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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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getan. Ich werde sie zurück in die Staaten schicken.“
    „Das wirst du nicht, Kumpel.“
    Cantrell war zum Jeep gekommen und hatte den letzten Teil des Gesprächs mit angehört.
    Dev schüttelte den Kopf, als sein Freund ihn entschlossen anblickte, dann konzentrierte er sich wieder auf das Telefongespräch. „Was gibt es noch?“
    „Alvarez wird voraussichtlich um elf Uhr morgen Vormittag auf dem Flughafen ankommen. Ein Fahrer des Hotels holt ihn mit der Limousine ab. Er hat keine weiteren Wagen angefordert. Das heißt, er kommt nur mit einer Handvoll Männer. Allerdings hat er schon eine Anzahl von Leuten bezahlt, die ihn im Hotel beschützen werden.“
    „De La Guerra muss ihn sich schnappen, bevor er dort eintrifft. Das heißt, es bleibt nicht mehr viel Zeit.“
    „Zeit genug.“
    „War’s das?“
    „Fürs Erste ja.“
    Jake nahm Dev das Telefon aus der Hand. „Riggs und ich sind unterwegs. Ich rufe dich an, sobald wir da sind.“ Jake beendete das Gespräch.
    „Du hast deinen Job erledigt, was jetzt kommt, betrifft dich nicht mehr.“
    „Gehören wir immer noch zu deinem Team?“
    „Natürlich.“
    „Dann sind wir dabei.“
    Dev lächelte in sich hinein. Die Männer würden auch ohne Bezahlung arbeiten, wenn er sie darum bäte. Tatsache war, dass er sie brauchte, bis das hier vorbei war.
    Riggs führte Chrissy aus dem Hotelzimmer, und Dev nahm sie auf den Arm und trug sie zum Wagen.
    „Wo ist meine Mommy?“, fragte sie und sah sich mit großen grünen Augen und besorgt gerunzelter Stirn hektisch um.
    „Zu ihr gehen wir jetzt. Deine Mommy wartet da oben auf dem Berg auf dich.“ Er drehte sich um und zeigte auf die Anhöhen am Rande der Stadt.
    „Wie ist sie da nach oben gekommen?“
    Er grinste. „Genauso wie wir jetzt gleich,
muffin
.“ Er lief zur Beifahrerseite des Jeeps, setzte sie dort ab und schnallte ihr den Sicherheitsgurt um. Es war nicht die sicherste Art, das Kind zu transportieren, aber in diesem Fall das Beste, was er tun konnte. Er strich ihr zärtlich über das seidige dunkle Haar. Es fühlte sich so gut an und hatte die gleiche Farbe wie Larks – natürlich ohne die rötlichen Strähnen.
    Chrissy war ein niedliches kleines Mädchen. Wenn er jemals eine Tochter hätte, dann sollte sie so sein wie sie … Schnell verdrängte er diesen Gedanken, der ihm bereits zum zweiten Mal durch den Kopf ging.
    Das wird nie passieren, sagte er sich entschlossen und ignorierte den merkwürdigen Druck, den er in der Brust verspürte.
    „Halte dich schön fest, ja? Manchmal kann Onkel Jakes Auto ganz schön zänkisch werden.“
    „Was ist denn
senkisch
?“
    „Zänkisch. Das heißt so was wie grummelig. So wie du morgens nach dem Aufstehen bist.“
    Chrissy kicherte.
    Dev lächelte und wandte sich zu Jake um. „Ich rufe euch an, sobald es was Neues gibt.“
    „Okay.“ Jake schlug Dev kräftig auf die Schulter. „Pass auf dich auf.“
    „Ihr auf euch auch.“
    Dev kletterte hinter das Steuer und schaltete den Motor ein. Nachdem er seinen Freunden noch einmal zugewinkt hatte, legte er den Gang ein und steuerte den Jeep vom Parkplatz.

28. KAPITEL
    D as Gästehaus war fast genauso geräumig und erlesen eingerichtet wie die Villa. Mit einem Wohnzimmer, einer Küche, zwei Schlafräumen, zwei Bädern und einer kleinen Toilette am Eingang. Es gab eine Bar, einen Kamin, und man hatte einen wunderbaren Blick auf den vom U-förmigen Gebäude eingerahmten grünen hinteren Garten mit dem ausladenden Swimmingpool.
    Es war beachtlich, wie viel Geld man in einem Leben durch Drogen machen konnte.
    Es war ebenso beachtlich, wie kurz so ein Leben sein konnte, wenn man sein Geld mit Drogen machte.
    Entlang der Grundstücksmauer patrouillierten regelmäßig Wachen, auf dem übrigen Besitz lief ebenfalls Sicherheitspersonal umher. Es gab keine Kaserne für Soldaten, so wie auf dem Anwesen von Antonio Alvarez. Aber es war nicht zu übersehen, dass man sich in einer solchen Stellung ständig zu verteidigen wissen musste.
    Lark dachte unwillkürlich daran, was ihre Mutter ihr früher gesagt hatte, als sie noch ein Teenager gewesen war. Dass der massive Drogenkonsum erst zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts eingesetzt hatte. Wer auch immer in den Zeiten davor damit zu tun gehabt hatte, war von der Gesellschaft geächtet worden.
    Inzwischen war die Drogenproblematik völlig außer Kontrolle geraten. Jedes Jahr wurden Tausende von Menschen in Mexiko ermordet, ganze Familien wie die Wellers wurden ausradiert.

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