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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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durchgestanden hatten, würde besonders hart werden.
    Alles wird gut, wenn du erst zu Hause bist.
    Sein Leben wäre dann wieder wie vorher.
    Und genau das willst du, sagte er sich.
    Er wünschte sich nur, dass er überzeugt davon wäre.
    Als die zweimotorige Maschine in der Dunkelheit den Landeanflug auf den Burbank Flughafen begann, war Lark so glücklich wie noch nie, die Lichter von L.A. zu sehen. Sie blinkten in der Schwärze unter ihnen wie Juwelen und erinnerten sie daran, dass sie endlich wieder in den guten alten Vereinigten Staaten von Amerika war. Sie und Chrissy waren zu Hause und außer Gefahr. Alles würde gut werden.
    Sie blickte zu Dev hinüber, der auf der gegenüberliegenden Seite des Gangs saß. In seinem Gesicht war ihr jede Linie vertraut, die kleine Kerbe in seinem Kinn, diese wunderbaren blauen Augen und sein verwegenes Aussehen morgens, bevor er sich rasiert hatte. Sie wusste, wie stark er war, wie fürsorglich und zuverlässig. Er war der beste Mann, den sie jemals kennengelernt hatte, und sie war schrecklich in ihn verliebt. Himmel noch mal, sie würde ihn so vermissen.
    „Wenn wir in meinem Apartment ankommen, wird es schon ziemlich spät sein“, sagte sie. „Du willst doch nicht noch heute Nacht zurück nach Hause fliegen, oder?“
    Er sah sie an. „Ich habe mit Mercer gesprochen und ihn gefragt, ob er mich noch nach Phoenix bringen kann. Aber es kommt ein Gewitter auf, und wir sind beide müde. Es wäre vernünftiger, bis morgen zu warten.“
    „Ich hatte gehofft, dass du noch bleibst. Es erscheint mir nicht richtig, dass du mitten in der Nacht wieder aufbrichst.“ Allerdings schien es ihr auch nicht richtig, dass er überhaupt wieder wegfuhr. „Ich meine … es wäre Chrissy gegenüber nicht fair.“
    Sie sahen sich einen Augenblick über den Gang hinweg an. „Nein … das wäre sicher nicht fair, einfach so abzuhauen.“ Doch sein Gesichtsausdruck sagte ihr, dass es ihm nicht nur um Chrissy ging.
    Sie liebte ihn so sehr. Sie wünschte, sie hätte den Mut, es ihm zu sagen. Vielleicht würde das sein Gefühl beeinflussen.
    Ihr schnürte sich die Brust zusammen. Ihm zu sagen, dass sie ihn liebte, würde überhaupt nichts ändern. Es hatte nie irgendwelche Zweifel darüber gegeben, wie diese Geschichte enden würde.
    Das Flugzeug verlor immer mehr an Höhe, die Räder berührten leicht den Boden, setzten sachte auf. Sie rasten die Landebahn entlang, wurden langsamer und langsamer. Mercer wendete das Flugzeug und steuerte es auf den Terminal zu. Chrissy schlief tief und fest, als er den Motor ausstellte und die Propeller langsam zum Stillstand kamen.
    „Ich trage sie“, sagte Dev, löste ihren Sicherheitsgurt und nahm sie auf den Arm. Als sie von Bord geklettert waren, lud Mercer gerade ihr Gepäck aus.
    Nachdem sie den Mietwagen abgeholt, ihre Taschen in den Kofferraum gepackt und Mercer im Hilton in der Nähe des Flughafens abgesetzt hatten, waren sie auf dem Weg in die Innenstadt. Chrissy schlief bereits wieder auf der Rückbank des Wagens.
    „Die arme Kleine, sie ist völlig erschöpft“, sagte Lark.
    „Das war ein langer Tag.“
    „Das waren für uns alle lange Tage gewesen.“ Lange Tage voller Angst. Sie hätte das sicher nicht überstanden, wenn Dev nicht gewesen wäre.
    „Wird Mrs Covey da sein, wenn wir ankommen?“
    Lark schüttelte den Kopf. „Sie meinte, dass alles vorbereitet wäre, sie aber erst morgen wiederkommt.“
    Dev warf ihr einen Seitenblick zu. Wenn Chrissy erst mal in ihrem Bett lag, wären sie ganz allein.
    Keiner von ihnen sagte, woran beide dachten: Sie sehnten sich so stark nacheinander, dass keiner von beiden seinen Schlaf finden würde.
    „Es fängt an zu regnen“, sagte Lark, als ein paar Tropfen auf die Windschutzscheibe fielen.
    Mercer meinte, morgen früh wäre der Sturm wieder vorbei.
    Er stellte den Scheibenwischer an, und das schabende Geräusch des Gummis auf dem Glas erfüllte die Stille im Wagen, während sie durch den immer stärker werdenden Regen fuhren. Er parkte in der Tiefgarage und stellte den Motor aus. Nachdem er ausgestiegen war, lehnte er sich zum Rücksitz hinunter und hob Chrissy aus dem Wagen. An seine Brust gedrückt trug er sie ins Haus.
    „Ich gehe noch mal zurück und hole das Gepäck“, sagte er. Lark war so müde und deprimiert, dass sie nur nickte.
    Sie eilte ihm voraus und rief den Fahrstuhl. Oben ging sie schnell den Flur entlang bis zu ihrer Tür und schloss die Wohnung auf. Sie hatte bis zu diesem Moment

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