Das Weinen der Engel (German Edition)
doch. Ich hole Sie spätestens in zwei Stunden vom Flughafen ab. Ist das okay für Sie?“
„Auf jeden Fall.“ Cantrell und Riggs würden sich beide allein auf den Weg machen. Riggs flog von Cabo nach L.A., während Jake plante, nach Cordell zurückzufliegen, um seinen Jeep zu holen. Damit würde er nach Texas fahren, um einen Job für Trace Rawlins zu erledigen. Montez fuhr nach Süden nach Puerto Vallarta. Inzwischen respektierte Dev den Mann. Sollte er jemals wieder einen Auftrag in Mexiko bekommen, hätte er ihn gern in seinem Team.
„Wir machen uns also wieder auf den Weg nach Hause?“, erkundigte sich der Pilot.
„Genauso ist es.“
„Himmel noch mal, ich bin bereit“, sagte Mercer.
„Ich auch.“ Dev klappte das Satellitentelefon wieder zusammen und sah zu Lark hinüber. „Mercer holt uns ab. Er wird in spätestens zwei Stunden am Flughafen landen.“
Ihr Gesicht hellte sich auf. „Ich kann es kaum erwarten.“
Beide waren mehr als bereit, von hier wegzukommen. Am Morgen hatten sie sich höflich vom Don und seiner Frau verabschiedet, und Lark hatte sich für diese „wundervolle Einladung“ bedankt.
So hätte er es nicht unbedingt genannt. Doch ihr Treffen mit dem Don hatte sie vor einer weiteren Konfrontation mit Alvarez und seinen Männern bewahrt, die sie womöglich nicht überlebt hätten. Dank Don Ricardo bedeutete der Kopf des Las-Garzas-Kartells keine weitere Bedrohung mehr für sie.
Sie waren in Sicherheit.
Und sie würden nach Hause zurückkehren.
Sie fuhren zum Flughafen, wo Dev den Jeep auf einem Parkplatz unter einem üppig grünen Baum abstellte. Wenn Mercers Baron nicht in Ordnung gewesen wäre, hätten sie das Land auf einem anderen Weg verlassen müssen. Glücklicherweise musste er sich darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen.
„Ich würde gern Marge und ein paar Freunde anrufen“, sagte Lark. „Ich weiß, dass sie krank vor Sorge sein werden.“
„Sicher, tu das.“
Er wartete, bis Lark ihre Telefonate beendet hatte, dann rief er in Scottsdale an und sprach mit Town.
„Mann, bin ich froh, endlich was von dir zu hören“, sagte sein Freund. „Trace hat vor ein paar Tagen angerufen, also wusste ich, dass du noch lebst – jedenfalls zu dem Zeitpunkt noch.“
„Wir sind jetzt auf dem Weg nach Hause. Allen geht’s gut. Ich berichte dir die Einzelheiten, wenn wir in L.A. sind.“
„Du solltest besser deine Brüder anrufen. Sie haben mindestens ein Dutzend Mal nach dir gefragt.“
Er wusste, dass sie sich Sorgen machen würden. So war das, wenn man eine Familie hatte. „Ich rufe sie an.“
Zuerst meldete er sich bei Jackson. „Ich habe gehört, ihr seid auf der Suche nach mir.“
„Das kannst du aber laut sagen. Town meinte, du hättest das kleine Mädchen gefunden. Geht es allen gut?“
„Wir sind heil und am Leben. Was man von Alvarez nicht behaupten kann – das bedeutet wiederum, Lark und Chrissy sind außer Gefahr.“
„Das sind wirklich großartige Neuigkeiten.“
„Allerdings. Hör zu, ich muss Schluss machen. Ich melde mich bei dir, wenn ich zu Hause bin.“
„Okay.“
Sein Gespräch mit Gabe lief ähnlich ab.
Mir geht es gut. Alle sind gesund und munter. Alvarez ist tot und wir sind in Sicherheit.
„Wie geht es Mattie, gut?“, erkundigte er sich. Sie war zwar erst im zweiten Monat, aber Gabe verteilte bereits Zigarren.
„Sie fühlt sich großartig. Und hat dieses hübsche Strahlen im Gesicht, das schwangere Frauen immer bekommen.“
Dev musste lächeln. Die Frau seines Bruders war schön und Gabe einfach verrückt nach ihr.
Dann fügte sein Bruder noch hinzu: „Also … bringst du die beiden dann mit nach Hause, oder was?“
Er brauchte nicht zu fragen, welche beiden Gabe meinte. „Lark bleibt in L.A. Sie hat ihr eigenes Leben, großer Bruder, und ich habe meins.“
„Tut mir leid, ich habe so ein bisschen gehofft, das hätte sich geändert.“
Aber nichts hatte sich geändert. Es würde sich auch nicht ändern. Dev ignorierte das Brennen in seinem Magen. „Auf mich wartet ein Flugzeug, Bruderherz. Wenn ich in den Staaten zurück bin, rufe ich dich an.“
„Pass auf dich auf.“ Gabe legte auf, und Dev seufzte.
Wenn er erst mal in Arizona wäre, würde sich sein Leben wieder normalisieren. Er musste nur noch Lark und Chrissy vorher nach L.A. bringen.
Wieder dieses Brennen im Magen. Er sagte sich, dass er Abschiedsszenen eben schon immer gehasst hatte. Sich von Lark und Chrissy zu trennen, nach allem, was sie zusammen
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