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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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höchste Zeit. Weshalb also verspürte sie den Drang, zu ihm zurückzulaufen und sich in seine Arme zu werfen?
    Schnell wischte sie sich eine Träne von der Wange und ging entschlossen weiter. Sie musste sich noch von zwei weiteren Personen verabschieden, einmal von Townsend, dann von Aida. Dev würde noch Chrissy „Auf Wiedersehen“ sagen, aber für sie und Dev war diese Nacht der endgültige Abschied gewesen.
    Lark öffnete die Tür und trat in den trostlosen Regen. Es war vorbei. Wahrscheinlich würde sie ihn nie wiedersehen.
    Die stetigen Tropfen vermischten sich mit den Tränen auf ihren Wangen.

14. KAPITEL
    N ach Flugverspätungen und einem fürchterlichen Verkehr auf der Autobahn kam Lark nicht vor dem Abend in Phoenix an. Erschöpft und ein bisschen deprimiert betrat sie mit Chrissy ihre Wohnung. Marge Covey war bereits dort und erwartete sie.
    Bei ihrem Anblick fühlte Lark sich sofort besser. Marge, eine kleine freundliche, warmherzige Frau mit mittelbraunem Haar, das mit interessanten silbernen Strähnen durchzogen war, entsprach genau dem Bild, das Aida ihr vermittelt hatte. Sie hatte mit Lark einige Male telefoniert, sodass sie sich von Anfang an vertraut miteinander fühlten.
    „Ich freue mich so, Sie endlich richtig kennenzulernen“, sagte Lark und nahm die Hand der Frau.
    Marge lächelte. „Sie sehen genauso aus wie auf den Fotos Ihrer Firmen-Website.“
    Lark grinste. „Ich bin froh zu hören, dass Chrissy ihre Zeit mit einer Frau verbringt, die mit Computern umgehen kann.“
    Marge lachte. Das schien sie öfter zu tun.
    Lark kniete sich neben Chrissy. „Süße, das ist Mrs Covey. Sie und Mrs Clark sind gute Freundinnen. Sie wird mir helfen und sich auch um dich kümmern.“
    Chrissy blickte scheu zu der Frau hoch, die grünen Augen teilweise von ihren dichten dunklen Wimpern beschattet. „Hallo.“
    Marge kniete sich ebenfalls zu ihr hinunter. „Hallo, Schatz. Wir beide werden sicher viel Spaß miteinander haben.“
    Chrissy betrachtete ihr Gesicht. Ein wirklich sympathisches Gesicht, dachte Lark, mit winzigen Fältchen in den Augenwinkeln. „Können wir Kekse backen?“
    „Aber selbstverständlich können wir das. Magst du auch Kuchen? Ich kann einen richtig leckeren Schokoladenkuchen mit dicker Glasur backen.“
    Chrissys Augen leuchteten auf. „Ich liebe Schokoladenkuchen! Darf ich helfen?“
    „Sicher darfst du das.“
    „Meine Nana Lupita konnte keinen Kuchen backen. Den mussten wir immer im Laden kaufen.“
    „Wenn wir einen backen, schmeckt der viel besser als aus dem Laden“, versprach Marge dem Kind und umarmte es kurz. Sie ging sehr locker mit dem kleinen Mädchen um, und die beiden schienen sich gut zu verstehen.
    Ein Geräusch kam vom Flur her, und Lark drehte sich um, als sie wohlbekannte Stimmen vernahm.
    „Willkommen zu Hause!“ Ihre Kollegen und besten Freunde Carrie Beth Reagan, Scotty Bennett, Delilah Renschler und Dexter Scokim stürmten auf sie zu. Sie alle hatten Marge geholfen, das Haus für die Bedürfnisse eines vierjährigen Kindes vorzubereiten.
    „Wir wollten dir einen Moment Zeit mit Marge lassen, bevor wir wie ein Schwarm Heuschrecken über dich herfallen“, sagte Carrie Beth.
    Sie wurde von allen herzlich umarmt. Carrie Beth mit ihrem langen glatten blonden Haar und ihrer kultivierten Art hatte ein Talent für den Verkauf. Scotty, groß und schlank und immer sehr gepflegt, beschäftigte sich mit den Medien und der Werbung. Dex, der sein braunes Haar zum Pferdeschwanz gebunden hatte und in Leder gekleidet war, balancierte für die Firma mit den Zahlen. Delilahs schulterlanges schwarzes Haar und ihre fließenden langen Röcke ließen sie wie eine Zigeunerin aus dem Bilderbuch aussehen. Sie und Lark waren hauptsächlich mit den Entwürfen beschäftigt.
    Lark stellte Chrissy ihre Freunde vor. Die Kleine wurde wieder schüchtern und klammerte sich an ihr Hosenbein.
    „Ich glaube, sie ist müde“, sagte Marge. „Es war eine lange Reise von Phoenix her. Wenn Sie nichts dagegen haben, bringe ich sie jetzt ins Bett.“
    „Gute Idee.“ Lark wandte sich an ihre Kollegen. „Ich bin gleich wieder da.“ Marge nahm Chrissy auf den Arm, und die beiden gingen in Chrissys Zimmer am anderen Ende des Flurs.
    Mit Scotts und Carrie Beths Hilfe hatte Marge eins der beiden Betten von dem kleineren Schlafzimmer herübergeschoben. Delilah hatte gelbe Rüschenvorhänge ans Fenster gehängt und eine dazu passende gelbe Überdecke aufs Bett gelegt. In die Ecke hatten sie

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