Das Weinen der Engel (German Edition)
Croissants brachte, hereinzulassen.
Lark hatte sich im
Biltmore
in Scottsdale einquartiert, ein wunderschönes altes Hotel, das von einem Schüler Frank Lloyd Wrights entworfen worden war. Sie liebte diese Art-déco-Architektur und ihr geräumiges, schönes Zimmer mit dem Blick auf ausgedehnte, gepflegte Rasenflächen, die sich bis zum Fuß der schroffen Hügel von Arizona hinzogen.
Sie konnte es sich leisten, zu wohnen, wo sie wollte. Aber dieses elegante Hotel war ihre Lieblingsunterkunft. Es war mehrere Male restauriert worden und besaß inzwischen eine komplett modernisierte Ausstattung. Die das Anwesen umgebenden Grünflächen waren unglaublich.
Sie sah auf die Uhr. Es war sieben. Nachdem der Kellner das Zimmer verlassen hatte, goss sie sich Kaffee ein und nahm ihre Tasse mit ins Bad, wo sie duschte, um sich für das Treffen mit Devlin Raines vorzubereiten.
Sie konnte es kaum erwarten, mit ihrer Suche zu beginnen. Und mit einem gut aussehenden Mann zusammenzuarbeiten dürfte auch nicht von Nachteil sein. Sie hatte sich schon seit Monaten mit niemandem mehr getroffen. Lark war gern mit Männern zusammen. Gegen guten Sex mit dem Richtigen hatte sie nichts einzuwenden, aber in letzter Zeit hatte es niemanden gegeben, den sie besonders heiß fand.
Was sie von Dev Raines nicht behaupten konnte. Seit Jahren hatte sie keinen Mann mehr getroffen, der sie dermaßen anzog. Vielleicht sogar noch nie. Lark wusste, dass er Single war. Sie fragte sich, ob aus ihrem Geschäftsverhältnis vielleicht noch etwas mehr werden könnte. Irgendwie hoffte sie es sogar. Einfach, um ein bisschen Spaß zu haben. Sie hatte kein Interesse an einer festen Beziehung.
Das passte nicht zu ihrem Plan, mit ihrer Firma zu expandieren, und all den beruflichen Zielsetzungen, die damit verbunden waren.
Trotzdem, die nächsten Tage würden sicher … interessant werden. Solange Raines seinen Job machte und ihr half, Heathers Tochter zu finden.
Lark kam fünfzehn Minuten zu spät. Was Dev nicht überraschte. Es verunsicherte ihn allerdings, wie stark er auf sie reagierte, als sie das Büro betrat – ihr wehendes rotschwarzes Haar, ihre langen Beine und die entschlossenen Schritte. Einen Augenblick stellte er sich vor, wie sie diese schönen Beine um seine Taille schlang, während er ihren hübschen Hintern mit beiden Händen hielt und in sie eindrang.
Schnell versuchte er sich zusammenzureißen und diese Gedanken zu vertreiben. Er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren.
„Hast du die Adoptionspapiere mitgebracht?“, fragte er, als er den Schnellhefter entdeckte, den sie unter dem Arm trug.
„Ich habe alles mitgebracht, was da war. Allerdings fürchte ich, dass es nicht sehr viel ist.“
Er öffnete den Hefter und blätterte die Unterlagen durch. Sie hatte recht, viel war es nicht. Der Name der Agentur, Loving Home Adoptions, der Name der Geschäftsführer, Evan und Martha Olcott und eine Adresse: Shea Avenue 101. Dabei lag eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes. Heather Delaney war als Mutter eingetragen, der Familienname des Babys stand dort. Der Name des Vaters fehlte. Nichts, was besonders hilfreich hätte sein können.
„Wie ich schon sagte, die Agentur ist unter der Adresse, die da drinsteht, nicht mehr zu erreichen.“ Lark ging zur Bar hinüber und goss sich eine Tasse Kaffee ein. „Willst du auch noch was?“
„Ich hol’s mir schon.“
Während er zum Tresen hinüberging, trug Lark ihren Becher zu dem runden Teakholztisch und setzte sich auf einen der Sessel. „Ich bin letzte Woche in ihrem Büro gewesen. Im Fenster hing ein Schild, dass es zu vermieten sei. Ich habe mit den Nachbarn dort gesprochen, aber die wussten auch nichts. Niemand kannte die neue Adresse der Agentur, und niemand hatte eine Ahnung, wo die Olcotts geblieben sind, nachdem das Büro geschlossen wurde.“
Dev goss sich frischen Kaffee ein und setzte sich mit seiner Tasse an den Tisch ihr gegenüber. „Laut diesen Unterlagen war es eine geheime Adoption.“ Er blätterte die Seiten durch. „Auf Wunsch der Adoptiveltern taucht deren Name nirgends in den Unterlagen auf.“
„Heather war erst sechzehn. Ich erinnere mich, dass Gran sagte, dass das Paar befürchtet, Heather könnte Probleme machen, wenn sie älter wird.“
„In der Geburtsurkunde taucht der Name des Vaters nicht auf.“
„Heather hat sich geweigert, meinen Großeltern zu verraten, wer es war.“
„Wollte sie ihn schützen?“
„Ich denke, sie schämte sich, dass sie
Weitere Kostenlose Bücher