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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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in ihren schmalen Schlafraum.
    Sie sah so müde, so besorgt und so hoffnungsvoll aus. Dev zog sie in seine Arme. „Wir werden sie da rausholen, mein Liebling. Alles wird gut.“
    Sie nickte und blinzelte eine Träne fort. Er wusste, dass sie an die Rettungsaktion dachte und was geschehen würde, nachdem sie wieder in L.A. angekommen wären.
    Dass sie sich fragte, ob sie jemals wieder wirklich in Sicherheit sein würden.
    Sie setzten sich zusammen auf eine der beiden schmalen Liegen, die sie so weit wie möglich gesäubert und mit einem Laken abgedeckt hatte. Lark lehnte den Kopf an seine Schulter, und er drückte seine Lippen auf ihr Haar.
    „Ich wünschte mir so sehr, dass wir irgendwo anders wären.“ Er sehnte sich so danach, sie zu berühren. Aber wenn er sie jetzt küsste, würde er mehr wollen. Das würde jedoch hier in diesem engen dreckigen Zimmer mit einer Gruppe von geilen Typen draußen vor der Tür nicht geschehen.
    Dev zog die andere schmale Pritsche heran, und sie legten sich nebeneinander. So müde, wie er war, hätte er sofort einschlafen müssen. Stattdessen starrte er in die Dunkelheit, dachte an Lark und das kleine Mädchen.
    Hoffte inständig, dass er das Kind wohlbehalten nach Hause zurückbringen und für die Sicherheit der beiden sorgen könnte.

22. KAPITEL
    L ark und Dev saßen in der warmen Nachmittagssonne zusammen im Hof und kauten an ihrem Fertiggericht.
    „Nicht unbedingt wie Lunch im
Four Seasons“
, scherzte er. Nachdem er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte, nahm er ihren leeren Behälter und stopfte ihn mit seinem in eine schwarze Mülltüte.
    Lark lächelte. „Nicht direkt.“ Sie fühlte sich verschwitzt und eingestaubt und wünschte sich viel dringender eine Dusche als ein Gourmetmahl. Da sie am vergangenen Abend auf die Rückkehr der Männer gewartet hatte, war sie müde und gähnte hinter vorgehaltener Hand.
    Während sie noch auf dem Felsen saß und auf die kahle Landschaft hinausstarrte, nahm Dev Larks Hand. Er verschränkte die Finger mit ihren und zog sie auf die Füße.
    „Komm mal mit. Ich muss dir unbedingt was zeigen.“
    Sie ließ sich von ihm vom Hof führen, weg von den anderen, die ebenfalls gerade ihr Essen beendeten. Er schlug den schmalen Pfad entlang eines ausgetrockneten Flussbetts ein, den die Männer in der vergangenen Nacht hochgefahren waren. Etwa nach vierhundert Metern auf der Anhöhe hinter der ersten Biegung zog er sie an den Rand des Weges. Lark blickte auf einen der von Wasserstürzen gekerbten Gräben hinunter, die sich durch den Berg fraßen. Dieser hier weitete sich auf halbem Weg nach unten und mündete in ein winziges Tal.
    „Himmel noch mal, das ist ja richtig grün! Kaum zu glauben.“
    Er lachte. „Ich bin heute Morgen ein bisschen herumspaziert und habe den Weg hier gefunden, als ich nach oben lief. Da unten gibt es einen kleinen Fluss. Irgendwo oben muss eine Quelle sein. Wollen wir uns das mal ansehen?“
    Lark betrachtete das Grün, die üppig bewachsene Lichtung, die weiter nach hinten wieder schmaler wurde, dort wo der Strom eine weitere Biegung machte und sich den Weg im zerklüfteten Berg nach unten bahnte. Am Fuß des Berges, ganz unten im Tal, konnte sie Farmland erkennen. Grüne Flecken in der Wüstenlandschaft, die sie gesehen hatte, als sie mit dem Flugzeug hier gelandet waren. Sie hatte sich schon gefragt, woher das spärliche Wasser herkam.
    „Okay, lass uns gehen. Ich brauche ein bisschen Bewegung.“
    Er warf ihr einen Blick zu. Sie wusste sofort, welche Art Bewegung er bevorzugte, sagte aber nichts.
    Es war kein leichter Abstieg, aber Dev half ihr über ein paar steile Abhänge, und schließlich erreichten sie das sandige Tal am Fluss.
    Er ließ sie kurz allein dort stehen, um die Umgebung hinter einem hervorstehenden Felsen zu erkunden, und sie nutzte die Zeit, um sich hinzusetzen und die Wanderstiefel auszuziehen. Sie streifte die Socken ab, rollte die Hosenbeine auf und steckte die Füße ins Wasser, das gerade mal fünfzehn Zentimeter tief war.
    Tief genug, um sich etwas frisch zu machen, dachte sie und begann ihr Hemd aufzuknöpfen. In diesem Moment erschien Dev wieder.
    „Um die Ecke gibt es eine nette kleine Höhle. Da haben wir ein bisschen Privatsphäre.“
    „Klingt perfekt.“ Mit den Stiefeln und Socken in der Hand folgte sie ihm um den Felsen herum, wo sich das Flussbett wieder ein wenig erweiterte. Lark zögerte keine Sekunde. Sie stellte ihre Schuhe ab, knöpfte ihr Hemd weiter auf, zog den

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