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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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trug er die Verantwortung für sie. Das würde sie ausnahmsweise akzeptieren.
    „Stecken Sie die Jeans in die Stiefel“, riet ihr Cantrell. „Sie wollen ja nicht, dass irgendwas an Ihren Beinen hochkrabbelt.“
    Sie riss erschrocken die Augen auf, tat aber, was er sagte.
    Nachdem die Männer ihre Ausrüstung überprüft hatten, hob Dev die Hand. „Okay, Jungs, hört mal alle zu! Wir werden reingehen, ohne großes Aufsehen zu erregen. Am besten ist, wenn nicht ein einziger Schuss fällt.“
    Niemand widersprach.
    „Dummerweise wird die Hölle losbrechen, sobald der Hubschrauber auftaucht. Wir sind aber hoffentlich schon auf dem Weg zurück, bevor jemandem klar wird, was los ist.“
    „Deine Worte in Gottes Ohren“, sagte Trace.
    Clive grinste.
    „Cantrell wird oben bleiben. Er hält uns den Rücken frei, wenn wir Ärger bekommen.“ Jake war Scharfschütze in der
Force Recon
der Marine gewesen. Er konnte einen feindlichen Soldaten aus einer Entfernung von anderthalb Kilometern treffen. Heute Nacht würden sie sich noch näher am Ort des Geschehens befinden. Wenn er seine Aufgabe erledigt hatte und der Helikopter zurückgebracht wurde, würde er zum Jeep zurückkehren und damit zur Mine fahren, wo sie sich alle wieder treffen wollten.
    „Montez ist mit dem Helikopter in Bereitschaft“, fuhr Dev fort. „Wenn alles gut geht, wird Mercers Flieger hier warten, wenn wir zurückkommen. Wir gehen jeder wieder dorthin zurück, wo wir hergekommen sind. Bevor Alvarez’ Jungs checken, wer wir sind und wo wir stecken, sind wir lange verschwunden.“
    Und mit etwas Glück wäre Antonio Alvarez nicht mehr am Leben und sein Imperium im Chaos versunken – und sie könnten wieder ruhig schlafen.
    „Irgendjemand irgendwelche Fragen?“
    Niemand sagte ein Wort.
    „Okay, dann los.“

23. KAPITEL
    S ie war nervös. Himmel noch mal, sie zitterte innerlich. Doch während Lark weiter durch den mit Mesquiten und Kakteen bewachsenen Graben den Berg hinabstieg, zwang sie sich, äußerlich ruhig zu bleiben. Die Männer warfen ihr überraschte und anerkennende Blicke zu. Wenn Dev sie ansah, entdeckte sie so etwas wie Stolz in seinen Augen.
    Die Dunkelheit der Nacht umgab sie, es war kühl, und die Mondsichel warf kaum genug Licht, um etwas erkennen zu können. Sie stieß gegen einen Kaktus, den sie übersehen hatte, spürte den schmerzhaften Stich im Arm, unterdrückte einen Fluch und marschierte weiter. Über glatte Wanderwege durch die Berge zu laufen, so wie sie es viele Male getan hatte, war nichts dagegen. Aber zumindest ging es bergab.
    „Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Dev leise und lief ein Stück neben ihr. Sie hörte das leise metallische Klicken der Blendgranate, die an Devs Kevlarweste baumelte.
    „So weit, so gut.“
    „Wir haben fast die Hälfte geschafft.“
    Die Hälfte? Ihr kam es vor, als würden sie schon eine Ewigkeit unterwegs sein. Hinter ihr knackte eine Wurzel, auf die jemand getreten war. Kurz darauf hörte sie leises Fluchen. Trace Rawlins, dachte sie, als sie den weichen texanischen Akzent erkannte.
    Sie legten weitere hundert Meter zurück. An ihren Hosenbeinen klebten zahlreiche Kletten, und ihr Hacken begann sich an der Innenseite ihres Stiefels unangenehm zu reiben. Das Flussbett wurde tiefer und der Abstieg steiler und anstrengender.
    Mesquitenzweige zitterten in der Brise. Sie hörte das Kratzen einer Kängururatte, die sich in den Berg grub. Dann ein anderes Geräusch. Das unverwechselbare Rattern einer Klapperschlange irgendwo dicht neben ihr. Angst durchfuhr sie. Als sie die Schlange zusammengerollt neben ihrer Stiefelspitze entdeckte, blieb sie wie erstarrt stehen. Ihr drehte sich der Magen vor Schreck um, sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen. Ein leises schürfendes Geräusch erklang, als Dev sein Messer aus der Scheide zog. Die Klinge blitzte im Mondlicht, und kurz darauf flog der Kopf des Tieres in eine Ansammlung von Kakteen und Mesquiten. Der Körper lag bewegungslos auf dem Boden.
    Es war still. Dev zog das Messer aus dem Sand und schob es wieder in die Scheide, die an seinem Hosenbein befestigt war. Lark atmete einmal tief durch, aber der Schock ließ sie am ganzen Körper zittern. Ihre Knie gaben nach, und sie musste sich auf einen Fels setzen.
    „Sie kann dir nichts mehr tun“, hörte sie Devs ruhige Stimme über sich. Er strich ihr tröstend über das Haar. „Bleib einfach einen Moment sitzen, dann geht es dir wieder besser.“
    „Tut mir leid.“ Sie

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