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Das weiße Grab

Das weiße Grab

Titel: Das weiße Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Hammer , Søren Hammer
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nicht, wo. Wir wissen nur, dass dieser Raum nicht groß sein muss. Eine Garage würde schon reichen.«
    Konrad Simonsen schloss mürrisch: »Viel haben wir bei dieser Hausdurchsuchung ja nicht gerade herausbekommen. Oder hast du noch was?«
    »Nur dass wir sein Auto nicht finden können, das heißt, das eine. Er hat zwei: einen blauen Mercedes E 210 aus dem Jahr 2001 und einen weißen VW Multivan, Baujahr 2004 , beide mit weißen Schildern. Letzterer ist ein Transporter mit Schiebetür, und von dem wissen wir nicht, wo er ist.«
    »Gib eine Fahndung raus.«
    »Habe ich schon.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Nee, nichts, aber wir sind noch nicht fertig. Soll ich noch mal in seine Wohnung fahren?«
    »Nein, mir wäre lieber, du würdest Poul mit Liz Suenson helfen.«
    »Dieses schwedische Gespenst, das nur in der Fantasie von Andreas Falkenborg und Ernesto Madsen existiert?«
    »Ja, das schwedische Mädchen, das vielleicht den Durchbruch darstellt, den wir so dringend brauchen.«
    »Die, wenn sie denn existiert, in irgendeinem schwedischen Wald vergraben ist, wovon es ja nicht gerade wenig gibt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie sie unseren Durchbruch darstellen soll.«
    »Ich will nicht darüber diskutieren, außerdem solltest du anständig über sie reden.«
    »Okay, nichts für ungut, ich geh Poul suchen. Wie fasst er eigentlich diese ganze Sache auf? Ich meine, die Medien und all diesen Scheiß?«
    »Er macht seine Arbeit.«
    »Komm, hör schon auf, so zu tun, als wäre er dir egal. Ich weiß ganz genau, dass das nicht stimmt. Du hast ihm oben bei dieser Hexe doch sicher den Rücken gestärkt? Hast du übrigens mitbekommen, dass sie heute Nachmittag vor die Presse treten will?«
    Konrad Simonsen stand auf. Überraschend stellte er fest, dass seine Müdigkeit wie weggeblasen war. Sogar die Knöchel juckten nicht mehr. Dafür hatte er Lust auf eine Zigarette.
    »Nein, Poul ist mir nicht egal. Aber dieser Doppelmord ist für mich wichtiger als Dinge, die ich doch nicht ändern kann. Und natürlich habe ich mich hinter ihn gestellt, was denkst du denn? Von der Pressemitteilung der Direktorin weiß ich noch nichts, und – um deiner nächsten Frage zuvorzukommen – ich weiß auch nicht, was sie sagen will. Ich gehe jetzt in mein Büro und arbeite noch einmal das Verhör von Andreas Falkenborg durch. Versucht möglichst bald noch irgendetwas Neues aus dem Hut zu zaubern, wir brauchen dringend etwas.«
    Konrad Simonsen war gerade einmal zehn Minuten allein, als Arne Pedersen neue Hiobsbotschaften verkündete. Er hatte einen kleinlauten Poul Troulsen im Schlepptau. Konrad Simonsen nahm seinen Kopfhörer ab und wies die beiden Männer mit einer Handbewegung an, Platz zu nehmen. Eine unnötige Geste, da keiner der beiden auf eine Erlaubnis wartete, sich zu setzen.
    »Das ging ja schnell. Nun, ist sie real oder nicht?«
    Arne Pedersen sah zu Poul Troulsen, und als sein älterer Kollege keine Anstalten machte, den Mund zu öffnen, sagte er: »Was diesen Namen angeht, haben wir noch nichts Offizielles, dabei haben wir die Register jetzt schon zum dritten Mal durchgearbeitet. Sogar Malte ist uns inzwischen leid.«
    »Aber?«
    »Aber wir haben uns mal die Häuser gegenüber des Stadtmuseums in der Vesterbrogade angesehen. Nur drei haben einen Aufzug, und nur in einem war 1992 eine Zahnarztpraxis. Heute praktiziert der Zahnarzt in Ballerup, er bestätigt aber, dass Andreas Falkenborg damals einer seiner Patienten war.«
    »Ich hoffe, ihr habt noch mehr als das?«
    »Vielleicht, Vesterbrogade 62 , klingelt bei dir da nichts?«
    Konrad Simonsen lächelte breit, zum ersten Mal an diesem Tag.
    »Snotfather? Alias Doktor Cold?«
    Endlich meldete sich auch Poul Troulsen zu Wort: »Genau, er wohnt im dritten Stock, aber das weißt du ja sicher.«
    »Oh, ja, das weiß ich. Habt ihr schon Kontakt zu ihm aufgenommen?«
    »Nein, ich dachte, dass du das vielleicht selbst machen willst. Er ist im Augenblick zu Hause.«
    »Er ist immer zu Hause. Und er ist drogentechnisch doch wohl noch immer so aktiv wie früher?«
    »Aber hallo! Er ist eine der grauen Eminenzen, die der Polizeipräsident liebend gerne hinter Gitter bringen würde, dabei ist es fünfzehn Jahre her, dass er das letzte Mal gesessen hat. Viel Erfolg scheinen diese Anstrengungen also nicht zu haben.«
    »Leider nein. Habt ihr irgendetwas Konkretes im Zusammenhang mit diesem schwedischen Mädchen?«
    »Nein, das sind alles nur Spekulationen.«
    Konrad Simonsen dachte einen

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