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Das weiße Grab

Das weiße Grab

Titel: Das weiße Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Hammer , Søren Hammer
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unter der Erde.«
    »Was ist hier um uns herum?«
    »Bäume.«
    »Sonst nichts?«
    »Ein Waldweg.«
    »Endet der hier?«
    »Ja, ich glaube schon, ich bin mir aber nicht vollkommen sicher.«
    »Woher weißt du, dass hier in der Nähe eine S-Bahn fährt?«
    »Das habe ich vom Auto aus gesehen, als wir in den Wald abgebogen sind, und als er mich hier reingeschleppt hat, habe ich den Zug deutlich gehört. Die Schienen sind nicht weit entfernt.«
    »Wo hast du im Auto gesessen?«
    »Neben ihm, aber ich habe mich nur getraut hinauszusehen. Er hatte ja den Stock dabei, weißt du.«
    »Wie oft hat er dich damit gestoßen?«
    »Einmal, als er mich gefangen genommen hat, im Garten meines Onkels, und dann zweimal hier unten schnell nacheinander, weil ich geweint und ihn beschimpft … also angeschrien habe. Nein, ich glaube, hier unten waren es sogar drei Stöße, er brachte mich zum Schreien, nachdem ich dir vorgesungen hatte.«
    »Sag mir, waren Menschen auf dem Waldweg?«
    »Nein, aber es hat geregnet.«
    »Glaubst du, dass deshalb keiner da war?«
    »Nein, ich weiß nicht … aber ich glaube nicht, dass dort viele Leute langgehen.«
    »Dann denkst du, dass es nichts bringt, um Hilfe zu rufen?«
    »Nein, niemand kann uns hören. Jedenfalls glaube ich das.«
    »Kannst du mir sonst noch etwas über diesen Bunker sagen?«
    »Man bezeichnet dieses Teil als Unterstand, und es wird offiziell vermietet, für 1300 Kronen im Monat, inklusive Strom.«
    »Woher um alles in der Welt weißt du denn das?«
    »Das hat er mir alles erzählt. Ob das stimmt, weiß ich aber nicht.«
    »Warum hat er dir das erzählt?«
    »Um mich zu demütigen, denke ich. Als ich kam, standen hier drinnen Kartons, aber die hat er in einen anderen Raum getragen. Er hat mir den Preis genannt, gesagt, dass er die Anlage für drei Jahre im Voraus bezahlt hat und dass nur er hierherkommt. Dabei stimmt das gar nicht.«
    Ein Funken Hoffnung keimte in Pauline Berg auf.
    »Wie meinst du das? Waren denn andere hier, seit du hier bist?«
    »Ja, du.«
    »Ja, klar, außer mir.«
    »Nein, nur du.«
    Pauline Berg dachte nach und fragte: »Wenn er den Bunker gemietet hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie uns finden. Die nehmen im Augenblick sein ganzes Leben auseinander. Jeden einzelnen Tag.«
    »Das nützt nichts. Er hat diesen Bunker nicht unter seinem Namen gemietet, darauf war er richtig stolz. Er hat mir sogar seinen falschen Namen genannt, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.«
    »Hast du auf dem Weg hierher noch etwas anderes gesehen?«
    »Ja, da war so ein rotes Viereck im Gras. Ich weiß nicht, was das war.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das Gras war rot. Ich weiß nicht, warum.«
    »Wie groß war dieses Viereck? Was für ein Rot? Sag schon.«
    Als Jeanette Hvidt zum Ende gekommen war, fragte Pauline Berg bedrückt: »Sag mal, was für eine Farbe hatte sein Auto? Kannst du dich daran erinnern?«
    »Auch rot. Es war die gleiche Farbe, jetzt, wo du es sagst. Glaubst du, er hat es angemalt?«
    Pauline Berg antwortete nicht. Ihre Mitgefangene war derart verängstigt, dass es keinen Grund gab, sie noch mehr zu beunruhigen. Trotzdem war diese Nachricht alles andere als positiv, denn ihre Kollegen suchten nach einem weißen Auto und nicht nach einem roten, ein Detail, das von entscheidender Bedeutung sein konnte.
    »Lass mich nachdenken, was wir jetzt tun können«, sagte sie und versuchte, optimistisch zu klingen.
    »Fehlt nicht noch das Riechen und Schmecken?«
    »Schon, aber das ist jetzt egal.«
    Pauline Berg dachte lange intensiv nach und versuchte mit aller Macht, irgendeine Lösung zu finden, um dem Tod zu entgehen, den Andreas Falkenborg ihr versprochen hatte, wenn er zurückkam.
    Dann hatte sie plötzlich eine Idee, und je mehr sie darüber nachdachte, desto besser erschien sie ihr. Sie schob sich auf dem Sitz so weit nach links, wie die Handschellen es zuließen, krümmte sich zusammen und drückte ihren Kopf in Richtung von Jeanette Hvidts festgeketteter Hand. Der Ballettunterricht kam ihr jetzt zugute, denn sie hörte, dass sie mit ihrer Aktion Erfolg hatte, als Jeanette Hvidt fragte: »Was machst du da?«
    »Jeanette, streck die Finger aus. Spürst du meine Haare?«
    Sie drückte sich so weit wie nur möglich zur Seite.
    »Und, Jeanette, spürst du sie?«
    »Klar spüre ich deine Haare, aber warum soll ich sie denn anfassen?«
    Pauline Berg richtete sich wieder auf, es war unmöglich, lange in dieser Position zu verweilen.
    »Gleich, wenn ich

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