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Das Weisse Kleid Des Todes

Das Weisse Kleid Des Todes

Titel: Das Weisse Kleid Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Bedürfnisse zuständig, die an den Schnittstellen zwischen Gesundheit und Krankheit, Geburt und Tod entstehen konnten. Vorsichtig stellte sie ihre Teetasse auf dem handgefertigten Spitzensaum des Tischläufers ab.
    »Mrs. DeWitt? Dürfte ich einen Moment Ihr Telefon benutzen?«
    »Natürlich, Reverend«, antwortete die ältere Frau. »Es ist im … Wo habe ich es liegen lassen? Sehen Sie mal auf dem Küchentisch nach.«
    Clare hätte geschworen, dass im Haus von Mrs. DeWitt nichts außer ihr selbst jünger als Baujahr ’35 war. Sie musste deshalb fast lachen, als sie auf einem kirschrot lackierten Metalltisch das neueste, mikrozellenbetriebene Toshiba-Handy fand. Sie tippte die Nummer ein.
    »Burns und Burns«, meldete sich eine freundliche Stimme.
    »Äh … hier Reverend Fergusson. Sie haben mich auf dem Pager gerufen.«
    »Oh, Augenblick bitte. Ich verbinde mit Ms. Burns, Reverend.« Die Stimme wurde durch eine symphonische Bearbeitung von » I Can’t Get No Satisfaction« ersetzt. Die Burns also. Und jetzt? O verflixt, sie hatte heute Morgen, bevor sie zu ihren Hausbesuchen aufbrach, probiert, Russ zu erreichen, aber er war schon zum Gericht unterwegs gewesen. Hatte er einen Zusammenhang zwischen den Burns und Katies Tod entdeckt?
    »Reverend? Karen Burns am Apparat. Danke, dass Sie so schnell zurückrufen.«
    »Wo brennt’s, Karen?«
    »Das ist eine komplizierte Geschichte.« Karen lachte gequält. »Es geht um Cody, also ist es natürlich kompliziert. Könnten wir uns vielleicht treffen? Möglichst bald?«
    »Sicher. Ich bin im Moment bei Mrs. DeWitt. Ich habe noch einen Hausbesuch, den kann ich aber kurz machen … Wie wär’s in zirka ein bis anderthalb Stunden in Ihrer Kanzlei? Das ist näher als die Kirche.«
    »Oh, fabelhaft. Vielen Dank, Reverend. Bis in etwa einer Stunde.«
    Vertieft in die wildesten Spekulationen um Cody, kehrte Clare samt dem Handy ins Wohnzimmer zurück.
    »Alles in Ordnung, Reverend?« Mrs. DeWitt sah sie fragend an.
    »Ich will’s hoffen, Ma’am. Aber ich muss bald gehen.«
    »Na denn«, sagte ihre Gastgeberin, während sie sich mit Hilfe eines Stocks aus ihrem abgewetzten Morris-Sessel stemmte. »Dürfte ich Ihnen vorher noch etwas zeigen? Ich hatte da eine Idee für die Kirche.« Auf ihrem Weg durch den Flur stützte sich Mrs. DeWitt an einem Philco-Radiogerät ab. »Das Computerzimmer ist direkt geradeaus.«
    »Das – Sie haben ein Computerzimmer, Ma’am?«
    »Aber natürlich. Den neuesten Gateway, für mich maßgeschneidert. Ich hab ihn übers Internet bestellt. Auch einen Kabelzugang für mein Modem, als Extra. Kann man es sich in meinem Alter etwa leisten, den ganzen Tag auf Downloads zu warten?« Sie hielt inne und schnippte ein Staubflöckchen von einem Bostonfarn auf einem Blumenständer. »Ich habe spaßeshalber eine Website für St. Alban’s gebastelt und hätte gerne Ihre Meinung dazu gehört.«

    Russ nahm seinen Hörer ab. Legte ihn wieder auf. Nahm ihn wieder ab. Legte erneut auf. »Was, zum Kuckuck, treiben Sie denn da drin?«, brüllte Harlene aus der Funkzentrale.
    »Was treiben denn Sie? Mir nachspionieren?«, brüllte er zurück.
    »Ich kann das Lämpchen für Ihren Anschluss leuchten sehen, Sie alter Meckerfritze«, sagte sie, während sie auf seiner Türschwelle erschien.
    Er tippte mit dem Finger auf die zusammengefalteten Papiere neben den zerknüllten Überresten seiner Lunch-Tüte. »Ryswick hat mir die Gerichtsbeschlüsse ausgestellt.«
    »Für den Vaterschaftstest an McWhorter und dem jungen Stoner? Gut. Warum marschieren Sie dann nicht los und überlassen unser Telefonsystem denen, die was davon verstehen?«
    Er seufzte. »Erst möchte ich Codys Sachbearbeiterin im Jugendamt sprechen. Wenn McWhorter durch diesen Test als Vater ausscheidet, dann werden er und seine Frau das Kind schneller bekommen, als man ›nächster noch lebender Verwandter‹ sagen kann. Ich möchte das Jugendamt überreden, dass es Cody bei seinen momentanen Pflegeeltern lässt.«
    »Das Jugendamt muss einen Hausbesuch machen«, entgegnete Harlene. »Vielleicht finden sie ja irgendeinen Grund, das Kind nicht dorthin zu geben.«
    »Ach was, da müsste schon Scheiße an die Wände geschmiert sein, damit der Staat ein Kind seinen Eltern oder Großeltern wegnimmt, Harlene. Aber dort sah es … anständig aus. Sauber. Wahrscheinlich den Kühlschrank voll und die Miete immer pünktlich bezahlt.«
    »Dann erzählen Sie von Kristen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das darf! Sie will

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