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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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vergangenen Nacht. Seine Krawatte war zerknittert, und sein Gesicht dunkel von Bartstoppeln, aber andererseits sah er so hellwach aus wie Mac. Isabella hingegen fühlte sich vom Schlafmangel wie zerschlagen. Dass Mac zwei Zimmer weiter in einem Bett gelegen hatte, war Grund genug für sie gewesen, den Rest der Nacht im Sessel auszuharren.
    »Bringen Sie mir etwas zu essen, Bellamy«, sagte Cameron. »Ich sterbe vor Hunger. Und Kaffee, sehr viel Kaffee.«
    Bellamy war bereits mit der Kaffeekanne unterwegs, während der Hausdiener den Speiseaufzug öffnete und ein weiteres Tablett mit einem abgedeckten Teller darauf herausnahm und vor Cameron stellte.
    Daniel rieb sich den Nacken. »Du solltest in Schottland sein bei den Ponys, Dad. Woher wusstest du, dass ich hier bin?«
    »Dr. Nicholas hat nach Kilmorgan telegrafiert, dass du vermisst wirst. Hart hat mir dann telegrafiert.«
    »Dr. Nicholas ist ein verrückter alter Mann«, murrte Daniel. »Ich dachte, er würde zu viel Angst vor dir haben, um mich zu verraten.«
    Cameron zerteilte die Eier und die Würstchen auf seinem Teller. »Dieser verrückte alte Mann ist einer der brillantesten Physiker der Welt, du neunmalkluger Lümmel. Ich wollte, dass er dir etwas beibringt.«
    »Aber nicht, wenn das bedeutet, dass ich das St. Leger versäume.«
    »Daniel hat versprochen, seine Studien wieder aufzunehmen, wenn ihm erlaubt wird, zum Rennen zu gehen«, sagte Isabella. »Das hast du doch, Daniel, nicht wahr?«
    »Das hab ich«, sagte Daniel mit heiterer Stimme. »Ich verspreche, ich werde so ein ausgedörrter Stock wie Dr. Nicholas werden, wenn du mich mit dir nach Doncaster gehen lässt. Ich fände es verdammt ungerecht, wenn ich nicht hingehen dürfte. Ich habe das St. Leger noch nie versäumt.«
    »Achte auf deine Worte, wenn eine Lady anwesend ist«, knurrte Cam.
    »Tante Isabella stört das nicht.«
    »Das macht keinen Unterschied. Entschuldige dich.«
    »Oh, na gut. Entschuldige bitte meine Wortwahl, liebe Tante.«
    Isabella nickte Daniel freundlich zu, während Mac weiterhin seine Zeitung umblätterte. Cameron widmete sich seinem Kaffee und hielt Bellamy die leere Tasse zum Nachschenken hin.
    »Was zum Teufel machst du eigentlich hier, Mac? Und warum lässt Isabella dir ein Frühstück servieren, statt dich in die Zisterne werfen zu lassen?«
    »Mein Haus ist niedergebrannt«, sagte Mac hinter seiner Zeitung hervor.
    »Was?«
    Mac faltete die Zeitung zusammen, schob sie Cam zu und tippte auf einen der Artikel. Die Titelzeile lautete: »Feuersbrunst im Haus eines Peers in Mayfair«.
    »Das stimmt nicht, das haben sie falsch geschrieben«, sagte Daniel. »Onkel Mac ist kein Peer. Onkel Hart ist einer.«
    »Die Leser kümmert das nicht, mein Junge«, klärte Mac ihn auf. »Sie wollen nur etwas über ein Feuer im Hause eines Adligen lesen.«
    »Was zur Hölle ist passiert?«, verlangte Cameron zu wissen.
    Mac erklärte es, während Cam mit wachsender Verblüffung und Wut zuhörte. »Du denkst, wer immer auch deine Bilder fälscht, hat auch versucht, dein Haus anzuzünden? Aber warum? Weil du herausgefunden hast, was er treibt? Wie ist der Bastard überhaupt in dein Haus gekommen? Bitte um Verzeihung, Isabella.«
    Mac zuckte die Schultern. »Meine Haustür war die meiste Zeit unverschlossen. Ich hatte zwar einen Diener an der Tür abgestellt, aber ich vermute, er hat sich irgendwann einmal erleichtert.«
    »Oder er hat den Übeltäter hereingelassen«, meinte Cameron.
    »Das würde mich sehr überraschen; der Diener ist loyal. Ich werde ihn befragen, aber ich lasse meine Dienstboten heute Morgen ausschlafen. Sie hatten eine schlimme Nacht.«
    »Bellamy schläft nicht.« Isabella sandte dem ehemaligen Boxer einen vielsagenden Blick zu, der in der Nähe mit der Kaffeekanne bereitstand.
    »Er hat sich geweigert«, erklärte Mac. Er warf Bellamy einen strengen Blick zu, den dieser stoisch erwiderte. »Er scheint zu glauben, dass ich von einem Attentäter niedergestreckt werde, wenn er mich aus den Augen lässt.«
    »Das könnte passieren.« Cameron schob den Teller von sich und wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. Er nahm noch einen großen Schluck Kaffee und stellte die Tasse dann auf die Untertasse zurück. »Du wirst hier ausreichend sicher sein, Mac, wenn Bellamy und Isabellas Leute auf dich aufpassen.«
    Mac warf Isabella ein Lächeln über den Tisch zu. »Genau das habe ich mir auch gesagt.«
    »Ich bin sicher, das Langham wird deinen Bedürfnissen viel besser

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