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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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dort" , sagte Kepler.
    Bis dahin war es nicht viel weiter, als bis zu den Lagehallen.
    "Die Schmiede?", fragte Frok erstaunt.
    "Genau" , bestätigte Kepler.
    "Was willst du dort?"
    "Abfälle einsammeln."
    Kepler wünschte sich, auf dieser Seite der Fabrik würde auch ein Mähdrescher stehen. Verbrannt oder heile wäre ihm egal, es wäre wenigstens etwas Deckung gewesen. Aber abgesehen von einigen Akazienbüschen war da nichts. Sie mussten die knapp dreihundert Meter in einem Stück rennen. Wie auf dem Präsentierteller. Oder vielmehr wie in einer Schießbude.
    "Zu dem Busch da", entschied Kepler sich. "Der größere, ganz rechts..."
    "Damit verdoppelt sich unser Weg fast", wandte Frok ein.
    "Hör bitte bis zu Ende zu", bat Kepler. "Also, wir rennen ungefähr dahin. Sollte was sein – suchen wir dort Deckung. Ist alles frei – laufen wir durch. Okay?"
    " Okay? Du wirst uns nicht töten?", wunderte Frok sich. "So wie die Verräter nicht oder anderswie nicht?"
    "Das ist eine Floskel", sagte Kepler. "Sie kann je nach Kontext alles bedeuten."
    "Was auch immer das ist", Frok funkelte ihn an, "erschreck mich nicht."
    "Entschuldige bitte ", sagte Kepler und stand auf. "Ihr lauft vor. Und los."
    Sie rannten aus ganzer Kraft. Kepler warf immer wieder Blicke zu den Seiten, sah aber nichts Verdächtiges. Etwas richtig wahrzunehmen war bei dem Tempo auch schwer möglich, das Umsehen beruhigte aber wenigstens etwas.
    Für eine Sekunde sah er nichts außer dem leuchtenden blauen Himmel und dem fröhlichen Grün der Akazie rechts voraus, die so unbeschreiblich lebendig und friedfertig im hellen Licht des afrikanischen Tages wirkte.
    Goii sah anscheinend noch etwas anderes. Sie hatten den Busch beinahe passiert, als der Gondwaner plötzlich einen Satz nach rechts machte und sich in die Äste stürzte. Frok strauchelte fast, dann folgte er ihm. Kepler riss die Glock hoch, sah aber nichts, außer leichter Bewegung des Staubes im Wind einige Meter weiter vorn. Er folgte den beiden anderen trotzdem, ließ sich vor dem Busch fallen und zwängte sich unter die Äste.
    "Was ist?" , fragte er.
    "Ich hab' was gesehen", antwortete Goii atemlos und drückte sich weiter in den Busch hinein. "Vor uns, da war etwas..."
    " Nur der Staub hatte sich bewegt", knurrte Frok.
    "N o, da war wirklich was..."
    "Da war nichts!"
    "Ruhe", unterbrach Kepler sie. "Ist doch egal. Wir machen eine kurze Pause und vergewissern uns, dass da nichts ist. Ist schon okay."
    "Gut, oder was?", brummte Frok.
    "Richtig."
    Frok kroch durch den Busch, Goii folgte ihm, Kepler machte den Schluss. Unter den äußeren Ästen verharrte Frok und sah zur Schmiede. Kepler blickte nach links, Goii nach rechts. Den Westen bekamen sie so nicht abgesichert. Aber das war die Richtung des Rückzugs, sie war im Moment nicht wichtig und in den drei anderen war alles ruhig. Die kleinen Büsche raschelten im Wind, winzige Staubwölkchen bildeten sich und zerfielen sogleich, sonst rührte sich nichts.
    "Weiter?" , fragte Frok über die Schulter.
    Kepler nickte. Der Verstoßene erhob sich langsam und trat dabei rückwärts in die Äste hinein, Goii tat es ihm gleich. Kepler zwängte sich etwas zurück in den Busch, um ihnen Platz zu machen. Im Aufrichten merkte er, dass er mit dem linken Stiefel den Schnursenkel an dem rechten gelöst hatte.
    "Wartet kurz", sagte er und ging zurück auf ein Knie.
    Er legte die Glock neben sich, griff zum Schnursenkel und band ihn nac hdrücklich fest. Die losen Enden steckte er in die Schnürung ein.
    "Wir können weiter", sagte er und wollte die Glock nehmen.
    Er hob gerade den Kopf, als Froks Fuß ihm ins Gesicht schlug. Kepler verlor das Gleichgewicht und kippte, seine Finger glitten an der Glock ab. Im selben Moment trafen ihn Goiis beide Haken in die Nase und er fiel seitlich hin. Er spürte kaum Schmerzen, seine Hand langte nach der Glock. Seine Augen blickten indessen auf die durchsichtigen Umrisse von zwei großen zierlichen Beinen.
    Frok strampelte mit den Füßen zwanzig Zentimeter über dem Boden und r öchelte laut. Mit Goii geschah dasselbe. Kepler versuchte sich zu drehen, um gegen die Beine der Syth zu treten, verhedderte sich aber mit den Füßen im Busch und fiel auf die Seite. Während er die Glock mit den Fingerspitzen berührte und sie zu sich zu schieben versuchte, sah er hoch.
    Die Außerirdische hielt sowohl Frok mühelos in der Luft am Hals fest, als auch Goii. Ihre Hände strangulierten die beiden Männer förmlich. Goii zappelte

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