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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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oder sonst wie, und denken, sie hätten eine Schwangere erwischt und lassen ihn laufen", erklärte Kepler wütend. "Ihr benutzt Elefanten, aber auf so etwas kommt ihr nicht?"
    Enok sah Goii maßlos erstaunt mit offenem Mund an und schüttelte den Kopf.
    "Ich habe auch nicht daran gedacht", knurrte Kepler. "Aber er schon längst."
    Goii erschrak beim Ton seiner letzten Worte noch mehr.
    "Ich wusste es nicht", behauptete er hastig, leise und ohne aufzublicken. "Ich hatte einfach mal eine Ratte eingesammelt..."
    "Eine weiße womöglich?", erkundigte Kepler sich.
    "Ja..."
    "Klar", knurrte Kepler, "solche retten aber auch jedem das Leben." Er schubste Enok zur Seite und zerrte Goii an den Haaren hoch. "Mal sehen, ob ein Gool sich von der Ratte täuschen lässt."
    Enok drängte sich zwischen ihn und den Gondwaner. Kepler ließ Goii nicht los und Enok legte die Hand auf das Messer an seinem Gürtel.
    "Was hast du mit ihm vor?", verlangte er zu wissen.
    "Goii dürstet es geradezu nach dem Blut des Kollaborateurs", antwortete Kepler. "Ich binde ihn daneben an, dann kann er nachfühlen wie es ist."
    "Nein!"
    Enok hatte das Messer noch nicht ganz draußen, als Kepler ihm die Mündung des Schalldämpfers gegen die Stirn drückte.
    " Enok, du hast für den Traum von einer besseren Welt etliche Männer geopfert", sagte er wütend. "Goii hat diesen Traum nicht weniger verraten als der Typ da am Baum. Also, warum trauerst du um einen Zivilisierten mehr als um die Brüder von deinem Stamm, die er hätte retten können? Er hätte nur von seiner Erfindung berichten – müssen."
    Die Hand des Verstoßenen am Griff des Messers öffnete sich. Enok schluckte hart, dann sah er Kepler bittend in die Augen.
    " Er ist mein Sohn."
    "Was?"
    Kepler war überrascht. Goiis gleichzeitige Frage hatte dagegen mehr erregt als erfreut geklungen, sogar erbost. Enok sah ihn an.
    "Du bist mein Sohn", sagte er , "dein richtiger Name ist Pok." Er verstummte und holte tief Luft. "Es tut mir alles sehr leid, mein Junge. Du wurdest kurz vor der Gool-Invasion geboren. Du warst so krank, dass ich Angst hatte, du würdest sterben. Deswegen hatten wir dich nach Gondwana gebracht. Die Leute dort hatten dich geheilt. Wir wollten dich abholen, damit du den Platz einnimmst, der dir gebührt, aber da kamen schon die Gools..."
    "Ich bin ohne Familie bei Fremden aufgewachsen!", keifte Goii. "Und du hast mich nicht einmal behalten, als ich vor fünf Jahren hier war! Vater!" Das letzte Wort schrie er in verachtender Empörung heraus. " Und ich habe alles riskiert, ich habe euch den Bogen gebracht! Dann brauchtet ihr keine Speere mehr, aber anstatt mir eine Chance zu geben, hast du auf die Rothaarige gehört und mich verjagt! Weil du schon jemand anderen als deinen Nachfolger vorgesehen hattest, was eigentlich mir als deinem Sohn sowieso gebührt, nicht wahr!"
    "Nein , mein Sohn", antwortete Enok, "ich schickte dich zurück nach Gondwana, damit du am Leben bleibst." Seine Stimme wurde schneidend. "Denn bei uns erleben Männer selten ihren dreißigsten Geburtstag. Und du hast viele mehr erlebt. Ich hätte dich geholt, wenn es Zeit wäre, damit du meine Aufgaben übernimmst. Und jetzt ist alles von allein so gekommen, wie es kommen musste."
    Goii holte Luft, um zu antworten, aber er hatte vor Empörung im Moment anscheinend nichts zu sagen. Enok legte die Hand bittend auf Keplers Arm.
    "Ares, verschone ihn um meinetwillen", bat er. " Ich vergelte es dir."
    "Du", Kepler betonte die Anrede, "du brauchst das nicht zu tun."
    Er ließ Goii los, steckte die Glock ein und ging zu Darr. Der Wissenschaftler erhob sich auf seinen Wink hin und reichte ihm das Gewehr. Danach sah er zu Enok, der indessen Goii auf die Füße half.
    "Und jetzt?", erkundigte Darr sich mit einem Blick zu den beiden.
    "Was denn?", fragte Kepler zurück. "Goii ist feige. Deswegen werfen wir ihn nicht den Syths zum Fraß vor."
    "Stattdessen machen wir was?", wollte Darr wissen.
    "Baobhan in eine Falle locken."

3 7. Kepler stand da und betrachtete das Öl, das mittlerweile fast den ganzen Boden der Halle geflutet hatte. Niemand würde sich nähern können, ohne in die riesige Lache zu treten. Aber über die Wände oder das Dach schon, vor allem getarnt. Kepler musste die Falle besser machen.
    Baobhan wollte durch seinen Tod entweder die Genugtuung, so wie Hefaisoii das gesagt hatte, oder sie wollte seine DNA, um die Welt zu beherrschen, wenn Shamanool mit seinen Behauptungen richtig lag.
    Kepler verstand das

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