Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
brüllte Kepler, als er neben dem Wissenschaftler auf die Knie fiel.
    Sein Herz setzte fast aus, der einzige Mensch, der ihn nach Hause bringen konnte, rührte sich nicht. Aber dann sah Kepler, dass Darrs Augenlider leicht flatterten. Im nächsten Moment öffnete der Wissenschaftler die Augen und blinzelte völlig verwirrt und ratlos. Aus seiner Nase begann Blut zu fließen.
    Kepler stemmte sich hoch. Mit der rechten Hand hielt er die Glock im Anschlag, mit der linken griff er zum Kragen von Darrs Jacke. Zum erloschenen Todesstreifen blickend, schleifte er den Wissenschaftler rücklings weg. Im nächsten Moment sah er rechts neben sich eine Bewegung und schleuderte die rechte Hand zur Seite. Aber es war nur Goii, der taumelnd an ihm vorbei lief.
    "Goii!", brüllte Kepler. "Goii! Nimm deinen Vater mit!"
    Der Gondwaner stolperte ohne jegliche Reaktion an ihm vorbei, stürzte auf die Knie, kam wieder hoch und schleppte sich weiter weg. Kepler sah wieder nach vorn. Bei den Fallen am Rand des Todesstreifens glaubte er, eine Lichtverzerrung zu sehen. Er feuerte dreimal dahin und schleppte Darr weiter.
    Für die weniger als zwanzig Meter bis zum Gebäude der Wetterstation brauc hte er noch einige Sekunden. Er drehte sich, fiel mit dem Rücken gegen die Wand und zog Darr hoch, während er die Glock hin und her schwenkte. Der Wissenschaftler stöhnte dumpf, als er ihn aufrichtete und an die Wand lehnte.
    "Darr?"
    "Äh?", keuchte der Wissenschaftler verstört.
    "Alles klar?"
    "No..."
    Kepler sah zu Enok. Der Verstoßene wälzte sich hin und her, anscheinend hatte er einen Explosionsschock erlitten und war völlig verstört.
    "Darr, die Glock", rief Kepler drängend.
    Immer noch mit einem glasigen Blick langte der Wissenschaftler mit einer lahmen Bewegung nach der Waffe. Wie verwirrt versuchte er dann mit beiden Händen die Jacke hoch zu ziehen, um das Halfter zu erreichen. Kepler riss den Kopf nach links, er glaubte, wieder ein Schimmern zu sehen. Er sah es nicht mehr, schoss provisorisch dreimal und beugte sich zu Darr, zog seine Glock heraus und drückte sie in die schlafen Finger des Wissenschaftlers. Dessen Mund öffnete sich plötzlich, seine Augen weiteten sich. Im selben Moment sah Kepler an der Wand neben sich zwar keinen Schatten, aber dessen leichte, unterbrochene Konturen. Er ließ sich fallen, während er die rechte Hand zur Seite hochriss.
    Es war aufgesetzt, die Geschosse schlugen Spritzer dunklen Blutes aus dem Nichts in weniger als anderthalb Metern Entfernung heraus. Darr schrie auf, weil Kepler mit dem Kopf seine Nase getroffen hatte. Im selben Moment stürzte der taumelnde dunkle Blutfleck, in den Kepler weiterhin hineinschoss. Der Kopf der Syth prallte schwer gegen seine Beine und verzerrte die Sicht auf seine Stiefel. Er senkte die Glock und schoss.
    Die letzte Kugel durchschlug die Maske und das schaltete wohl die Tarnvorrichtung aus. Ein weißer Blitz lief über die Syth. Während sie sich materialisierte, ließ Kepler seine leere Glock fallen, drehte Darr dessen Pistole aus der Hand und richtete sich auf die Syth. Aber sie lag völlig reglos da. Kepler zog die Beine unter ihr heraus und stand auf. Von der abrupten Bewegung wurde ihm schwindlig, er musste sich mit der Hand an der Wand abstützen. Sein Blick klarte auf. Die Außerirdische war sehr groß, das erklärte ihren langen Schatten.
    Viel wichtiger war jedoch die Erkenntnis, dass Baobhan anscheinend wirklich glaubte, Kepler hätte die richtige DNA-Sequenz. Auch diese Syth hatte zuerst daneben geschossen. Und in ihrer rechten Hand hielt sie einen Netzwerfer.
    "Darr, ist jetzt alles klar?", fragte Kepler.
    "No", gab der Wissenschaftler etwas weinerlich zurück. "Ich will nach Hause."
    "Ich auch", echote Kepler.
    Enok hatte wohl doch keinen Schock gehabt, sondern nur ein leichtes barisches Trauma. Als Kepler zu ihm sah, hatte der Verstoßenenanführer sich schon halbwegs aufgerappelt. Er saß zwar gekrümmt und mit gesenktem Kopf auf den Knien und seine Handbewegungen waren langsam, aber er versuchte, das Blut aus seinem Gesicht zu wischen. Kepler ging zu ihm.
    "Ein Spaziergang ist es mit dir nicht gerade, Ares", krächzte Enok.
    "Ich hatte dir gesagt, bleib zu Hause", entgegnete Kepler erleichtert.
    "Das hast du", bestätigte der Verstoßene. "Hilf mir hoch."
    Nach einigen Metern wurden Enoks Schritte fester, dann stieß er sich von Kepler ab und lief fast zu der toten Syth. Er fiel vor ihr schwer auf die Knie, doch er zerrte entschieden die

Weitere Kostenlose Bücher