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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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anderen drei einfach nur zu töten.
    "Wieso haben Sie geschossen statt die Fernsteuerung zu benutzen, um den Gool aufzuhalten?", wollte Kepler wissen.
    "Ich habe sie irgendwo verloren", antwortete der Wissenschaftler.
    "Dann hatten wir viel Glück gehabt, dass Goii nicht eingeschlafen war", kommentierte Kepler.
    "Ich hatte nicht geschlafen", stellte Darr klar. "Das war nämlich ich, der g eschrien hatte – damit Goii schoss."
    "War gut", sagte Kepler und zeigte auf die Fernbedienung am linken Handgelenk der Syth. "Nehmen Sie die da für die Zukunft. Und die Lichtbogenwaffe."
    Während Darr sich zur Syth beugte und Enok gierig nach der Sense griff, lief Kepler dahin, von wo er Minuten zuvor das klirrende Geräusch gehört hatte. Mit vorgestreckter Glock umrundete er die Startrampe und danach ein Computerregal. Hinter dem stand ein kleiner, wie ein Skelett anmutender Kran aus filigranen Streben. Die Luke im Boden neben ihm war nicht groß, anscheinend war es nur ein Verbindungstunnel. Jetzt zeichnete die Lückeklappe sich scharf im Dreck ab, am Tag zuvor war sie nicht zu sehen gewesen. Die Spuren um sie herum sah Kepler auch im schwachen Licht des Morgens deutlich. Es waren jeweils die von einer Syth und von einem Gool.
    Kepler stecke die Glock in die Weste und ging zur Tür. Dort angekommen, drückte er sich an die Zarge und sah hinaus. Draußen rührte sich nichts. Nur die Schatten zweier kleinen Büsche, die sich unweit der Halle durch den Asphalt durchgekämpft hatten, wurden im rasanten Sonnenaufgang immer länger. Dann war die Sonne vollständig über dem Horizont, und die Umgebung erstrahlte im freudigen Licht eines neuen Tages. In den noch sehr schrägen Sonnenstrahlen würde eine getarnte Syth auf größere Entfernung zu sehen sein.
    Doch nur zirkelnde Strahlen des Laserringes störten den Frieden des Morgens.
    Nach zehn Minuten holte Kepler die Granate und steckte sie ein. Dann riss er die Kabel ab und setzte sich auf die Schwelle. Einige Minuten später hörte er Schritte hinter sich. Darr setzte sich neben ihn hin und blinzelte in die Sonne.
    "Baobhans Lichtbogenwaffe ist leer ", berichtete der Wissenschaftler.
    " Schade für Enok", meinte Kepler beiläufig. Er sah sich um, dann sah er zum Wissenschaftler. "Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Sie sind dran."
    "Welche Abmachung?", fragte Darr überrascht.
    "Ich habe – Nichts versprochen", antwortete Kepler. "Und das habe ich auch gehalten." Er sah Darr in die Augen. "Schicken Sie mich nach Hause."

3 8. Als Goii nach seiner Ratte sehen wollte, starrte er immer wieder auf die makabere Personifizierung des Todes, die von schwarzem Pulver umgeben dalag. Von diesem düsteren Anblick völlig unbeeindruckt, nutzte die Ratte augenblicklich Goiis verzagte Bewegungen und schaffte die Flucht.
    Der Ballon hing startbereit in der Rampe. Darr verband den Füllschlauch mit der Gasflasche und öffnete das Ventil. Er tat es zu hastig, die für acht Meter Durchmesser ausgelegte Hülle blähte sich rasant auf über neun Meter auf. Der Ballon knisterte, hielt aber. Danach gab es nichts mehr zu tun, als zu warten.
    Kepler zog wieder den Ghillie an, nachdem er die abgetrennte Kapuze mit einem Kabel an den Anzug gebunden hatte. Danach ging er wieder hinaus und setzte sich in die Sonne. Sie mussten weg hier. Die Frage war – wie.
    E s waren nur noch acht Kilometer und Kepler würde sie zu Fuß in zwei Stunden schaffen. Mit Darrs kaputtem Fuß würde es einen Tag dauern.
    Aber es gab schwerwiegendere Gründe, doch den Ballon zu benutzen. Baobhan hatte bestimmt mit einer Zeitreserve gehandelt, um ihr Vorhaben vor der Ankunft ihrer Artgenossinnen durchzuführen. Es war nur die Frage, wieviel Zeit noch blieb, bis die Armada aus Syth-Schiffen hier ankam.
    So viel, um es zu Fuß zu den Bergen zu schaffen, war es bestimmt nicht. Zudem leuchtete der Laserring unbeirrt weiter. Ihn zu passieren war die eigentliche Schwierigkeit. Kepler hatte sich gewaltig verschätzt, die Platten hatten den Laserstrahlen nur kurz standgehalten. Und er hatte nicht genügend Lapua-Munition, um einen Korridor durch den Laserring zu schießen. Er hatte noch einiges an Neunmillimeterpatronen und in äußerster Not würde er die Lichtbogenwaffe benutzen. Sie Enok wegzunehmen behagte ihm jedoch gar nicht.
    Zumal der Wind endlich stärker wurde.
    Er drehte aber erst nach acht Uhr nach Norden.
    Kepler kletterte als letzter in den Drahtkorb und schnitt anschließend das Kabel durch, das ihn an der

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