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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Startrampe festhielt. Darr warf sofort die Flasche weg und der Ballon schoss in die Höhe. Die Gasflasche wäre wenigstens etwas Ballast gewesen, Wetterballons konnten meistens nur befüllt werden, sie hatten selten Ventile, um das Gas abzulassen.
    Wofür die Maschinen den grobmaschigen Drahtkorb verwendet hatten, war Kepler unklar. Es interessierte ihn auch nicht. Dass der Korb sich allmählich in die Länge zog und alle aneinander drückte, schon. Aber er schien trotzdem stabil genug zu sein, die Fahrt zu überstehen. Denn die war ziemlich schnell.
    Allerdings ging sie auch ziemlich rasant nach oben. Die Sonne erwärmte die Hülle immer mehr, das Gas darin dehnte sich aus, der Auftrieb erhöhte sich und der Ballon stieg unentwegt weiter. In einem Kilometer Höhe bekam Kepler etwas Angst, als das Knistern der Hülle immer deutlicher wurde. Aber Wetterballons stiegen oft bis in die Stratosphäre und sie dehnten sich dabei gewaltig aus.
    Im Versuch, ein Schimmern auszumachen, blickte Kepler wieder zu Boden. Er sah nichts, außer dem verworrenen Leuchten des Laserringes. Dass der immer kleiner wurde, realisierte er erst dann bewusst, als Enok schrie.
    Im selben Moment sah Kepler die Lichtbogenwaffe. Sie fiel schnell, bald wurde sie unsichtbar. Nach einigen Momenten explodierte sie beim Aufschlag.
    Kepler hob den Kopf. Enoks Gesichtszüge waren wie erstarrt. Gleichzeitig zupfte er benommen an einem Seil. Jetzt verstand Kepler, warum Goii die Waffe hatte fallen lassen. Der Gondwaner hatte das Bewusstsein verloren.
    Aufgrund dieser Erkenntnis merkte Kepler die geringere Sauerstoffmenge nun selbst. Und die Luft wurde immer dünner, weil der Ballon weiter stieg.
    Kepler atmete tief durch und kletterte an einem Eckseil des Netzes bis zum Ballon hoch. Der kam dabei aus dem Gleichgewicht und begann zu schaukeln, stieg aber beharrlich weiter. Kepler zog das Messer. Er hatte absolut keine Ahnung, wie groß das Loch sein musste, damit der Ballon nicht mehr stieg, und wie klein, damit er nicht wie ein Stein abstürzte. Kepler setzte die Messerspitze an die Hülle und sah herunter zu Darr, der angespannt zu ihm blickte.
    "Wie vermehren sich Stacheltiere?", fragte Kepler.
    "Vorsichtig?", riet der Wissenschaftler angespannt.
    Kepler zwinkerte ihm zu.
    "Genau."
    Den Ballon anzustechen hatte nicht viel gebracht. Kepler schob die Klinge bis zur Säge in die Hülle und zog das Messer dann heraus. Er hörte das Gas entweichen und der Ballon verlangsamte den Aufstieg. Kepler schnitt die Öffnung vorsichtig etwas länger. Es zischte stärker und der Ballon begann zu sinken.
    Aus der Ferne hatten die Berge zwei riesigen Termitenhügeln geglichen. Je näher der Ballon ihnen kam, desto bedrohlicher muteten sie an. Aus der Nähe sah Kepler, dass sie als Pyramiden gebaut waren. Die Kantenlängen ihrer Grundflächen maßen etwa vierhundert Meter und sie waren einen Kilometer hoch. Ihre Oberflächen waren nach vier Jahrzehnten ein wenig erodiert, aber allein schon aufgrund ihrer unnatürlich schwarzen Farbe waren diese beiden Berge völlig abnormal. Sogar die wilden Büsche, die aus den stellenweise zerfurchten Oberflächen empor wuchsen, wirkten fremdartig.
    Der Ballon sank immer weiter und segelte dabei gefährlich nah am linken Berg vorbei. Kurz bevor die schwarze Pyramide die Sicht auf ihren Zwilling verdeckte, schrie Enok erschrocken auf. Er sah zu Darr und seine ausgestreckte Hand zitterte. Zwischen den Bergen spannte sich in halber Höhe eine schwarze Röhre, die wohl als Verbindungstunnel fungierte. Und von ihr zweigte sich nach unten eine weitere Röhre ab. Und verschwand in der Erde neben der linken Pyramide.
    "Sie...", stotterte Enok in unendlicher Verzweiflung, "haben Ofir gefu nden..."
    "Und wenn schon", meinte Darr gelassen. "Wir müssen sowieso in die Nebe nstadt, dort steht die Maschine, mit der der Krieg beendet werden kann." Er warf einen schnellen Blick auf Kepler und hob beruhigend die Hand. "Und auch die, mit der ich Sie zurückschicken kann. Und es gibt dort genug Energie dafür."
    "Welche Nebenstadt?", wollte Enok wissen.
    "Du wirst es schon sehen", versprach Darr.
    Der Ballon verlor nu n rasch an Höhe. Etwa einhundert Meter hinter dem Berg hatte er nicht mehr genügend Auftrieb für seine Last und legte die letzten fünf Meter bis zum Boden im Sturz zurück.
    Enok hielt den immer noch benommenen Goii fest und der Aufschlag schle uderte sie beide heraus. Kepler und Darr hatten sich an den Eckseilen festgehalten und

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