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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Wasser im Fluss wallte.
    Als die Risse an beiden Ufern zehn Meter breit wurden, bild eten sich im Fluss mehrere Strudel. In chaotischen Bewegungen, als wenn das Wasser sieden würde, bildeten sich darin Wellen und jagten mit der Strömung und auch gegen sie davon. Das unterirdische Rumoren wurde stärker und härter. Kepler konnte sich kaum noch aufrecht halten, Darr fiel auf die Knie und stützte sich mit den Händen am Boden ab, Goii ebenso, Enok balancierte mit Armen, blieb aber stehen.
    Aus der Mitte des Flusses schoss eine zischende Fontäne zwanzig Meter in die Luft. Dann brodelte das Wasser tosend auf, als sich im Fluss ein länglicher, zehn Meter breiter Buckel ausbildete. Einige Sekunden lang hielt er sich, dann brach er zusammen und floss zu den Seiten ab. Aus ihm tauchte eine metallene Konstruktion heraus und schob sich nach oben. Sekunden später wurde der Staub an beiden Ufern aufgewirbelt, so stark, dass Kepler die Augen schließen musste. Er verlor dabei fast das Gleichgewicht, schirmte das Gesicht mit einer Hand ab und versuchte, die Augen zu öffnen. Es gelang ihm. Während er selbst husten musste und das Husten der anderen hörte, das beinahe in einem dumpfen Krachen unterging, sah er sowohl in den Rissen als auch zwischen ihnen im Fluss eine Bewegung. Der Wind trug den Staub weg und das Beben wurde weniger. Nach zwanzig Sekunden verklang es ganz. Kurz darauf löste sich auch das Geräusch des herabfließenden Wassers auf.
    Fast direkt vor sich sah Kepler einen zehn Meter breiten Steg, der über dem Fluss zu einer Brücke wurde. Auf der Tuti-Insel endete er in einer länglichen Öffnung im Boden, die in die Tiefen der Erde führte.
    Kepler blinzelte, um die letzten Staubkörner in den Augen loszuwerden. Dann nahm er die Einzelheiten der Brücke wahr. Sie unterschied sich deutlich von den Bauten, die er bis jetzt gesehen hatte. Keine nüchternen Formen, keine sofort erkenntliche Geradlinigkeit, kein übliches stumpfes Grau. Stattdessen war das Bauwerk aus blassen blauen, fein geschwungenen Verstrebungen gewoben. Es war, als ob man eine sanfte Melodie sehen würde. Gleichzeitig verbarg sich darin eine unnachgiebige, absolut willensstarke Vollendung eines Zwecks.
    Welche n, darüber schien Darr sich keine Gedanken zu machen. Er sprang auf, drehte sich kurz zu Kepler, winkte und rannte los. Kepler folgte ihm. Auf der Brücke, die sich sogar durch die Stiefel hindurch griffig anfühlte, hörte er die Schritte von Goii und Enok, die ihm folgten.
    In der länglichen Öffnung auf der Insel senkte der Boden sich abrupt ab und führte zwanzig Meter in die Tiefe. Der Weg endete an einem riesigen Tor. Feine Ornamente, die in ihrer Form dem Gerüst der Brücke glichen, zierten die beiden massiven Flügel. Darr tastete die Wand neben dem rechten ab. Sein Gesicht war vor Konzentration angespannt. Dann entfuhr ihm ein kurzer freudiger Aufschrei.
    Diesmal war keine Bewegung in der Erde spürbar und es gab überhaupt kein Geräusch. Die beiden Flügel schwangen einfach nach außen hin auf. Darr sprang zurück und blickte mit freudiger Erregung in den Eingang hinein.
    Eine Sekunde später hörte Kepler allerdings ein Geräusch. Dann noch eines, und noch ein weiteres. Er riss den Kopf in den Nacken.
    Der Himmel über der Insel hatte sich verdunkelt, es waren einfach unzählbar viele Raumschiffe da. Mit dem Geräusch des in weiter Ferne walle nden Donners verharrte die Armada in der Luft. Und es begann, Kapseln zu regnen.
    Enok und Goii starrten furchterfüllt nach oben, wo das Geräusch der unzähl igen zur Erde rasenden Kapseln zu einem unheimlichen Grollen anschwoll. Darr blickte ebenfalls hoch, aber er lächelte dabei schief.
    " Na, ist jede lebende Syth hergekommen?", murmelte er, dann sah er Kepler verschmitzt an. "Und jede von ihnen will Ihre DNA als erste bekommen."
    " Sie kriegen sie auch noch, wenn wir hier rumstehen", erwiderte er. "Rein da!"
    Goii und Enok kamen mit einem Ruck zu sich und liefen hinter Darr durch das Tor, Kepler folgte ihnen. Zehn Meter dahinter drehte er sich um, riss das Gewehr vom Rücken und ging auf ein Knie, während er es in den Anschlag brachte. Den Erdboden sah er nicht mehr. Aber er sah den Himmel. Und mehrere Kapseln, die sein Sichtfeld kreuzten. Das bedeutete, dass sie im nächsten Augenblick auf dem Boden aufschlagen würden. Und wenn es nicht auf der Insel war, die Syths würden nicht lange brauchen, um hierhin zu kommen.
    "Darr!"
    "Ich mache ja schon, bin dabei!", brüllte der

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