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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Wissenschaftler gehetzt zurück.
    Kepler sah ein Schimmern. Oder einfach eine Verzerrung in der Feuchtigkeitsschicht über seinem Auge. Er feuerte. Das Flimmern verschwand und er richtete das Gewehr auf den unteren Rand des Tunnels, dahin, wo die Brücke endete.
    "Darr!"
    "Gleich!" Eine Sekunde verging. "Ich hab's!"
    Die Flügel schwangen genauso lautlos und federleicht zurück wie sie sich g eöffnet hatten. Als der Spalt zwischen ihnen nur noch einen halben Meter breit war, meinte Kepler, einen getarnten Syth im Tunneleingang zu sehen. Er schoss.
    Ob er getroffen hatte, erfuhr er nicht, die Kugel flog im selben Moment zwischen den Torflügeln, als sie sich schlossen. Dann hörte es sich an, als würden die Flügel durch eine unendlich komplizierte Mechanik verriegelt werden.
    Einen Augenblick später wurde es hell um Kepler herum. Nicht gleißend, sondern unaufdringlich sanft, das indirekte Licht hatte eine weiche weiße Farbe.
    "Die Stadt ist wieder ver siegelt", schrie Darr beschwingt.
    "Sicher?", fragte Kepler zurück ohne das Gewehr zu senken und die Augen vom Tor zu wenden. "Sind Sie sich diesmal ganz sicher?"
    "Ja", brüllte Darr fast besinnungslos freudig. "Probieren sie es doch aus!"
    Kepler drückte den Abzug durch.
    Das Projektil schlug gegen das Tor. Es gab einen kurzen grellen Zirkoniu mblitz, mehr nicht. Kepler stand auf und ging zum Tor. Auf dem Boden davor sah er das zu einem Klumpen deformierte Geschoss. Wo genau das Projektil das Tor getroffen hatte, war nicht zu erkennen. Und Kepler hörte absolut kein Geräusch durch die Flügel. Dabei mussten schon etliche Syths vor ihnen stehen.
    "Kann man das Tor nicht wieder von außen öffnen?", rief er.
    "N o", meinte Darr flapsig, "die Möglichkeit habe ich eben beseitigt." Er stockte. "Es gibt zwar noch einen Weg in die Stadt, aber den kennt niemand mehr."
    "Seltsame Zufluchtstätte", sagte Kepler und nahm das Gewehr herunter.
    Darr erwiderte nichts darauf, er winkte und ging los in Richtung des mittleren Ganges, der sich in der Nordwand öffnete. Goii und Enok folgten ihm.
    Kepler ging langsam hinter ihnen her. Alle ein paar Schritte drehte er sich um und sah prüfend zum Tor. Es zeichnete sich jedoch als ein scharfer abgegrenzter, dunkler Fleck völlig unerschütterlich in der sanft erleuchteten Vorhalle ab.
    Der Boden fiel sanft, aber stetig herab. Nach einem Kilometer bog der Gang nach Westen ab. Kepler sah nochmal zurück. Die Vorhalle leuchtete wie ein ruhiges Schimmern am Ende des Tunnels. Es war völlig still.
    Einige Minuten später endete der Gang auf eine r Plattform. Sechs Meter darüber wölbte sich das Gestein in einem sanft geschwungenen Bogen nach oben und eine breite Treppe führte über unzählige Stufen hinab in ein Tal. Es war einige Quadratkilometer groß und mitten darin stand ein von den Ausmaßen her eindrucksvoller Turm. Er hatte etwa zwanzig Meter im Durchmesser und war an die hundert Meter hoch. Zwischen seinem Dach und der Decke des Gewölbes spannten sich metallene Stäbe. Um den Turm herum gruppierten sich vier ebenfalls runde Häuser, die Kepler entfernt an die Hütten der Zulus erinnerten.
    Das gigantische Gewölbe war vom gleichen dezenten, aber hellen Licht wie die Vo rhalle durchdrungen. Und obwohl die Luft hier frisch war, es gab weder eine Brise, noch irgendwelche Geräusche.
    Während er die Stufen hinunter schritt, sah Kepler sich um und dachte darüber nach, was Darr über die Versiegelte Stadt erzählt hatte.
    Ofir war das hier nicht , und auch nicht dessen Nebenstadt. Kepler konnte sich nicht begreiflich machen was genau, aber etwas an diesem Ort wies deutlich darauf hin, dass es von Menschen erbaut worden war. Und zwar von solchen, die eine völlig andere Auffassung über das Leben als Kepler hatten, und auch eine andere, als die Menschen dieser Zeit sie besaßen. Es waren jedoch eindeutig nicht Maschinen gewesen, die diese Stadt errichtet hatten.
    Am Fuß der Treppe angekommen, hielt Darr nicht an, sondern ging sofort zie lstrebig weiter zum Turm. Kepler überholte Goii und Enok, die sich erstaunt umblickten, und schloss zum Wissenschaftler auf.
    "Was ist das hier, Darr?", verlangte er leise, aber scharf zu wissen.
    "Der Endpunkt Ihrer Reise", antwortete der Wissenschaftler.
    "Im Ernst, ja?"
    "Im völligen und absoluten Ernst."
    Kepler sah ihn prüfend an. Darr wähnte sich am Ziel. Und deswegen war Kepler sich auf einmal sicher, dass der Wissenschaftler jetzt nicht log.
    Der Eingang in den Turm wurde von einer

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