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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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die Brücke, schien alles hier aus einem Material zu best ehen, das Kepler sonst nirgends gesehen hatte. Es war bläulich und fühlte sich wie hölzernes Metall an.
    "Was ist das für eine Stadt, Darr?", fragte er.
    "Ursprünglich war sie für den Fall eines Meteoriteneinschlags als eine Art von Arche Noahs gedacht. So wie das eigentliche Ofir später."
    "Hä? ", machte Kepler baff. "Sie haben behauptet, die Bibel nicht zu kennen."
    "Die Menschheit kennt sie nicht", erwiderte der Wissenschaftler. "Ich schon."
    "Sie werden mir immer suspekter", teilte Kepler ihm mit. "Wie kommt das?"
    Darr antwortete nicht sofort. Er überlegte sehr lange, bevor er sich dazu en tschloss, die Wahrheit zu sagen.
    "Das liegt daran, dass ich einer der letzten freien Menschen bin." Er machte e ine Pause. "Ich lebte schon bevor die Computer die Macht übernommen hatten."
    "Das war vor vier Jahrtausenden, sagten Sie", erinnerte Kepler sich. "Weil ich mir manche Dinge nicht erklären kann, also glaube ich. Seit kurzem auch daran, dass das Buch der Offenbarung anscheinend gigantische Zeitalter umfasst, so wie das Buch Genesis es offensichtlich auch tut. Und das glaube ich nicht seit ich hier bin, sondern seit ich herausfand, dass es das Leben rein mathematisch gesehen überhaupt nicht geben kann." Er machte eine Pause. "Doch was Sie da gerade von sich gegeben haben, das ist unmöglich."
    " Ist es nicht", entgegnete Darr gelassen. "Vor langer Zeit hat ein sehr kluger Mensch behauptet, Zeitreisen wären nicht möglich." Er lächelte Kepler ohne jeden Spott an. "Und trotzdem sind Sie hier."
    "Ich muss träumen."
    "Ich dachte, die Phase hätten wir durch", sagte Darr streng.
    "Ich auch" , erwiderte Kepler auffordernd.
    Eine Zeitlang schwiegen sie beide und sahen einander an.
    "Sie erinnern sich doch, was ich Ihnen über das Virus erzählt habe, wozu es geschaffen wurde und was es kann", sagte Darr. "Ich habe es mitentwickelt."
    Kepler hob die Augenbrauen.
    "So. Dann müssten Sie aber ein Supermensch sein", meinte er. " Doch mit Verlaub, Darr – Sie sehen ganz normal aus. Und etwas dämlich sind Sie auch."
    Darr war überhaupt nicht gekränkt. Er deutete mit beiden Händen leicht auf seinen Kopf und zuckte mit den Schultern.
    " Wir haben gelernt, unser Wesen, also unseren Geist, zu teleportieren. Ich musste nehmen was ich kriegen konnte – diese Gestalt und ihr Gehirn. Dadurch habe ich einen Teil meiner Gehirnkapazität und meines Wissens eingebüßt." Er verzog das Gesicht. "Schlüpfen Sie mal in ein Pferd, mal sehen, ob Sie die Keplerschen Gesetzte der Himmelsmechanik dann noch draufhaben."
    "Logisch, aber nicht komisch", kommentierte Kepler.
    "Und dennoch amüsant", meinte Darr. "Weil nur dieser Typ", er deutete wieder auf seinen Kopf, "auf die Idee gekommen war, wie Zeitreisen möglich sind. So bin ich der einzige meiner Rasse geworden, der weiß wie es funktioniert."
    "Dieses Wissen finde ich völlig unnütz", maulte Kepler. "Sie haben es eingesetzt, um mich herzuschaffen, damit ich Sie in diese Stadt bringe. Und was hat die nun für einen geheimnisvollen Sinn? Ich meine – jetzt, für Sie?"
    "Damals, in Zeiten des Unterganges der freien Menschen, gehörte ich zu einer Gruppe an, die sich damit beschäftigte, wie Terra vor kosmischen Katastrophen gerettet werden könnte", begann Darr. "Wir bauten diese Stadt. Unweit von hier gibt es etwa neunzig Vulkane..."
    "Ich weiß", fiel Kepler ihm ungeduldig ins Wort.
    "Zuhören, Sie müssen alles verstehen", wies Darr ihn sofort zurecht. "Also, diese Vulkane sind direkt mit dem Erdkern verbunden. Und wir fanden heraus, wie wir dessen Energie nutzen konnten. Wir können sie in Strahlung umwandeln, diese durch die Vulkane leiten und zu einer Kugel konzentrieren. Mit der wollten wir Meteoriten abschirmen." Er machte eine Pause. "Die Computer hatten auch eine Gruppe, die sich mit der Rettung der Menschheit beschäftigte. Die sah anders aus. Wir begriffen es zu spät, als die Computer schon alles unter Kontrolle hatten. Die Ellada-Maschine erfand gerade die neuen Bezeichnungen, die Ambrosia-Maschine kreierte neue Speisen. Die Kyklop-Maschine überlegte sich indessen etwas völlig anderes. Sie verstand, dass die Menschen sich niemals fügen werden, dafür wohnt uns der freie Wille inne. Und so funktionierte die Kyklop-Maschine unsere Erfindung um. Unsere Abschirmstrahlen wurden in elektroenzephalografische Signale umkonfiguriert. Die Menschheit wurde bestrahlt und wollte nie wieder Kriege führen und

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