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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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miniaturisierten Kopie des Tores im Tunnel versperrt. Hier war der Öffner allerdings einfach zu finden. Der in den Rahmen eingelassene Umriss einer Hand mit auseinander gespreizten Fingern befand sich direkt rechts neben der Tür. Darr legte seine rechte Hand in den Umriss ein und die Tür öffnete sich. Darr trat ohne Bedenken ein.
    Der Wissenschaftler führte die Gruppe durch den zehn Meter langen tunnelartigen Eingang. An die innere Wand des Turms schmiegte sich eine steile schmale Wendeltreppe. In der halben Höhe des Turms ging sie in einen kurzen Absatz über. Dort gab es eine Tür in der Wand. Fast unter dem Dach endete die Treppe ebenfalls in einem Absatz. An dessen Ende gab es wiederum eine Tür. Damit hatte der Turm nur zwei Räume. Sonst gab es in der Wand mehrere Öffnungen, die wie Wartungsklappen aussahen. Anscheinend beherbergte der restliche Zwischenraum des Turms viele Maschinen.
    Im Boden, genau in der Mitte des Turms, klaffte ein kreisrunder Schacht, der in die Dunkelheit unter der Erde hinabführte. Wozu er da war und was der dicke silberne Stab sollte, der sich in seiner Mitte aus dem Abgrund spannte und in der Decke des Turms verschwand, erschloss sich Kepler überhaupt nicht. Aber jetzt interessierten die Seltsamkeiten dieser Zeit ihn nicht besonders.
    Bald würde er zurück sein. Lisa war das Einzige, woran er noch dachte.

39. Darr unterbrach diese Gedanken, als er auf der kleinen Plattform vor der ersten Tür stehenblieb. Der Wissenschaftler öffnete sie.
    "Enok, Goii, wartet hier bitte", sagte er im Ton eines Vorschlags und winkte in den Raum. "Ich brauche etwas Zeit, um unseren Besucher nach Hause zu schicken." Er lächelte erlöst. "Dann reorganisieren wir diese Welt ein kleines bisschen, und danach", er streckte sich, "ruhen wir uns aus."
    Goii und Enok lächelten ebenfalls erleichtert. Der Gondwaner schien sich jetzt schon ausruhen zu wollen, er wollte zügig über die letzten Stufen steigen und in den Raum gehen. Enok hielt ihn aber zurück und sagte leise etwas zu ihm. Goii nickte daraufhin und blieb hinter dem Verstoßenen. Enok erklomm ene rgisch die letzten drei Stufen und blieb vor Kepler stehen. Einen Augenblick lang musterte er ihn schweigend. Dann verbeugte er sich leicht.
    "Ich danke dir für alles, Ares", sagte er schlicht.
    Kepler wusste nicht, was er antworten sollte. Er hatte diesen Mann hergebracht, an einen Ort, an dem der Verstoßene das Leben auf der Erde verändern wollte. Kepler wollte etwas anderes hier erreichen. Er fragte sich, ob er ohne Enok es bis hierhin geschafft hätte. Er wusste keine eindeutige Antwort darauf.
    "Nicht s zu danken", erwiderte er. Dann nahm er das Gewehr vom Rücken und reichte es Enok. "Hier. Darr wird dir noch mehr Munition machen und dir erklären, wie du es benutzen musst und irgendwann wirst du den Rest selbst lernen."
    In einer ersten Regung langte der Verstoßene zum Gewehr, dann verharrte er unschlüssig. Kepler drückte ihm die Waffe in die Hände und holte aus den Taschen die Ersatzmagazine heraus, die er noch dafür hatte. Danach zog er den Ghillie aus und legte ihn über die Schulter des Verstoßenenanführers.
    "Dan ke...", brachte Enok heraus.
    "Schon gut." Kepler sah zu Goii und winkte ihn zu sich. "Die wolltest du doch immer haben." Er schnallte das Halfter mit der Glock ab. "Jetzt gehört sie dir."
    Er reichte die Waffe dem Gondwaner, dessen Augen im Gegensatz zu denen von Enok nicht dankbar, sondern gierig aufleuchteten. Aber Goii war auch um einiges jünger. Kepler ignorierte es und nahm den Rucksack von den Schultern.
    "Hier ist noch etwas Munition für euch beide."
    Er drückte den Rucksack in Enoks Hände, holte die restlichen Magazine aus der Weste und reichte sie Goii. Der nahm sie mit einer schnellen Bewegung.
    "Alles Gute euch", wünschte Kepler. "Ach, hier..."
    Er zog die letzte Granate aus der Tasche. Goii streckte sofort die Hand aus.
    "Dirk", rief Darr dazwischen, "behalten Sie sie bitte. Sie müssen den Kontrollraum sprengen wenn Sie gehen. Für alle Fälle."
    Kepler dachte an den Noteingang, von dem angeblich niemand wusste.
    "Macht Sinn", meinte er und drehte sich zu Enok und Goii. "Also, eine monsterlose Zukunft euch noch."
    Er streckte die Hand aus. Es dauerte einige Sekunden, dann ergriff zuerst Enok seine Hand, danach Goii. Nach dem Händedruck drehte Kepler sich um und folgte mit schnellen Schritten Darr, der schon wieder losgegangen war.
    Oben angelangt, öffnete der Wissenschaftler die zweite Tür

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