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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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schlecht sein. Und – im selben Moment verlernte sie frei zu denken." Darr schwieg wieder kurz. "Wir schafften es, mit einem Raumschiff zu flüchten. Und entwickelten das Virus. Es ermöglichte uns, unsere Körper immer wieder zu regenerieren, wir wurden nicht mehr alt. Wir kolonisierten einen Planeten, Terra war für viele von uns eine verhasste Heimat geworden, die sie nie wieder sehen wollten. Aber dann versagte das Virus. Viele starben, die zweite Stufe brachte nur noch weibliche Individuen hervor und die erste nur Monster. Von uns Ursprünglichen, die noch auf Terra geboren wurden, waren zu diesem Zeitpunkt nur noch sechs am Leben geblieben und all die, welche die letzte Mutationsstufe später erreicht hatten, waren tot. In diesem Zusammenhang ergab unsere Forschung, dass das Virus nur mit ursprünglicher menschlicher DNA repariert werden könnte." Er machte eine kurze Pause. "Asklepoii, Hefaisoii und ich, wir sagten, das wäre sinnlos, die Maschinen hätten die DNA der Menschen auf Terra unwiederbringlich zerstört, wir würden nie die nötige Sequenz finden. Aber die anderen drei Ursprünglichen glaubten das nicht. Sie stachelten die Syths gegen uns auf, und Baobhan sperrte uns ein. Es dauerte, bis wir freikamen." Er sah Kepler warnend an, damit er nicht dazwischen sprach. "Gedanken sind nicht an Raum und nur bedingt an Zeit gebunden. Wir drei flohen als Geister auf Terra, versteckten uns in fremden Körpern, um uns vor Baobhan zu verbergen, und entwickelten den Plan, um die Menschheit zu retten. Sowohl vor den Maschinen, als auch vor unseren Brüdern, die die Menschen auch zu etwas machen wollen, dass sie nicht sind."
    Kepler wartete, aber diesen Worten folgten keine mehr.
    "Auf welche Art und Weise haben Sie es vor?", interessierte er sich.
    "Ich habe meine Erfindung eben umprogrammiert", erwiderte Darr.
    " Worauf diesmal?"
    " Darauf, die Zivilisation auszulöschen."
    Kepler schwieg perplex eine Weile und starrte ungläubig den Wissenschaftler an, oder was Darr auch immer war. Der blickte völlig gelassen zurück.
    " War Stalin, Hitler oder Mao unter Ihren Vorfahren?", fragte Kepler. "Sie haben ernsthaft vor, zum Wohle der Menschheit alle Menschen zu töten? Und haben mich geholt damit Sie es tun können?"
    "Ich will diese Zivilisation vernichten", korrigierte Darr eindringlich. "Die Maschine wird eine Strahlung freisetzen, die bewirkt, dass alle geordneten Strukturen, die künstlich erschaffen worden sind, rückgängig gemacht werden."
    "Ah ja", grunzte Kepler. "Sie wollen die Menschen also nackig vor die Syths und die Gools hinstellen."
    "Nein ", behauptete Darr mit deutlichem Nachdruck. "Die werden in ihre Bestandteile zerfallen. Denn sie sind erschaffen worden, damit sind sie nicht natürlich. Und weil die Strahlung sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzt und zwar etwa fünfzig Lichtjahre weit, wird auch ihr Planet – also, der, den wir kolonisiert haben – ebenfalls in den Ursprungszustand versetzt. Sie werden die Menschen nie wieder belästigen."
    "Na gut. Die Macke an dem Plan – die Menschheit verhungert statt von den Gools aufgefressen zu werden", erwiderte Kepler. "Denn die hier sind zum Teil so hilflos wie ich mit drei Jahren, ehrlich."
    "Das letzte stimmt. Der Rest ist falsch. Diese Strahlung hat eine Durchdringti efe von einem Kilometer im Gestein, des Weiteren zersetzt sie auch die Synapsen im Gehirn, jedoch bis zu einer bestimmten Grundebene hin." Darr machte eine Pause. "Damit findet die Menschheit sich in der Steinzeit wieder – mit einem Gehirn, das genau dafür passt. Die Menschen werden viele Dinge neu lernen müssen. Aber in ihrem Unterbewusstsein werden sie die Erinnerung daran haben, was geschehen ist. Die Menschen werden sie nicht bewusst wahrnehmen, aber sie wird ihr Handeln beeinflussen. Damit, und mit einem unberührten Planeten, bekommt die Menschheit die Chance, sich neu zu entwickeln. Und zwar besser als im ersten Versuch. Also jetzt, meine ich."
    Eines musste Kepler diesem Wissenschaftler lassen, der Typ hatte nicht nur für alles eine Antwort, sondern sogar stets eine logische.
    "Ihre Erklärungen haben gewissen Charme, Darr", meinte Kepler. "Aber permanent gibt es Ungereimtheiten." Er sah dem Wissenschaftler spöttisch in die Augen. "Eine solche Zivilisation konntet ihr aufbauen, clevere Computer erfinden und die absolute Vernichtungsmaschine – auch. Doch weil einer zu meiner Zeit gesagt hatte, Zeitreisen wären unmöglich, seid ihr in all den Jahrtausenden

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