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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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wie er es nie in seinem Leben empfunden hatte. Er sah auf seine Hände. Sie zitterten stärker.
    " Geben Sie mir Ihr Wort, Darr, schwören Sie mit Ihrer ganzen Seele und mit allem was Ihnen heilig ist", verlangte und flehte er, "geben Sie mir Ihr Wort, dass das Virus und diese Kreaturen dabei ausgelöscht werden. Dass sie nie wieder auf diesen Planeten kommen... Kriege ich Ihr Wort darauf?"
    "Wofür, glauben Sie, habe ich das alles gemacht..."
    "Geben Sie mir Ihr Wort!", rastete Kepler aus.
    "Ich schwöre es", flüsterte Darr mit immer schwächer werdenden Stimme, "ich schwöre es bei dem bisschen Leben, was noch in mir ist, ich schwöre es bei Ihrem Leben und bei Lisas Leben, bei dem Leben der Menschen, denen wir den Willen und die Chance zu überleben geben – ich schwöre es, Dirk."
    Diese Sätze hatten ihn alles an Kraft gekostet, was er noch hatte. Kepler hörte, wie er erschöpft zusammenbrach.
    "Wo sind Sie, Darr?"
    "Der... erste... Raum..."
    Kepler drückte aufs Ohr, sah auf die Uhr und sprang zur Tür.
    Er stürzte zweimal fast, als er die Treppe herunter rannte, konnte sich aber rechtzeitig an der Wand abstützen. Er hastete an der Tür des ersten Raumes vorbei. Unten angekommen, lief er zur Tür weiter. Dort warf er einen Blick auf die Uhr. Elf Minuten noch.
    Er wollte nicht h interrücks erschossen werden, deswegen lief er geduckt aus dem Turm hinaus. Doch Goii hegte keine mordlüsternen Pläne gegen ihn, Kepler sah ihn hastig die Treppe erklimmen, die zum Eingangstunnel führte. Auf dem Rücken trug Goii das Gewehr. Kepler rannte zurück in den Turm.
    Der untere Raum war anders als der obere. Er lief tatsächlich in die Runde entlang des Turms. Hier standen etwa zwanzig verschiedene Kontrollpulte.
    Vor dem ersten lag Enok. Der Anführer der Verstoßenen war von seinem Sohn mit einem Schuss in die Stirn getötet worden, sein Kopf lag in einer kleinen Blutlache, seine Augen blickten blind zur Decke.
    An Darr hatte Goii seine sadi stische Art ausgelebt. Der Wissenschaftler lag rücklings auf dem Boden und presste beide Hände unten an den Bauch. Er hatte kaum noch Kraft dazu, das Blut floss zwischen seinen Fingern und breitete sich als Pfütze an seinen beiden Seiten aus. Darrs nach hinten gerollten Augen waren schmerzverzerrt, aber sein Blick wurde maßlos erleichtert, als er Kepler sah. Er blinzelte und versuchte sogar zu lächeln. Das war wohl schmerzlich, sein blasses Gesicht verzog sich grotesk.
    "Mein Rückrat ist durchschossen", flüsterte er krächzend, "ich kann meine Be ine nicht bewegen..."
    "Welcher Knopf?", fragte Kepler.
    "Der Pult ganz rechts..." Darr schnappte krampfhaft nach Luft. "Dort blinkt links ein orangener Knopf... Der..."
    Kepler ging vor.
    "Dirk", krächzte der Wissenschaftler, "die Energie für diese... Maschine... wird zwar im Erdkern generiert... aber es geht schnell... Sie haben nur fünfzehn Minuten, um nach Hause zu kommen... sonst werden Sie auch..."
    "Ich habe nur neun Minuten dazu", unterbrach Kepler ihn.
    Er stieg über die Leiche von Enok, danach über Darr und blieb vor dem Pult stehen. Dann atmete er durch und streckte die Hand aus.
    "Der orangene?", vergewisserte er sich.
    "Ja..."
    Kepler hob die Hand und streckte sie zum Knopf aus.
    Dann blinzelte er erstaunt.
    Weil er sich plötzlich in einem völlig anders gearteten Raum befand. Er war sphärisch und seine Wände schimmerten beinahe durchsichtig in weichem Weiß, das ein wenig bl äulich war. Links hinter diesem milchigen Vorhang konnte Kepler undeutlich die verschwommenen Umrisse in dem Raum sehen, in dem er sich vorhin befunden hatte. Irgendwie erinnerte er sich an diesen Raum.
    Fast direkt vor sich sah er einen Mann. Er war zweieinhalb Meter groß und hatte einen so ausgeprägten Körperbau, dass sogar die kleinsten Muskeln sich unter der eng anliegenden Kleidung abzeichneten. Er trug keine Haare und hatte große dunkle Augen, die kompromisslos blickten. Die wenige sichtbare Haut an seinem Kopf und an seinen Händen, die er vor dem Bauch verschränkt hatte, hatte die Farbe von absolut reinem, strahlendem Weiß. Der Mann neigte den Kopf leicht nach links, sein Blick wurde durchdringend.
    "Und wer bist du? ", erkundigte Kepler sich. "Aber da wir hier im Olymp sind, bist du wohl Zeus, der oberste Gott", vermutete er. "Richtig?"
    Er spürte ein Tasten an seinen Gedanken. Mit einer Anstrengung verdrängte er das Fremde aus seinem Verstand. Der Mann, der erst überheblich geblickt hatte, stutzte. Dann richtete er

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