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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Menschheit lebten nur so vor sich hin, freuten sich des Lebens, sie waren einfach. Die Maschinen haben uns dieses sorgenfreie, gefahrlose Leben ermöglicht, in dem wir uns um nichts kümmern mussten", begann der Mann. "Nur weniger als ein Prozent der Menschen hatte noch den Drang, etwas anderes zu tun, als nur das Leben zu genießen. Sie wurden Ärzte für die Operationen, die die Roboter nicht machen konnten, sie wurden Richter und Bürgermeister, weil die Maschinen nie vollständig begriffen hatten, wie Menschen wirklich ticken. Einige wurden Weltraumpiloten, die Meteorite jagten. Es musste solche Menschen geben, weil die Maschinen zwar sehr klug sind, aber nicht wirklich intelligent, und manchmal muss entgegen jeglicher Logik gehandelt werden. Menschen können das, Computer nicht. Also, diejenigen, die die Raumgleiter geflogen hatten, sie hatten versucht zu kämpfen." Abgrundtiefe Wut, Trauer und Enttäuschung huschten kurz über das Gesicht des Mannes und er brauchte diesmal etwas länger, bevor er weiter sprach. "Sie alle waren die einzigen, die im Kampf gestorben sind. Alle von ihnen."
    " Sie leben noch", kommentierte Kepler.
    "Genau", bestätigte der Mann unumwunden. "Ich bin Wissenschaftler und sehr intelligent", sagte er ohne zu prahlen, nur als Begründung. "Ich habe sehr lange überlegt, wie ich meinen Beitrag zur Rettung der Menschheit leisten kön nte." Er lächelte. "Als Ergebnis dieser Überlegungen lagen Sie in diesem Raum."
    "Wieso habt ihr eure Kämpfer nicht mit miniaturisierten Laserkanonen b ewaffnet?", interessierte Kepler sich.
    "Auch deren Energiefeld ist deutlich sichtbar. Außerdem sinkt die Leistung mit der Verkleinerung rapide ab. Die Syths haben kleine tragbare Lichtbogenwaffen, und deren Reichweite beträgt gerade mal dreihundert große Schritte."
    Der Typ hatte auf alles eine schnelle und gut begründete Antwort. Bis jetzt.
    "Warum habt ihr keine Schusswaffen hergestellt?", wollte Kepler wissen.
    "Dinge, mit denen Sie in Ihrer Zeit auf die Entfernung getötet haben?", fragte der Mann sofort nach.
    "Ja."
    "Uns fehlen die Grundlagen dafür. Als die Maschinen als Regierung installiert wurden, hatte man jegliches Wissen über Waffen vernichtet, damit wir uns nicht selbst auslöschten. Wir mussten etliche Ethik-Blöcke aus den Zentralrechnern entfernen, damit die Maschinen auf die Lösung mit den Laserkanonen überhaupt kamen, aber darüberhinaus sind sie nicht imstande, etwas in Richtung einer Waffe zu entwickeln. Weil damit auch Menschen verletzt werden könnten."
    "Das Dilemma des ersten Gesetzes der Robotik", sagte Kepler dahin.
    Er sah den Mann aufmerksam an. Aber der runzelte nur die Stirn.
    "Bitte?" , fragte er.
    "Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder zulassen, dass er verletzt wird", rezitierte Kepler den Schriftsteller Isaak Asimov.
    "Ja, richtig", bestätigte der Mann völlig trocken, "das ist einer der Grundsä tze, nach denen die Maschinen konzipiert wurden. Aus dem Grund hat seit Jahrhunderten niemand den Zugang zu Sachverhalten, die zur Entwicklung einer Waffe führen könnten. Das war bei Verstoß aus der Gesellschaft verboten." Er atmete durch. "Eigentlich lobenswert, oder?", meinte er bitter. "Wie auch immer, wir müssten eine Waffe völlig neu erfinden, vom Grund auf."
    " Vierzig Jahre sind eine lange Zeit", meinte Kepler.
    "Wie lange hatte es in Ihrer Epoche gedauert? Jahrhunderte, oder? ", entgegneter der Wissenschaftler. "Wir müssen die Entwicklung von Null anfangen."
    "Ihr habt eine viel bessere Technologie, mit der ihr die Entwicklung hättet e rheblich beschleunigen können", widersprach Kepler.
    "Klar. Wir konnten die Technologie nur nicht nutzten , solange die Maschinen eingeschaltet waren. Sie kontrollieren nämlich jeden Computer."
    "Schaltet sie ab."
    "Haben wir nun. So konnten wir Sie holen", erklärte der Wissenschaftler.
    "Wenn ihr meine Glock zerlegen, studieren und nachbauen könnt, warum musste ich gegen die Syth kämpfen?", erkundigte Kepler sich.
    "Ihre was?"
    "Glock. Meine Pistole", erklärte Kepler. "Meine Waffe."
    "Ah. Nein, wenn Sie wissen, wie sie funktioniert, brauchen wir sie nicht zu zerlegen. Wir können die Pläne einfach aus Ihrem Kopf auslesen." Der Wissenschaftler machte eine Pause. "Kämpfen mussten Sie, damit wir sicher sein konnten, dass Sie der Richtige sind." Er sah Kepler entschieden an. "Wir müssen nicht nur eine Waffe haben. Wir müssen den Kampfgeist lernen." Er lächelte schief. "Und ich musste Sie überzeugen, dass Sie

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