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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Lady Wildwood, Angus Dunbar, Schwester Helen und den Kriegern des Königs zu reiten, ganz zu schweigen von der kleinen Armee, die Dunbar mit sich führen würde. Eine Ausrede, um sich zu drücken, wollte ihm jedoch nicht einfallen. Er wünschte, er fände eine. Mit all diesen Leuten unter freiem Himmel zu nächtigen würde seinem Liebesleben einen Dämpfer verpassen.
    Bei diesem Gedanken lächelte er schief. Zu seiner Verblüffung genoss er das Eheleben bislang. Trotz des eher unglücklichen Anfangs schienen Seonaid und er sich inzwischen gut zu verstehen. Noch immer war er fassungslos darüber, dass sie sich nicht den Weg aus der Burg freigekämpft hatte, als ihr Vater verkündete, dass die Hochzeit sofort stattfinden werde. Seine Sorge, dass sie eben dies tun könne, war ihm offenbar ins Gesicht geschrieben gewesen, denn Lady Wildwood war an ihn herangetreten, um ihm zu versichern, dass alles gut werden würde. Er wusste nicht, was die Dame seiner Verlobten erzählt hatte, aber was immer es gewesen war, es hatte geholfen. Seonaid hatte die Trauung reglos und gefügig über sich ergehen lassen. Und was die letzte Nacht anging ...
    Er hatte herausgefunden, dass Seonaid zwar so hart und kalt wie Stahl sein konnte, jedoch auch eine überraschend weiche, verwundbare Seite besaß. Sie entpuppte sich fürwahr als ein faszinierendes Wesen, das zahlreiche Widersprüche in sich vereinte. Zudem hatte er im Bett nie eine hemmungslosere Frau erlebt, was ihn hoffen ließ, dass das Eheleben womöglich nicht so bedrückend werden würde, wie er befürchtet hatte. Bislang jedenfalls war es überaus vergnüglich.
    Doch so hemmungslos seine Braut auch sein mochte, wagte er doch zu bezweifeln, dass sie sich zu irgendetwas hinreißen ließe, wenn ihr Vater nur wenige Schritte entfernt schlief.
    „Und wenn Ihr und Seonaid Euch Richtung Sherwell wendet, werden wir weiter nach Süden zum Königshof reiten“, schloss Dunbar zufrieden.
    „Sofern auch Ihr Euch nicht von der Gruppe trennen müsst, um Schwester Helen nach Hause zu geleiten“, merkte der Bischof an, und Blake war nicht überrascht, als sein Schwiegervater daraufhin das Gesicht verzog. Er war recht sicher, dass Dunbar nicht die geringste Lust verspürte, Seonaids Versprechen gegenüber der Schwester einzulösen. Allerdings verschaffte die Sache ihm überhaupt erst einen Vorwand, so lange wie möglich in Lady Wildwoods Nähe bleiben zu können. Was Dunbar für die Dame empfand, war niemandem verborgen geblieben.
    „Aye“, entgegnete Dunbar verdrossen. „Wo immer das ist. Ich wünschte, Margaret... ähm, Lady Margaret würde endlich mit den Frauen erscheinen, damit wir herausfinden, wo diese Betschwester zu Hause ist. Ich denke ... “ Er verstummte abrupt und strahlte jemanden an, der hinter Blake stand. „Ah, da seid Ihr ja. Habt Dank, dass Ihr sie geholt habt, Lady Margaret. Also, Schwester Helen, wir besprechen gerade die Reise nach England und müssen wissen, wo Ihr zu Hause seid.“
    Blake wandte den Kopf und sah, dass Lady Wildwood die junge Schwester tatsächlich mitgebracht hatte. Seonaid und Aeldra begleiteten sie. Er ließ den Blick über seine Gemahlin gleiten, die erneut Hosen trug, und lächelte verhalten. Heute hatte sie eine andere Hose an, die ausgeblichen und abgetragen war. Offenbar hatte sie schon mehrere Jahre auf dem Buckel und schmiegte sich enger an Seonaids Beine als die, die er sonst an ihr gesehen hatte. Sie betonte jede Rundung von der Taille abwärts und weckte in Blake den Wunsch, Seonaid gleich wieder nach oben zu ziehen.
    Schließlich würde es dauern, bis sie England erreicht hätten und sich von den anderen würden absetzen können.
    „Lady Helen, meine Herren“, verkündete Lady Wildwood und zog damit Blakes Aufmerksamkeit auf sich, „ist eine Bethencourt. Sie sicher nach Hause zu geleiten dürfte ein heikleres Unterfangen sein, als Euch bewusst ist, fürchte ich.“
    Blake brauchte eine Weile, bis er begriff, was sie gesagt hatte. Verwirrt starrte er die Nonne an, und erst jetzt, auf den zweiten Blick, erkannte er, dass sie anders aussah als sonst. Sie trug nicht länger den Schleier, und das lange rote Haar darunter hatte sie, ähnlich wie Seonaid, im Nacken zu einem Knoten gewunden. „Lady Helen?“, fragte Kenwick bedächtig.
    „Lady Helen Cameron, geborene Bethencourt“, entgegnete Lady Wildwood, ließ sich neben Angus Dunbar auf der Bank nieder und berichtete den Männern, weshalb die Frauen sie hinters Licht geführt

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