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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ganz anders. Mit großen, gierigen Augen glotzten sie die Kämpferinnen an, die ihre Waffen hochrissen, wodurch ihre Leiber noch schlanker und ihre ohnehin schon flachen Bäuche noch straffer wirkten. Durch die Bewegung hoben sich zudem ihre festen Brüste. Das Bild schlug einen in Bann. Selbst die beiden, die in den Kampf verwickelt waren, schienen offenbar nicht dagegen gefeit, denn entweder taugten sie als Krieger nichts, oder sie waren zu abgelenkt, um anständig zu kämpfen. Und das machten sich Seonaid und Aeldra zunutze. Seonaid hatte ihren Gegner bereits nach drei Hieben entwaffnet, und Aeldra brauchte für den ihren nicht viel länger. Danach wandten sie sich den vier Umstehenden am Waldsaum zu.
    Die Angreifer wirkten so betört von den beiden splitternackten Frauen, dass Blake sich nicht gewundert hätte, wenn sie ihre Schwerter fallen gelassen und Seonaid und Aeldra ewige Gefolgschaft geschworen hätten. Einer grinste gar dümmlich, als sei er in eine Schar badender Schönheiten hineingestolpert, die ihn mit Sinnesfreuden lockten und nicht etwa zu enthaupten drohten. Wie die Sache ausgegangen wäre, würde Mutmaßung bleiben, denn just in diesem Moment wurde die Stille, die ringsum herrschte, jäh durchbrochen. Zweige knackten und kündeten davon, dass ein größerer Trupp sich näherte. Seonaid und Aeldra traten von den vier Männern fort, wodurch Blake gezwungen war, ebenfalls zurückzuweichen. Die Schwerter hielten sie allerdings nach wie vor auf die Männer gerichtet, die es noch zu erledigen galt, wobei sie wachsam in die Richtung horchten, aus der die Geräusche kamen. Sie achteten darauf, sich genügend Platz zu sichern, um sich Angreifern aus sämtlichen Richtungen stellen zu können.
    Little George kam zusammen mit Rolfe Kenwick und einigen Rittern aus dem Wald gerannt. Sie mussten Helens Kreischen vernommen haben. Blake entspannte sich und wollte, ebenso wie die Frauen, seine Aufmerksamkeit wieder auf die vier Angreifer richten. Die allerdings waren wie vom Erdboden verschluckt. Sie hatten die Ablenkung genutzt, um sich davonzumachen, und hatten sogar ihre Verwundeten mitgenommen.
    „Oha.“
    Das bestürzt gemurmelte Wort ließ Blake wieder zu ihren Rettern hinüberschauen, die wie vom Donner gerührt dastanden und die entblößten Frauen anstarrten, so wie die Angreifer es getan hatten. Bischof Wykeham hatte gesprochen, und selbst er schien nicht fähig, den Blick abzuwenden. Stirnrunzelnd trat Blake auf die Männer zu, konnte jedoch nicht widerstehen und sah ein letztes Mal über die Schulter. Der Anblick, der sich ihm bot, weckte bei ihm Verständnis für die anderen. Seonaid und Aeldra standen noch immer kampfbereit da, die Beine leicht gespreizt, die Schwerter erhoben. Ihre milchweiße Haut spannte sich über strammen Muskeln. Sie hätten römische Statuen sein können und boten ein wahrhaft berückendes Bild.
    Das ein jeder der Anwesenden genoss.
    „Wir wurden angegriffen“, verkündete Blake grimmig. Sein Ton war so scharf, dass er damit alle Blicke auf sich zog, wenngleich einige sich, wie er bemerkte, nur recht widerwillig von dem Anblick losrissen, den die Damen boten. „Die Kerle sind geflohen, als ihr angestampft kamt.“
    Auf seine Worte folgte Schweigen. Blake kam nicht umhin festzustellen, dass die Männer immer wieder verstohlen von ihm zu den Frauen hinüberlugten.
    „Worauf wartet ihr?“, blaffte er gereizt und schnappte sich sein Schwert von Little George. Der hatte es offenbar beim Feuer gesehen und war so besonnen gewesen, es mitzunehmen, als Helen geschrien hatte. „Durchkämmt den Wald. Mit ihren zwei Verwundeten können sie noch nicht weit gekommen sein.“
    „Mit ihren zwei Toten“, stellte Seonaid richtig. Abermals blickte Blake über die Schulter und sah, dass Seonaid ihre angespannte Haltung aufgegeben hatte und seelenruhig zu ihren Kleidern schritt. „Meiner zumindest ist tot.“
    „Meiner auch“, verkündete Aeldra und folgte ihr ebenso gemächlich.
    Seonaid nickte, als habe sie nichts anderes erwartet. „Wenn Ihr uns ausreichend begafft habt, wärt Ihr dann wohl so gut zu verschwinden, damit wir uns anziehen können?“
    Blake zwang sich, den Blick zu heben und ihr in die Augen zu schauen, wandte sich zu den Männern um und räusperte sich. „Kommt, gestehen wir den Damen ein wenig Ungestörtheit zu. “ „Glaubt Ihr, das wäre klug?“, fragte Kenwick. „Was, wenn die Angreifer noch hier sind? Sie könnten zurückkehren.“
    Der Einwand war

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