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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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sein.“
    „Hinter mir?“ Brong fuhr zurück. „Mir?“
    „Die Zonen haben sie. Jetzt sind Sie alles, was sie noch fürchten müssen.“
    „Unsere letzte Hoffnung, Bosun.“ Vorn ging auf ihn zu. „Sie und ihre Leleyofreunde.“
    „Von denen ist keine Hilfe zu erwarten, Sir.“ Brong leckte sich über die Lippen, und seine rosafarbene Zunge wirkte in seinem toten Gesicht seltsam schnell. „Sie sind noch nicht von ihrer Winterwanderung zurück, wohin auch immer sie gehen. Jetzt, wo die Humanoiden hier sind, kommen sie vielleicht nie wieder.“
    Er bückte beunruhigt auf den reglosen Humanoiden.
    „Und von mir haben Sie auch keine Hilfe zu erwarten, Sir“, murmelte er. „Ich kann genügend Energie fokussieren, um einen von ihnen außer Gefecht zu setzen, vielleicht zwei oder drei – aber nicht eine Million.“
    „Aber Sie können doch … springen“, flüsterte Keth. „Können Sie uns nicht irgendwohin bringen?“
    „An keinen Ort, wo Sie gern wären.“ Er schob sich rückwärts auf die Tür zu, als erwartete er, daß die Maschine sich bewegte. „Ich kann nur Orte erreichen, die ich kenne, und überall, wo ich auf Kai und Kyronia war, sind jetzt Humanoiden. Außerhalb unseres kleinen Perimeters hier herrscht überall Blutfäule.“
    Vorn und Vythle standen stumm da und hielten sich an der Hand.
    „Admiral, Sir.“ Brongs Stimme ließ sie zusammenzucken. „Ich habe eine Bitte. Unten in der Werkstätte stehen Sanifahrzeuge, darunter eines, das ich einmal gefahren habe. Ehe die schwarzen Metallteufel angeschwärmt kommen – darf ich es mir nehmen, Sir?“
    Vom sah Vythle ernst an, dann wanderte sein Blick zu ihm zurück.
    „Warum nicht?“ Das breite, zerfurchte Gesicht wirkte ebenso blutlos wie das Ding auf dem Boden. „Ich denke, das haben Sie sich verdient.“
    „Danke, Sir!“
    „Wo …“ Ein Funke des Lebens war plötzlich wieder in Vorns stumpf klingender Stimme zu hören. „Kennen Sie ein Versteck?“
    „Das Fahrzeug selbst, Sir. Ich möchte damit nach draußen fahren, an einen Ort, von dem ich hoffe, daß die Humanoiden mir nicht dorthin folgen können. Weit genug, wenn ich Glück habe, um die Leleyos zu treffen, wenn sie in den Süden zurückkommen. Sie müssen wissen, Sir, das ist ein Risiko, auf das ich mich nie einlassen wollte.“
    Er sah seinen gelben Handschuh an. „Meine Mutter dachte, ich hätte die Immunität meines Vater gegenüber der Blutfäule nicht geerbt, aber ausprobiert wurde das nie. Als ich mich ansteckte, brannten sie mir die Hände weg, ehe sie es wirklich wußten. Jetzt ist, glaube ich, die Zeit gekommen, um das Risiko einzugehen.“
    „Ich …“ Keth stockte der Atem. „Darf ich mitkommen?“
    „Und die Blutfäule riskieren?“ Brong schüttelte traurig und zugleich erstaunt den Kopf. „Überlegen Sie doch, Schutzmann. Für mich gibt es vielleicht eine Chance. Für Sie …“ Seine traurige Stimme verstummte.
    „Ich kenne die Humanoiden“, meinte Keth. „Und zwar zu gut, als daß ich …“
    „Wenn Sie wollen …“ Brong studierte ihn und zog plötzlich den Handschuh herunter, um ihm die Hand hinzustrecken. „Wir gehen zusammen, Schutzmann.“
    Keth ergriff das harte Material, und die mechanische Hand erwiderte seinen Druck mit schmerzhafter Kraft. Vorn murmelte Vythle etwas zu und verdunkelte die riesigen Fenster. Sie beugte sich über das Holofon, während er in dem dunklen Raum auf und ab stelzte. „Bosun, ich beneide Sie.“ Er kam wieder zu ihnen zurück. „Alle beide beneide ich Sie. Weil ich so gelebt habe, wie es mir gefiel. Wenn ich nicht nur zu gut wüßte, wie die Blutfäule einen tötet …“ Sein kantiges Gesicht wirkte verbittert. „Wenn wir zwei auch nur die leiseste Chance hätten …“
    Vythle richtete sich von dem Holo auf.
    „Ich bin nach Ausfallpforte Drei durchgekommen.“ Sie wandte sich Brong zu. „Ihr Fahrzeug hat freie Durchfahrt – wenn Sie rechtzeitig hinkommen. Sie müssen sich beeilen. Die Wachen melden Unruhen.
    Mob in den Tunnels, und die meisten Laufbänder funktionieren nicht mehr.“
    „Danke, Admiral“, flüsterte Keth. „Ich danke Ihnen allen beiden.“
    „Beeilen Sie sich jetzt!“ Vorn geleitete sie gestikulierend nach draußen. „Möge das Glück von Kai mit Ihnen sein!“
    Sie warfen dem toten Humanoiden noch einmal einen Blick zu, und dann sah Keth, wie Vorn und Vythle sich umarmten. Sie murmelte etwas, und ihre Stimme wirkte immer noch ruhig und weich.
    Alle Laufbänder hatten angehalten, und die

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