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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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hereingeschmuggelt, das das Hirn zur Fäulnis bringt, ihre geheime Wissenschaft gelernt …“
    „Bosun!“ Der Admiral fuhr zu Brong herum. „Was haben Sie dazu zu sagen?“
    Brong zuckte vor ihr zurück und hob seine gelben Hände, als wäre ihr Finger ein tödliches Messer gewesen. Sein dünner Hals zuckte, und seine braunen Lippen zitterten, aber er brachte keinen Ton heraus.
    „Schuldig!“ kreischte sie triumphierend. „Sehen Sie doch, wie unruhig er ist – aber lassen Sie ihn nicht entkommen. Wenn er wieder reden kann, fragen Sie ihn doch nach diesen geheimen Rhodostrahlungsquellen. Fragen Sie ihn nach seinen Leleyofreunden und allem, was sie ihn gelehrt haben. Fragen Sie ihn, wie er von hier nach Kai springen kann – und wie er Keth hierher zurückgebracht hat!“
    Ihre schrille Stimme überschlug sich.
    „Ich habe Angst vor ihm, Admiral.“
    „Das haben die Humanoiden auch!“ platzte Keth heraus. „Das sind genau die Dinge, die sie von mir wissen wollten, als sie mich in Vara Vorn in der Falle hatten …“
    „Die legen jeden herein, wenn man sie läßt!“ Sie fuhr herum und funkelte Brong an. Ihre Augen wirkten glasig und vom Wahnsinn gezeichnet. „Warum sollten die Humanoiden ihren eigenen Spion fürchten?“
    „Aber das ist er doch nicht!“ Keth versuchte, Vorn zu überzeugen. „Hören Sie mir doch zu, Sir! Ich glaube … ich glaube, ich begreife jetzt, was das alles bedeutet. Geben Sie mir bitte einen Augenblick Zeit? Lassen Sie mich ihr ein paar Fragen stellen?“
    „Warum nicht?“ Vorn warf Vythle einen Blick zu und zuckte dann die Schultern. „Wenn Sie da einen Sinn hineinbringen können …“
    „Nicht!“ schrillte Cyra. „Sehen Sie denn nicht, daß die nur ihr bösartiges Leleyospiel treiben?“
    „Das werden wir ja gleich sehen.“ Er nickte Keth zu. „Stellen Sie Ihre Fragen.“
    „Cyra …“ – Keth mußte gegen den eisigen Schrecken ankämpfen, der ihn umfangen hielt, und mußte schlucken, um seine Stimme zu finden – „… erinnerst du dich an das Geschenk, das du mir zu meinem siebten Geburtstag gekauft hast?“
    „Natürlich erinnere ich mich, Lieber.“ Ihre Stimme wurde weicher, aber sie beobachtete ihn immer noch mit feindseliger Vorsicht. „Dein Vater und ich hatten gerade geheiratet. Und ich wollte, daß du mich hebst.“
    „Erinnerst du dich noch, was es war?“
    „Ein kleiner roter Schütten für den Mondzeitschnee.“
    „Erinnerst du dich an meinen ersten Job, meine Tour?“
    „Sicher.“ Sie blickte ungeduldig mit gerunzelter Stirn zu Vorn hinüber. „Admiral, das gibt keinen Sinn.“
    „Erinnerst du dich, was für eine Tour es war?“
    „Du mußtest Holospielbänder verkaufen.“ Sie hinkte einen Schritt auf ihn zu. „An all deine kleinen Freunde oben und unten am Tunnel.“
    „Schutzmann, wir haben keine Zeit für Unsinn“, polterte Vorn. „Ich verstehe wirklich nicht …“
    „Nur eine Frage noch – bitte!“ Keth musterte Cyra scharf und zuckte zurück, als sie einen weiteren Schritt auf ihn zukam. „Erinnerst du dich an das Ding, das ich für ein Drachenei hielt?“
    Einen Augenblick schien sie verwirrt.
    „Ja, jetzt schon“, Sie lächelte fast. „Du warst noch ein kleiner Junge, und das, was du als Ei bezeichnetest, war in Wirklichkeit ein runder schwarzer Stein, den ein älterer Junge in der Gosse gefunden hatte. Er sagte dir, es sei etwas Wunderbares, und du hast ihm all deine Quotenmünzen dafür gegeben. Dein Vater lachte, als du den Stein nach Hause brachtest, und du warst ganz zerknirscht …“
    „Das genügt!“ Keth zog sich in Richtung auf Vythle zurück und gab Vorn eindringlich Zeichen. „Das genügt, Sir, um zu beweisen – was sie in Wirklichkeit ist!“
    Seine Stimme war nur noch ein atemloses Krächzen.
    „Das Geschenk war kein Schütten, sondern der Tutor, den wir Doktor Schlau nannten, und der Job war eine Recyclingtour. Und das Ding, das ich für ein Drachenei hielt, das war der Rhodomono-Pol, den ich in den toten Etagen unter Greenpeak fand. Und die echte Cyra weiß das!“
    „Keth, Lieber!“ Sie humpelte auf ihn zu, und ihre Stimme klang verzweifelt. „Du bist schon wieder krank. Nicht bei Sinnen. Du mußt deine Spritzen vernachlässigt haben.“
    „Halten Sie dieses Ding auf!“ rief Keth Vythle zu. „Das ist ein Humanoid!“
    Die Hand zuckte unter den schmutzigen Laborkittel, und er sah das Blitzen einer winzigen Nadel.
    „Die echte Cyra … mein echter Vater … sie sind nie entkommen!“ Er zuckte

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