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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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Rotwein allein satt werden konnte, sah in die Runde. »Ich glaube nicht, dass Madame Jenna mich ohne Grund von den Schatten befreien konnte. Mein Wunsch allein war es bestimmt nicht.«
    Jenna nickte Lagardère zu. »Sie haben recht, wir schulden Ihnen eine Erklärung. Aber bitte, nennen Sie mich nicht Madame. Jenna reicht.« Sie nahm einen weiteren großen Bissen Pizza, trank einen Schluck Rotwein und erklärte in wenigen Worten, was sie bereits George in der Klinik erzählt hatte. War das wirklich erst wenige Stunden her? Jenna schien es, als wären Tage vergangen.
    »Und jetzt sind diese, diese … Killer hinter uns her. George meint, die gehören zu dem sogenannten Jäger. Irgendwer will mich und Kim völlig wahnsinnig machen und dann in die Finger bekommen.«
    »So könnte man es beschreiben«, kommentierte Nicholas. »Und wenn ich nicht gesehen hätte, wie Sie aufgetaucht sind, dann würde ich es immer noch nicht glauben.«
    »Ich bin hier«, sagte Lagardère einfach. Er nahm entgegen seinem ursprünglichen Vorsatz ein Stück Pizza, kaute vorsichtig und verzog das Gesicht. »Englische Küche?«
    »Importiert. Italienische«, gab George mit einem Achselzucken zu.
    »Vive la France«, meinte Lagardère trocken und kaute mit Todesverachtung weiter.
    »Vielleicht sollten wir das tun, was wir vorhin im Club vorhatten«, schlug Kim vor, die gegessen hatte und jetzt wieder unternehmungslustig dreinsah. »Wir legen all die Hinweise, die wir haben, auf den Tisch. Vielleicht ergibt sich dadurch eine Strategie. George, hast du hier einen Internetanschluss?«
    »Willst du nicht lieber ins Bett gehen?« Jenna sah ihre Tochter mit gerunzelter Stirn an. »Ein paar Stunden Schlaf würden dir vielleicht guttun.«
    Kim schnaufte. »Ich kann jetzt nicht schlafen, Mam. Echt nicht! Bitte – ich kann bestimmt helfen.«
    »Lass sie ruhig, Jenna«, warf Nicholas ein. »Schlafen können wir immer noch.«
    »Du hast gut reden«, sagte Jenna mit hörbarem Zweifel in der Stimme, aber sie gab nach. »Okay, Kim – du kümmerst dich darum, dass wir von hier ins Netz kommen. George, wie wäre es, wenn wir mit deinem Vorfahren anfangen?«
    »Warum nicht? Wartet, ich suche den Brief, den ich von diesem geheimnisvollen Kurier bekommen habe. Bin gleich wieder da.« George stemmte sich aus seinem Sessel hoch und verschwand mit großen Schritten in der oberen Etage.
    »Er scheint tatsächlich auf unserer Seite zu sein«, sagte Jenna plötzlich. »Vorhin, im Krankenhaus, war ich mir noch nicht so sicher.«
    Nicholas musterte sie verblüfft. »George? Warum?«
    »Zu viele Zufälle«, murmelte Jenna. »Zugegeben, wir haben ihn gefunden und nicht umgekehrt, aber ich weiß nicht …« Sie schüttelte gedankenvoll den Kopf, sprach aber nicht weiter, da George bereits wieder den Blauen Salon betrat. In seiner Hand hielt er ein einzelnes Blatt Papier.
    »Also, ich lese euch das Wichtigste vor:
    Am Ende meines Lebens angekommen, und so weiter … Wenn dieser Brief Dich erreicht, wird es Deine Aufgabe sein, die Mission fortzuführen: Die Eine zu beschützen, die das Tor zwischen den Lebenden und den Toten öffnen kann. Gewähre ihr Hilfe, frage nicht nach dem Preis. Aber hüte Dich um Gottes willen vor dem Jäger, denn er ist der Tod. Seine Schergen nennen sich das Konsortium, und sei gewarnt, sie sind überall. Dein Lohn wird sein, dass die Welt weiterexistiert, wie Du sie kennst. Mein Grab wird der Schlüssel sein.
    Das war vor zwei Jahren. Seitdem habe ich das Gefühl, dass ich auf etwas warte. Dass es noch etwas in meinem Leben geben wird. Und dann kommst du plötzlich in den Porter’s, Nicholas, und fragst mich nach dem alten Herrn. Ich dachte, ich werde verrückt.« George sah die anderen der Reihe nach an. »Versteht ihr? Bis jetzt hätte es auch sein können, dass diese Zeilen die Gedanken eines wirren alten Mannes am Ende seines Lebens sind – und jetzt steht ihr vor mir und erzählt mir, dass das alles wahr ist?« Er ließ sich wieder in den Sessel sinken und seufzte leise.
    »Der Brief spricht nur von einer, die beschützt werden muss. Wir haben hier aber offensichtlich zwei, die diese Fähigkeit besitzen.« Lagardère schaute Jenna und Kim nacheinander forschend an. »Jahrhundertelang suchen die Eingeweihten nach der Hüterin, warten auf sie – und jetzt gibt es zwei davon?« Er schüttelte staunend den Kopf.
    Jenna hob die Hand. »Warten Sie mal … Sie glauben, Kim und ich sind diese Eine, von der die Rede ist?«
    »Mais,

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