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Das Wispern der Schatten - Roman

Das Wispern der Schatten - Roman

Titel: Das Wispern der Schatten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam J Dalton
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würde mich verbrennen.«
    Er sah sie blinzelnd an. » Mein Kopf würde ohne den Helm sogar noch viel mehr wehtun. Ja, er brennt ein wenig, aber ich nutze einen Teil meiner Kraft, um meine Haut wiederherzustellen. Das bedeutet natürlich einen ständigen Aderlass meiner Kräfte und ist der einzige Grund dafür, dass ich dich bei unserem Wettrennen nicht noch müheloser geschlagen habe.«
    » Ich habe dich gewinnen lassen.«
    Ihm sackte vor Überraschung der Unterkiefer herunter; dann runzelte er die Stirn. » Das hast du nicht! Du machst dich über mich lustig.«
    Sie ließ die Luft in ihrem Brustkorb dröhnen, um zu zeigen, dass sie erheitert war.
    » Ich wusste es. Du Schelmin!«
    Sie dröhnte noch einmal und wurde dann still. » Also hilft dir das Sonnenmetall?«
    » Ja«, antwortete er. » Es schützt mich vor allen möglichen Dingen.«
    » Ich bin froh, dass es auch zum Schutz dienen kann. Ich dachte, man könnte es nur als Waffe einsetzen.«
    » Ich weiß, was du meinst. Lass mich dir also die wesentliche Natur des Sonnenmetalls beschreiben. Es ist die verdichtete Gegenkraft zur Allmacht. Wenn es kein Sonnenmetall gäbe, wären die Götter allmächtig, aber das wäre unmöglich. Wenn sie allmächtig wären, dann gäbe es natürlich kein anderes Leben auf dieser Welt, und das hieße, dass die Götter auch nicht existieren könnten. Deshalb setzt die Existenz der Götter die Existenz des Sonnenmetalls voraus, das sie verwundbar macht. Ich nehme sogar an, dass es ohne die Götter auch kein Sonnenmetall geben würde, obwohl ich mich da irren könnte. Sonnenmetall ist, soweit ich weiß, träge, was es davon abhält, auch allmächtig zu sein. Verstehst du?«
    » Nein.«
    » Oh. Hmm, nun ja, lass mal sehen… Um zu verhindern, dass einer der Götter allmächtig wird, haben wir Sonnenmetall. Stell dir vor, einer der Götter würde verrückt werden und beginnen, alles zu zerstören. Das wäre schrecklich, nicht wahr? Wie könnte man ihn dann aufhalten? Nun, dafür haben wir das Sonnenmetall. Wie ist es damit?«
    Es ergab einen gewissen Sinn. » Ja. Also ist Sonnenmetall gut?«
    Der Sonderbare kratzte sich am Kopf, der sich als sein Helm erwies. » Das ist das einzige Problem damit«, murmelte er, hob einen dünnen Stock auf, schob ihn zwischen Helm und Stirn und wackelte dann kräftig damit. » Ah, so ist es besser! Was hast du gerade gesagt? Ach ja. Ob es gut ist? Nun, es ist träge– tot–, also ist es eigentlich weder gut noch böse. Es ist wohl gut, dass es existiert, weil sonst gar nichts existieren würde. Warte mal, stimmt das überhaupt? Ja, wahrscheinlich. Aber vergiss das. Sonnenmetall ist Waffe und Schutz zugleich. An und für sich ist es weder gut noch böse. Nur die Dinge, die man damit tut, sind gut oder böse. Nur Leute sind gut oder böse, aber es ist gewöhnlich sehr, sehr schwer festzustellen, wer gut oder böse ist. Was einer für gut hält, hält der andere oft für böse und umgekehrt.«
    Freda ließ sich das eine Weile durch den Kopf gehen, während der Sonderbare die Motten beobachtete, die um seinen Helm tanzten, dagegen flogen und im Sterben aufloderten. » Aber du hast gesagt, dass du gern Gutes tust, um gute Freunde zu gewinnen. Denken manche Leute vielleicht, dass das, was du tust, böse ist?«
    Oje. Ich habe sie schon wieder unterschätzt. Das wird mich lehren, meine Zunge nicht im Zaum zu halten! Das war schon immer eine Schwäche von mir, aber was soll man auch erwarten, da ich doch seit Jahrtausenden mit niemandem außer diesen verstaubten alten Andersweltlern gesprochen habe? Natürlich hilft mir auch meine Eitelkeit nicht dabei, den Mund zu halten. Aber wie könnte ich nicht eitel sein, da ich doch so schön bin? Unbekümmert erwiderte der Sonderbare: » Nun, da hast du wohl recht, Freundin Freda. Glaubst du, dass das, was ich tue, böse ist?«
    Sie schüttelte den Kopf. » Natürlich nicht. Du hast mich gerettet.«
    » Na, da hast du’s. Nur wenn Leute sich so einig sind, können sie Freunde sein, nicht wahr?«
    » Ja«, sagte sie glücklich. » Würde es dir helfen, Gutes zu tun, wenn ich dir noch mehr Sonnenmetall beschaffen würde?«
    Was soll denn das jetzt? » Nun, ich denke schon. Es ist schließlich ein mächtiges Material. Glaubst du denn, dass du welches für mich finden könntest?«
    » O ja. Es ist leicht zu finden. Weißt du, es vibriert auf eine bestimmte Weise.«
    So? Erstaunlich! » Wenn es leicht zu finden ist, wäre ich dankbar dafür. Gibt es hier viel davon?«
    »

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