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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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aufregend, eine so große Herausforderung – nicht einmal Fang. Jedes Mal, wenn sie kämpften, lernte er mehr darüber, wie er sie besiegen konnte. Eines Tages würde er den letzten Schlag haben und auf ihrem Gesicht die Verblüffung sehen …
    In wenigen Sekunden hatte der Van die Gruppe eingeholt. Die Kinder drehten sich um, als sie den Wagen hörten.
    »Wollt ihr mitfahren, Kinder?«, fragte der Eraser auf dem Beifahrersitz, der noch nicht die Gestalt gewandelt hatte.
    »Sehen wir so aus?«, fauchte ihn die echte Max an. Dann sah sie Ari.
    Er lachte schallend. Oh, wie liebte er das! Dieses Flackern von Hass und Angst in Max’ Augen, als sie ihn sah. »Die Show kann beginnen, Leute!«, schrie er. »Max gehört mir!«
    Die Eraser sprangen aus dem Van.
    Und die Show begann.
    54   Ja, Ari lebte. Ari war wieder da. Darüber musste ich später nachdenken.
»Zufrieden?«, fragte Fang. Ich warf ihm noch blitzschnell einen wütenden Blick zu, ehe ich mich auf den nächsten Wolfsjungen stürzte.
    Traurig war, dass ich tatsächlich glücklicher war. Na ja, nicht direkt glücklich, eher mit den Beinen auf festem Boden. Ein Junge aus meiner Klasse hatte mich angesprochen? Alles Käse. Einen Eraster in den Arsch treten, besonders, wenn es sich um einen Eraser mit viel zu großen Flügeln handelte, das war mehr meine Sache.
    Nur einen kleinen Augenblick später hatte ich einem mit einem harten Tritt die Kniescheibe zertreten. Er fiel zu Boden. Sehr aufmunternd! Vorsicht! , sagte die Stimme, kurz bevor mir ein anderer einen Kinnhaken versetzte, sodass mir der Kopf beiseite flog. Geh mit dem Strom. Okay. Ich ließ mich mitreißen, vollendete die Drehung und zerschmetterte mit einer harten Rechten sein Kinn. Aufheulend ging er in die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. Sekunden später schnellte er empor, seine Augen waren vor Wut gerötet. Doch da schlug Gasi ihm beide Hände auf die Ohren, dass die Trommelfelle platzten. Schreiend ging er wieder zu Boden.
    Fang hatte einen ausgeschaltet und hatte sich jetzt Ari vorgenommen. Ein schneller Blick zeigte mir, das Angel mit einem weiblichen Eraser kämpfte – sie setzte ihre Gedankenkontrolle ein, sodass der weibliche Eraser mit dem Kopf voll gegen einen Baum rannte. Autsch! Angel schenkte mir ein engelgleiches Lächeln. Ich erinnerte mich wieder daran, dass sie und ich uns mal ernsthaft über ethische Prinzipien unterhalten mussten.
    Max – Achtung! Ein harter Stoß in meinen Rücken presste mir die Luft heraus. Ich rang nach Atem und wirbelte herum. Da stand Ari grinsend und holte zu einem Schlag gegen meinen Kopf aus. Ich duckte mich, drehte mich gleichzeitig und legte meine gesamte Kraft in einen Tritt in seine Seite, der ihn fast umhaute. Die anderen Eraser waren fast alle fertig. Es ging jetzt um ihn oder mich. Langsam umkreisten wir uns. Ari grinste. Wut stieg in mir auf. Alles um mich herum färbte sich rot. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Fang die jüngeren Kinder in den Wald trieb und dann in die Luft.
    »Niedliche Uniform«, sagte Ari spöttisch und zeigte seine Reißzähne. »Steht dir super!«
    »Woher hast du denn diese Flügel? Aus dem Walmart?«, konterte ich. Ich behielt das Gleichgewicht, als wir uns wie Tiger umschlichen.
    Die anderen Eraser kamen mühsam auf die Beine, taumelten und halfen sich gegenseitig in den Van. Ari sah das.
    »Ich schätze, für heute war’s das, Leute«, rief Ari seiner Gruppe zu. »Nächstes Mal könnt ihr die Kleine fressen. Ich habe gehört, sie schmecken wie Hühner.«
    Angel.
    Mit einem Wutschrei stürzte ich mich auf Ari. Er wich seitlich aus und führte einen Schlag gegen mich. Ich duckte mich. Die Wut verlieh mir ungeahnte Kräfte. Ich nahm Anlauf und trat ihm mit beiden Füßen gegen die Rippen. Er fiel zu Boden und schlug mit dem Kopf auf die Straße.
    Ich stellte den Fuß auf seinen Nacken und beugte mich zu ihm hinunter. »Wie oft muss ich dich töten?«, fuhr ich ihn an. »Nur so eine grobe Schätzung.«
    Ich sah den brennenden Hass in seinen Augen. Und erst da kam mir die klare Erkenntnis: Das war nicht länger Ari, der kleine Junge, der uns in der Schule aus der Entfernung beobachtet hatte. Sein eigener Vater hatte ihn in ein Monster verwandelt, und was von dem einstigen Ari übrig war, wurde von innen heraus verbrannt. Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken. Ich nahm meinen Fuß von seinem Nacken und trat zurück.
    Ari setzte sich auf und würgte. »Diesmal geht der Punkt an dich«, sagte er mit rauer

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