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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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wirbelte herum. Der Kampf war vorüber. Die beiden Ninjas steckten ihre Schwerter in die Scheiden. Er hörte unterdrücktes Lachen, einer der Ninjas hob den Daumen in die Höhe, der andere sagte: »Hai, Osgood-san!«
    Die beiden Ninjas rannten aus der Hütte, Osgood hinterher. Beinahe hätte er ihre dunklen Gestalten in der Dunkelheit aus den Augen verloren. Er rannte, katana und shoto in der Scheide, die Hände seitlich am Körper.
    Sie blieben oben auf einem schwarzen Felsen stehen. Einen Moment lang glaubte Osgood, sie seien im Kreis gelaufen, doch dann bemerkte er, daß sich unter und vor ihnen ein neuer Küstenabschnitt erstreckte.
    Die beiden Ninjas rannten nach links, Osgood folgte dicht hinter ihnen. Der schnelle Lauf ließ ihn eine kämpferische Wut spüren, wie er sie seit seiner Jugend nicht mehr erlebt hatte. Jetzt rannten die beiden Ninjas das Felsenplateau hinunter. Er raste hinter ihnen her und fühlte sich innerlich so jung wie seit Jahren nicht mehr.
    Die beiden Ninjas blieben in einer Mulde stehen und wandten sich dann langsam aber entschieden nach links. Osgood folgte ihnen. Es ging jetzt wieder bergauf. Nach kurzer Zeit blieben die beiden Ninjas stehen. Unmittelbar vor ihnen fiel der Fels steil ab. Osgood blickte nach unten. Vier schwarzgekleidete Ninjas standen zwischen den Felsen. Keiner von ihnen trug das rote Stirnband.
    Osgood sah seine Kampfgenossen an. Einer der Ninjas nickte ihm zu.

    Wieder war Osgood in der Mitte. Es war ein Spiel. Ein wahnsinniges, gefährliches Spiel, das ihm Angst einjagte und ihn zugleich erregte.
    Osgood sprang hinunter. Einen Moment lang fühlte er sich schwerelos, zog die Knie an, um den Aufprall abzufedern. Die feindlichen Ninjas drehten sich zu ihm um. Das katana war in seiner Hand, bevor er noch bewußt daran gedacht hatte. Und es gehorchte ihm.
    Er parierte die Schwerthiebe eines Ninjas, stürzte sich gerade auf einen zweiten, als er seine beiden Kampfgenossen plötzlich hinter den vier gegnerischen Ninjas entdeckte. Die vier bildeten einen inneren Verteidigungsring, Osgood und seine beiden Nin-jis einen äußeren Angriffsring. Die vier in der Mitte glichen einem Ungeheuer mit mehreren Köpfen und beutesuchenden Klauen. Osgood behielt seine beiden Kameraden im Auge. Er hielt sein katana genau so, wie sie es auch hielten, griff an, wenn sie angriffen, hieb mit seinem Schwert auf den Gegner ein. Das kehlige Japanisch, in dem die Gegner ihre Flüche, Schreie und Drohungen ausstießen, verstand er nicht. Osgood merkte sofort, daß die gegnerischen Ninjas in ihm den schwächsten Kämpfer ausgemacht hatten, denn zwei von ihnen stürzten sich auf ihn. Er wich zurück, sie stürzten sich auf ihn und brachen damit den Verteidigungsring auf. Osgood konnte sich kaum noch gegen ihren Angriff wehren, geschweige denn einen Gegenangriff starten. Er hatte nichts zu verlieren. Er zog mit der linken Hand das shoto aus der Schärpe, hielt beide Klingen überkreuzt, wich nach hinten aus und stürzte sich dann auf seine Angreifer. Er stieß den kräftigsten Fluch aus, der ihm auf Japanisch in den Sinn kam.
    Einer der Männer fiel zurück, der andere jedoch wich nicht von der Stelle. Ein katana sauste auf ihn herunter. Osgood parierte den Schlag mit seinem Schwert. Dann entschloß er sich zu einer Finte, die vielleicht verrückt war, vielleicht aber auch seine einzige Chance darstellte. Er stieß den linken Arm mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung nach vorn und ließ das shoto aus der Hand schnellen.
    Das Messer fuhr dem gegnerischen Ninja in den Magen. Er schrie auf vor Schmerz, zog sich das Messer aus dem Leib und fiel zu Boden. Im Fallen glitt ihm das Schwert aus der Hand. Osgood schaffte es gerade noch, das zweite Schwert aufzuheben, bevor der zweite Angreifer sich brüllend auf ihn stürzte. Da er jetzt zwei katanas hatte, befand er sich von der Reichweite der Waffen her im Vorteil. Aber der andere war weit geschickter als er, und Osgood konnte ihn nur abwehren. Seine Kameraden waren mit ihren Gegnern beschäftigt - von ihnen war vorerst keine Hilfe zu erwarten.
    Osgood wich weiter zurück, das Schwert in der Hand seines Gegners bewegte sich wie von selbst, dann hielt er plötzlich das shoto in der linken Hand.
    Der Ninja griff an. Osgood drückte sich an die Felswand, das katana des anderen sauste wenige Zentimeter vor seinem Gesicht durch die Luft.
    Osgood wehrte mit beiden Schwertern ab. An einen Angriff war nicht zu denken. Er war nur aufgrund seiner List noch am

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