Das Yakuza-Mal
traf auf Fleisch, das Schwert des Ninjas fiel zu Boden, doch in der linken Hand hielt er ein shoto, dessen Schneide nur wenige Zentimeter vor Osgoods Kehle vorbeisauste.
Wieder ratterten von unten die
Maschinenpistolen. Mulvaney hatte drei Ninjas umgemäht, mußte aber zurückweichen, als ein vierter sich auf ihn stürzte und ihn zu Boden warf.
Osgood warf einen Blick über den Abgrund. Einer der Ninjas Tsukahiras schoß den brennenden Pfeil ab, aber Tsukiyama Kojis Männer holten ihn mit ihren Pfeilen im Flug herunter. Osgood wich zurück, der Ninja mit dem shoto drängte ihn auf das offene Feuer zu. Überall kämpften jetzt Ninjas mit und ohne rotes Stirnband gegeneinander. Osgood hörte einen neuen Pfeilhagel vorüberschwirren.
Tsukiyamas Leute hatten Verstärkung bekommen.
Osgood hörte einen Pistolenschuß und sah sich nach Mulvaney um. Im Halbdunkel neben dem offenen Feuer sah er gelbe Funken aus Mulvaneys Beretta sprühen. Zwei Ninjas brachen tot zusammen, ein dritter stürzte sich gerade auf Mulvaney. Dieser feuerte zweimal ab, wirbelte herum und streckte den Angreifer mit einem Schlag ins Gesicht endgültig zu Boden.
Weiter hagelte es Pfeile, manche flogen über die Feuerstelle und fingen Feuer. Mehrere von Tsukiyamas Ninjas wurden ausgeschaltet.
Osgood duckte sich, als sein Gegner zu einem neuen Angriff ansetzte. Er folgte Mulvaneys Beispiel, wirbelte herum und streckte den bereits verwundeten Ninja mit einem doppelten Kick gegen die linke Brustkorbseite nieder. Dann warf er sich auf ihn und schlitzte ihm die Kehle auf, duckte sich vor den Pfeilen, die gegen die Wand und von dort mit großer Wucht wieder zurückprallten.
Mulvaney feuerte zwei weitere Schüsse aus seiner Pistole ab, dann blieb der Schlitten der Beretta offen stehen. Der Ninja, auf den er geschossen hatte, war noch immer auf den Beinen.
Mulvaney schlug ihm mit der jetzt leeren Pistole den Schädel ein. Osgood hatte seine Maschinenpistole in der Hand und schrie auf Japanisch: »Tsukahira-Ninjas! Runter!«, dann auf Englisch: »Ed, auf den Boden!« Er eröffnete das Feuer, bevor er sicher sein konnte, daß sich alle seine Kameraden rechtzeitig auf den Boden geworfen hatten. Die Kugeln prallten von den Felswänden ab. Viele von Tsukiyamas Ninjas wurden umgemäht. Dann aber war die Uzi leer; ihre Feuergeschwindigkeit war ohnehin größer als bei den meisten anderen Maschinenpistolen -
manchmal war sie vielleicht zu schnell. Ein gegnerischer Ninja griff an. Osgood schlug ihn mit der Maschinenpistole nieder. Zum Nachladen blieb keine Zeit mehr.
Aus dem Augenwinkel sah Osgood, daß Mulvaney von drei gegnerischen Ninjas angegriffen wurde. Sie hatten ihre Lang-und Kurzschwerter gezogen und drängten ihn zum Feuer hinüber. Er konnte Mulvaney nicht helfen, er hatte selbst genug damit zu tun, seinen eigenen Gegner mit dem katana abzuwehren, da er immer noch keine Zeit zum Nachladen gefunden hatte. »Ed!« schrie er.
»Los, benutz deine Schwerter!« Osgood wich seinem Gegner aus. Er sah, wie Mulvaney einen der riesigen Holzklötze packte, die bereits halb in Flammen standen, und mit dem brennenden Klotz auf einen seiner Angreifer einschlug. Die Kleider des Ninjas fingen sofort Feuer; er taumelte als menschliche Fackel über den Mauerrand in die Tiefe. »Ed! Zieh deine Schwerter!«
Osgood wehrte einen Angriff seines Gegners ab, wich seitlich aus und schlug auf ihn ein. Doch der Ninja wich dem Hieb geschickt aus. Plötzlich sah er sich einem zweiten Angreifer gegenüber. Seine Lage war verzweifelt gewesen; jetzt aber wurde sie fast aussichtslos.
Osgood wich bis zur Feuerstelle zurück. Ein dritter Ninja griff ihn mit einem Langbogen an, den er wie eine Keule benutzte. Osgood blickte sich schnell um. Sämtliche Ninjas Tsukahiras waren in Kämpfe mit mehreren Gegnern verwickelt. Von ihnen konnte er keine Hilfe erwarten.
»Mulvaney!« brüllte Osgood. »Keine eigenen Genfer Konventionen! Vergiß das nicht, Ed!«
Osgoods drei Gegner setzten zum
Entscheidungsangriff an. Er spürte die Hitze des Feuers in seinem Rücken und hieb wie wild mit seinem Schwert um sich, um sich seine Gegner vom Leib zu halten. »Ed!«
Osgood spürte einen Windzug, dann den Aufprall und den Schmerz, als der Langbogen auf seinen rechten Unterarm krachte. Er wurde nach links geschleudert, das katana entglitt ihm. Er taumelte über den Boden, zwei der Angreifer stürzten sich auf ihn.
Osgood rechter Arm war unterhalb des Ellbogens gefühllos, oberhalb pulsierte ein
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