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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Maulkorb aussah, aber so groß war, daß der Kopf eines Menschen hineinpassen würde. Er drehte sich um.
    Andy Oakwood lachte ihn an. »Wenn du wirklich etwas von den Sachen hier ausprobieren willst, mußt du
    dich ausziehen. Aber eines der anderen Mädchen, die für Mizutani tanzten, bringt manchmal ihre Freier hierher. Sie ist Nutte. Sie wird gleich hiersein.« Er mußte sie recht eigenartig angeblickt haben, denn sie lachte wieder und fuhr fort: »Ich stehe auch nicht auf solche Sachen. Sie hat mich gestern morgen angerufen, bevor ich dich in Tokio abgeholt habe. Sie hat sich mit mir hier verabredet. Sie sagte, sie hätte was für mich -
    Informationen natürlich.«
    Er nahm sie in die Arme und küßte sie heftig auf den Mund. Dann ließ er sie wieder los und fragte:
    »Und du hast dieses Zimmer für mich ausgesucht, hm?«
    »Nein, das nicht. Sie hat mir nur gesagt, ich solle den Schlüssel zu Mr. Anatas Zimmer verlangen.«

    Mulvaney ging auf die Gitter zu und rüttelte daran. Sie waren echt. »Ist sie Japanerin?«
    »Nein. Ich hab dir doch gesagt, daß der Alte nur weiße Mädchen will, die ihm vortanzen.«
    Jetzt ging ihm ein Licht auf. »Woher stammt sie?«
    »Hat sie mir nie erzählt.«
    »Denk nach.«
    »Sie sagte, sie sei mal eine Zeitlang in Hawaii gewesen. Warum fragst du?«
    »Was für eine Waffe hast du bei dir?«
    »Detective Special. Warum?«
    »Zieh deinen Revolver, Lady - du wirst ihn brauchen.« Er griff in seine Indiana-Jones-Jacke aus braunem Pferdeleder. Ein Freund von ihm betrieb in Südkalifornien einen Laden, der sich
    »Spezialgeschäft für Abenteuer-Ausrüstung«
    nannte. Dort hatte er die Jacke gekauft. Sie war länger als eine Fliegerjacke; in Filmen konnte man sie häufig sehen. Weil sie so lang war, konnte man darunter sehr gut eine Waffe verstecken. Er hatte die Beretta 92F in der rechten Hand, entsicherte sie mit dem rechten Daumen und ging auf die Tür zu.
    Sie steckten in einer Todesfalle.
    Er drehte am Türknauf. Plötzlich hielt er den Knauf in der Hand.
    »Ed?«
    »Da hast du uns ja in eine prächtige Scheiße geritten, Kindchen. Keine Panik. Was ist mit deinen Stiefeln? Kannst du damit auch rennen oder sind die nur zum Vorzeigen?«
    »Keine Sorge, ich kann schon rennen.«
    Mulvaney wich einen halben Schritt zurück und trat mit dem Fuß gegen das Schloß. Die Tür ging nach innen auf; durch seinen Tritt schob sie sich bereits ein wenig aus dem Rahmen. Er trat noch einmal dagegen. Die Tür gab weiter nach.
    Mulvaney trat ein paar Schritte zurück und rief Andy zu: »Halt dich bereit, es geht los! Und sieh zu, daß du deinen Dick Special parat hast.«
    Mulvaney warf sich mit dem ganzen Körper gegen die Tür, die Mitte krachte unter der Wucht seines Aufpralls heraus. Durch seine rechte Schulter zuckte ein Schmerz. Er stieß sich von der Tür ab und trat wieder mit den Füßen dagegen, diesmal aber nach Taekwon-do-Art. Nach drei Tritten zerbarst sie. Mulvaney riß sie vollends aus dem Rahmen. Er hielt die Beretta fest in der rechten Hand seitlich am Körper und spähte hinaus in den Flur. »Verdammte Scheiße - los, raus hier.«
    Mulvaney trat auf den Gang und eröffnete sofort das Feuer auf zwei Männer, die mit M-16-Selbstladegewehren von der Treppe her den Flur entlang auf ihn zu rannten. Er feuerte weiter und rief Andy zu: »Lauf los, zum anderen Ende.« Er hatte keine Ahnung, was sie am anderen Ende des Ganges vorfinden würden, aber es konnte nur besser sein als das hier. Einen der Männer hatte er getroffen, der andere eröffnete jetzt das Feuer.
    Mulvaney überlegte einen Moment lang, ob er sich ins Zimmer zurückziehen sollte, aber damit würde Andy zur Zielscheibe. Plötzlich wurde ihm klar, daß er sie liebte, obwohl er sie noch nicht einmal 24
    Stunden kannte. Er liebte sie wirklich und aufrichtig.
    Bei dem Gedanken vergaß er beinahe zu schießen, aber nur beinahe. Er zielte auf den zweiten Mann, der gerade in seine Richtung feuerte, aber nur die Wand traf. Mulvaney schoß sein ganzes Magazin leer. Der zweite Killer ging zu Boden.
    Mulvaney rannte auf die beiden Killer zu, packte eines der Selbstladegewehre und tauschte mit fast mechanischen Bewegungen die Magazine aus.
    Das leere 15-Schuß-Magazin steckte er in die Tasche und setzte eines der beiden zwanzigschüssigen Ersatzmagazine ein. Das andere M 16 lag ungefähr drei Meter entfernt, doch bevor er es erreichen konnte, stürmten erneut Männer mit Handfeuerwaffen und mindestens einem weiteren Selbstladegewehr die

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