Das Zauberschloß
verrufene Zauberschlößchen durch vernünftige Anordnung und Freude wieder zu Ehren zu bringen, wurde noch an diesem Tage, der nach dem Gewitter heiter und freundlich war, der Hochzeitschmaus draußen veranstaltet. Alle, die das Abenteuer mit bestanden hatten, außer dem Herrn von Dobern, waren zugegen; der Prediger folgte mit der neu bekleideten Sappho ebenfalls nach. Die glücklichsten Menschen waren versammelt und durch die Verlobung des jungen Mansfeld mit der muthwilligen Henriette ward der Frohsinn noch gesteigert.
Wie das Schicksal oft die Pläne der Sterblichen besser ausführt oder anders lenkt, so wollte es nach ewiger Zeit verlauten, als wenn der General diesmal dem Zufall oder Schicksal ein wenig nachgeholfen hätte. Auf die Zerstreutheit seines alten Freundes rechnend, dem er die Pferde seines Sohnes hatte verhandeln lassen, soll der alte Militär jenen Jockey heimlich in die Gebüsche des Zauberschlosses gesendet haben, um den Zufall zu spielen. Der Knabe habe, so spricht die unverbürgte Sage, dem alten Bastian wirklich die Zügel geschickt entrissen und die trefflich eingefahrenen Rosse nach jener Stadt im schnellsten Jagen getrieben. Sei es, wie es sei, die Familien waren wieder versöhnt und Eltern und Kinder glücklich. Auch ist nachher nie wieder von jenem Zauberschlosse etwas erzählt worden, daß man noch an die Nähe spukender Geister glauben könnte; Alles trug sich, vorzüglich da Freimund der Gattin die Anordnungen überließ, so zu, wie in der übrigen Welt.
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