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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Lodrik. Bleibt der Krüppel übrig. Den gibt es noch nicht. Oder sollte Sinured damit gemeint sein?«
    Schweigend brütete das Quartett über das Rätsel nach, ohne zu einem Ergebnis zu kommen, bis Matuc vorschlug, das Nachtlager zu beziehen, weil er die Erschöpfung im Gesicht der werdenden Mutter und seiner kleinen Begleiterin erkannte. Unter dem Beifall der Gäste, zogen die vier in ihre Stube.
    Waljakov verschwand kurz in den Stall, um nach Treskor zu sehen und seinen Säbel und die Armbrüste zusammen mit dem Gepäck zu holen. Er wollte auf alles vorbereitet sein.
    Du hast unser Geheimnis und den Hohen Herrn verraten, kleine Menschenfrau, wisperte es in Fatjas Kopf, und schreiend schreckte das Mädchen aus dem Schlaf.
    Sofort entzündete Norina eine weitere Kerze, Waljakov sprang aus dem Bett und nahm die gespannte Armbrust in Anschlag. Matuc angelte ebenfalls nach einer der Fernwaffen.
    »Sie sind hier«, rief die Schicksalsleserin aufgelöst und rückte ganz dicht an die Brojakin heran.
    »Ich sehe niemanden«, flüsterte der Leibwächter. Im schummrig beleuchteten Zimmer war keine Spur eines Eindringlings zu entdecken.
    Leise klapperten die Läden auf und zu, ein kräftiger Herbstwind wehte um das Haus. Wirbelnde Blätter flogen durch die Nacht und stießen mit einem leisen Geräusch gegen das Glas der Scheibe.
    Wir kommen, dich zu bestrafen, kleine Menschenfrau, hörte Fatja wieder die raschelnde Stimme in ihren Gedanken. Keine Gnade.
    Das Fenster zerbarst in einem Splitterregen, und der erste der Modrak sprang fauchend in den Raum. Die beiden Frauen schrien entsetzt auf, als die nackte, hagere Gestalt landete und sich in der Unterkunft umschaute.
    Waljakov schoss in aller Ruhe einen gut gezielten Bolzen nach dem Wesen und traf es in den Hals.
    Überrascht griff es nach dem Geschoss, machte einen Schritt rückwärts und sank in die Knie. Mit ausgebreiteten ledernen Schwingen starb der erste Angreifer. Das Purpur in seinen Augenhöhlen flackerte und erlosch.
    »Das war einfach«, knurrte der Hüne, nahm dem Mönch die Armbrust aus der Hand und visierte das zerstörte Fenster an. »Hol mir die anderen und dann lade nach.«
    Von draußen drang vielfaches Rauschen herein. Offenbar war es nicht der einzige der Modrak gewesen, der dem Mädchen ans Leben wollte.
    Waljakov ließ sich von den vorbeihuschenden Schatten in der Dunkelheit nicht provozieren. Er vermutete, dass sie ihn dazu bringen wollten, aufs Geratewohl zu schießen und Munition zu verschwenden. Er umfasste den Schaft der Armbrust fester und schwenkte den Lauf nicht einen Millimeter.
    Die zweite mutige Kreatur erschoss der Leibwächter bereits im Landeanflug. Dann rumpelte es gewaltig über und neben ihnen.
    Deine Freunde werden ebenso sterben müssen, raunte es in Fatjas Gedanken. Wimmernd presste sie die Hände gegen die Schläfen. Tot. Du bist tot, kleine Menschenfrau. Und deine Seele gehört uns. Das Mädchen erschlaffte. Eine gnädige Ohnmacht hatte sie überwältigt und bewahrte sie davor, den Drohungen zuhören zu müssen.
    »Sie tragen die Ziegel ab«, rief Waljakov. Matuc wies er an, auf das Fenster zu zielen, während er nach oben sicherte.
    Die Tür flog nach innen. Ein Modrak, der über das Nachbarzimmer ins Haus gekommen war, warf sich gegen den Krieger, bevor er das Geschoss auf die Reise schicken konnte. Polternd gingen die beiden zu Boden, Noch im Fallen ließ Waljakov die Fernwaffe los und zog zwei Dolche, die er an den Unterarmen befestigt hatte. Als das Wesen sich auf ihn hockte, stach er ihm immer wieder rechts und links in die Seiten. Fontänenartig spritzte purpurfarbene Flüssigkeit aus den tiefen Wunden.
    Der Modrak kreischte auf und flatterte mit den Schwingen, um zu flüchten, aber die kämpferische Ader eines K’Tar Tur ließ das nicht zu. Noch bevor die Kreatur den Ausgang erreichen konnte, durchtrennte Waljakov ihr das Genick.
    Matuc hatte derweil zwei Bolzen sinnlos in die Dunkelheit verschossen, Norina war dabei, die anderen Armbrüste nachzuladen.
    Als ein weiterer der einst für harmlos gehaltenen Beobachter auf das Fenster zusegelte, schnappte sich der Mönch einen Stuhl, positionierte sich seitlich des Rahmens und schlug mit aller Kraft zu, als er die Krallen über das Sims kratzen hörte. Zusammen mit den Trümmern des Möbels stürzte der Modrak ab und knallte in den Hof.
    Nun gab es keine Waffen mehr, der Säbel des Leibwächters lag zu weit weg.
    »Da kommt noch einer«, warnte ihn die Brojakin, die plötzlich

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