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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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»Niemand wird über dich lachen. Und wenn es einer wagen sollte, lasse ich ihn auf der Stelle hinrichten. Wer über die Kabcara lacht, lacht auch über mich. Du trägst mein Kind in dir.« Er machte eine Pause, als wollte er an dieser Stelle eine Bestätigung von seiner Cousine hören, dass es auch wirklich die gemeinsam verbrachten Liebesnächte waren, die ihre Schwangerschaft ausgelöst hatten. »Wann genau wird es mit der Niederkunft so weit sein?«
    Aljascha wusste nur zu genau, was ihr Gemahl indirekt mit der Frage verband. »Ich versichere dir, dass du der Vater des Kindes bist. Ich habe die Liebe zu dir gefunden, auch wenn ich mich anfangs dir gegenüber mehr als schlecht benommen habe.« Ihre weißen Schultern bebten ein wenig, schnell wandte sie sich ab, sodass nur der Konsultant ihr Antlitz sehen konnte. »Ich wusste, dass du mir nicht vertraust. Vielleicht habe ich das auch verdient, nach allem, was ich dir in der Vergangenheit angetan habe. Aber ich habe mich verändert, das weißt du.« Ihre Stimme schwankte, als kämpfte sie mit den Tränen. Doch sie warf Mortva ein verführerisches Lächeln zu.
    Lodriks Gesichtsausdruck wechselte von Misstrauen zu Mitleid und Bedauern. »Verzeih mir, Aljascha.« Er legte seine Hände auf ihre Hüften. »Ich wollte dich nicht kränken.«
    Sie schloss kurz die Augen, und eine falsche Träne lief ihre die Wange hinab. Dann wandte sie sich um. »Nein, Lodrik. Ich verstehe deine Zweifel.« Er wischte behutsam den Tropfen von ihrer Haut, was sie mit einem schwachen Lächeln quittierte. »Aber ich schwöre bei dir und deiner Güte, dass es in meinem Leben keinen anderen Mann mehr gibt und geben wird.« Aljascha nahm seine Hand und legte sie auf ihren noch schlanken Bauch. »Da drinnen wächst der neue Thronfolger heran. Und ich bin mir sicher, er wird stolz sein auf das, was sein Vater geschaffen hat. Und er wird alles tun, um deinen Ruhm noch strahlender zu machen, als er ohnehin schon ist.«
    Die blauen Augen des Kabcar glühten förmlich auf vor Freude und Glück. »Ich vertraue dir. Und wenn mich jemals wieder der Argwohn befallen sollte, dann weise mich zurecht.« Er nahm Mortvas Hand. »Ihr beiden seid die Einzigen auf dem ganzen Kontinent, auf die ich noch bauen kann. Alle anderen haben mich hintergangen und verraten. Aber sie werden ihre Strafe früher oder später erhalten.« Der Konsultant und die Kabcara warfen sich viel sagende Blicke zu, die von dem jungen Mann nicht bemerkt wurden.
    Eilig füllte Lodrik die Gläser. »Lasst uns anstoßen. Auf unsere Zukunft und unsere Pläne. Und den Thronfolger!«
    Die Gefäße wurden in die Höhe gereckt und danach in einem Zug geleert. Klirrend zerschellten die gläsernen Kelche an der Kaminwand, Aljascha jauchzte dabei und warf sich dem Kabcar in die Arme. Vorsichtig löste er sich von ihr.
    »Ich werde dich aber in den nächsten Wochen allein lassen müssen. Du wirst Tarpol und Tûris lenken, während ich meine Truppen bei Telmaran besuche. Sie brauchen mich, meinen Beistand und meine Magie, wenn sie gegen das Geeinte Heer in der jetzigen Unterzahl bestehen wollen. Ich habe nicht Borasgotan die Stirn geboten, um mich nun unter einem Vorwand von anderen Leuten überrennen zu lassen.«
    »Aber natürlich«, versicherte seine Cousine verständnisvoll. »Die Staatsgeschäfte ruhen gut in meinen Händen. Auch ich habe dazugelernt.«
    »Sehr gut«, freute sich Lodrik und schritt elanvoll zur Tür. »Entschuldigt mich bitte, aber ich muss noch ein paar Bücher durchsehen. Es gibt Dinge, die ich noch erledigt haben möchte, bevor ich Ulsar den Rücken kehre.«
    Mortva und Aljascha verneigten sich leicht, während der Kabcar das Zimmer verließ. Danach wanderte der Blick der rothaarigen Schönheit langsam zum Konsultanten. »Und?«
    »Ich bewundere Eure Durchtriebenheit«, lobte Nesreca und trat näher an sie heran. Er schien etwas Unsichtbares abzustrahlen, was Aljascha als Kribbeln auf der Haut zu spüren glaubte. »Eine solche Theatervorstellung würde vom Publikum normalerweise mit stehenden Ovationen gewürdigt werden.«
    Sie strich an ihm vorbei, warf sich lachend in den Sessel des Herrschers und räkelte sich ein wenig darin, wobei sie den Konsultanten keine Sekunde aus den Augen ließ. Sie war in dem engen Kleid, das sie trug, eine einzige Verführung.
    Genüsslich griff sie nach einer der Flaschen auf dem Beistelltisch, entfernte den Verschluss und nahm einen Schluck daraus. »Er ist mir verfallen. Er ist, bei aller Macht

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