Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute (German Edition)
der ich angehöre, einen Vortrag zu halten, sprach ich über mein Hobby, die Wiener Moderne mit ihren Vertretern Klimt, Kokoschka und Schiele. Bei der Vorbereitung auf die Rede erkannte ich zum ersten Mal eine Verbindung zwischen der Wiener Medizinischen Schule, der Psychoanalyse und der österreichischen Moderne. Mein Glaube an den psychischen Determinismus, das heißt Freuds Überzeugung, nichts im geistigen Leben sei dem Zufall überlassen, verstärkte sich noch mehr. Oder wie ich zu meinen Freunden sage, wenn ich ihnen ans Herz lege, immer auf ihre unbewusste Stimme zu hören: »Das Unbewusste lügt nie.« Das Zeitalter der Erkenntnis geht auf diesen Vortrag zurück und verkörpert meine ungebrochene Faszination für die außerordentlichen intellektuellen und künstlerischen Leistungen, die in »Wien 1900« ihren Anfang nahmen.
ICH DANKE DER KLINGENSTEIN FOUNDATION und der Sloan Foundation für die finanzielle Unterstützung, die mir ermöglichte, dieses Buch zu schreiben, sowie meinen Agenten Katinka und John Brockman, die mir bei der Abfassung eines Exposés für dieses Buch geholfen haben. Dank schulde ich auch meiner Verlegerin Kate Medina bei Random House für ihre enthusiastische und energische Hilfe bei der Erstellung des Buches sowie für die Unterstützung durch ihre Mitarbeiter Benjamin Steinberg, Anna Pitoniak und SallyAnne McCartin. Der Mind, Brain, Behavior Initiative der Columbia University danke ich dafür, dass sie dieses Werk als eine der ersten Publikationen unterstützt hat, die sich für neue Formen interdisziplinären Lernens einsetzen. Meine eigene wissenschaftliche Forschung wird vom Howard Hughes Medical Institute großzügig gefördert.
SEHR OFT AUF DIESER LANGEN REISE hatte ich das große Glück, auf die großzügige und kritische Unterstützung von Kollegen und Freunden zurückgreifen zu dürfen, die auf dem einen oder anderen Forschungsgebiet bewanderter sind als ich. Bei der Behandlung der Wiener Medizinischen Schule habe ich außerordentlich davon profitiert, dass drei Historiker, die sich mit der Wiener Medizin auskennen, die ersten fünf Kapitel gründlich gelesen und kritisch kommentiert haben. Da sind zunächst Sonia Horn, die Leiterin des Josephinums, und Deborah Coen vom Barnard College der Columbia University zu nennen. Ähnlich zu Dank verpflichtet bin ich Sonias Kollegin Tatjana Buklijas, vormals am Department of History and Philosophy of Science der University of Cambridge in England tätig und nun am Liggins Institute der University of Auckland in Neuseeland. Tatjana machte mich überdies darauf aufmerksam, dass Klimt über den Kontakt zu Berta Zuckerkandls Salon biologische Kenntnisse erwarb, und stellte mir ohne Weiteres ihre eigene unveröffentlichte Arbeit über die Wiener Medizinische Schule zur Verfügung.
Der renommierte Biologe Emile Zuckerkandl vom Department of Biological Sciences an der Stanford University, Enkel von Berta und Emil Zuckerkandl, war so liebenswürdig, das Kapitel über seine Großeltern zu lesen und zu kommentieren; er lud mich in seine Wohnung in Palo Alto ein, wo ich einige Erinnerungsstücke aus Berta Zuckerkandls wunderbarem Salon in Augenschein nahm, darunter die großartige Büste Gustav Mahlers von Auguste Rodin.
Mark Solms, Anna Kris Wolff und Chris Tögel verdanke ich kritische Bemerkungen zu den Kapiteln 4, 5 und 6, die Freud und die Psychoanalyse behandeln. Von Lila Feinberg, die sich mit Schnitzlers Werken beschäftigt, kamen viele äußerst hilfreiche Vorschläge zur Verbesserung von Kapitel 7.
Bei meinen Ausführungen über die Vertreter der Wiener Moderne in Kapitel 8, 9 und 10 erhielt ich großzügige Unterstützung von fünf versierten Kunsthistorikern, die Spezialisten auf diesem Gebiet sind: Emily Braun, Jane Kallir, Claude Cernuschi, Alessandra Comini und Ann Temkin. Sie alle standen mir mit produktiver Kritik zur Seite. Darüber hinaus hat Emily Braun in ihrem Buch über Berta Zuckerkandls Salon ( Ornament and Evolution: Gustav Klimt and Berta Zuckerkandl , 2007) äußerst detailreich einige Aspekte dokumentiert, die Klimts Interesse an Biologie betreffen und auf die mich bereits Tatjana Buklijas hingewiesen hatte. Jane Kallir ( Egon Schiele: The Complete Works , 1998) verdanke ich die Erkenntnis, dass Klimts Meinung über Sexualität, so befreiend sie auch für Wiener Maßstäbe um 1900 sein mochte, durchaus als eine typisch männliche Sicht auf das erotische Leben von Frauen betrachtet werden kann. Claude Cernuschi (
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