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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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bringe ihre Förmlichkeit ihn in Verlegenheit. Aber Danjin wusste, dass jede Abweichung von dieser rituellen Zurschaustellung guten Benehmens seinen Vater stets in Wut brachte. Sie nahmen die Plätze ein, die die Familientradition schon vor langer Zeit festgelegt hatte: Theran zu Pa-Speers Rechter, Nirem und seine Frau zu seiner Linken, Gohren neben Theran und Danjin neben Nirems Frau, den Platz, der von dem seines Vaters am weitesten entfernt war.
    Während die Dienerinnen eine Abfolge von Köstlichkeiten auftrugen, wandte sich das Gespräch dem Handel zu. Danjin zwang sich, zuzuhören, und bewahrte klugerweise Stillschweigen. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, eine Teilnahme an diesen Erörterungen zu vermeiden. Jede Bemerkung oder Frage von seiner Seite zu diesem Thema wurde genau beleuchtet, um festzustellen, ob er damit einmal mehr seine Unkenntnis in diesen Dingen unter Beweis gestellt hatte.
    Doch wie still er sich auch verhalten mochte, sein Vater versäumte es niemals, die Rede auf Danjins Arbeit zu bringen. Nachdem Theran eine ausführliche Beschreibung eines erfolgreichen Geschäfts beendet hatte, wandte Pa-Speer sich seinem jüngsten Sohn zu.
    »Ich habe bisher nicht bemerkt, dass unser Ratgeber bei den Weißen großen Nutzen aus seinem Dienst im Tempel gezogen hätte.« Pa-Speer deutete auf die Wände. »Wenn du für die Zirkler so wichtig bist, wie kommt es dann, dass ein bloßer Kaufmann besser lebt als du? Du musst um eine Erhöhung deines Lohns bitten, wenn du deine Arbeitgeberin das nächste Mal siehst. Wann wird das sein?«
    »Auraya ist nach Si aufgebrochen, Vater«, antwortete Danjin. »Um eine Allianz auszuhandeln.«
    Sein Vater zog die Augenbrauen hoch. »Du hast sie nicht begleitet?«
    »Es ist für Landgeher nicht so einfach, die Berge von Si zu überqueren.«
    »Landgeher?«
    »So nennen die Siyee gewöhnliche Menschen.«
    Sein Vater rümpfte die Nase. »Wie ungehobelt. Vielleicht ist es ein Glück, dass sie dich zurückgelassen hat. Wer weiß, welche unsauberen Gewohnheiten diese Leute haben?« Er schob sich einen Bissen von seinem Essen in den Mund, dann wischte er sich die Hände an einem Tuch ab, das eine junge Dienerin ihm hinhielt.
    »Wenn die Siyee sich mit Hania verbünden, wird man mehr von ihnen hier sehen. Sie werden einen Botschafter einsetzen, und andere werden herkommen, um sich ausbilden zu lassen, der Priesterschaft beizutreten oder Handel zu treiben.«
    Der Blick seines Vaters wurde schärfer. Er kaute, schluckte und nippte dann an seinem Wasserglas.
    »Welche Handelsgüter haben sie denn anzubieten?«
    Danjin lächelte. »Das ist eine der Fragen, die Auraya zu klären beabsichtigt.«
    Pa-Speers Augen wurden schmal. »Das ist eine echte Chance, Sohn. Du magst zwar kein anständiges Einkommen haben, aber wenn du Chancen wie diese zu deinem Vorteil nutzt, wird dieser Umstand vielleicht nicht ins Gewicht fallen.«
    Entrüstung stieg in Danjin auf. »Ich kann meine Stellung nicht benutzen, um mir Vorteile zu verschaffen, was den Handel betrifft.«
    Sein Vater schnaubte. »Sei nicht so ein selbstgerechter Narr. Du wirst nicht für immer Ratgeber sein.«
    »Nicht, wenn ich meine Privilegien missbrauche.« Oder wenn ich in deine Fußstapfen trete, fügte Danjin bei sich hinzu und dachte an die Feinde, die sein Vater sich im Laufe der Jahre geschaffen hatte. Mächtige Feinde, die ihn an gewissen Orten vom Handel ausschlossen.
    Warum erinnerst du ihn nicht daran?
    Als die Stimme in seinen Gedanken aufblitzte, zuckte Danjin zusammen.
    Auraya?
    Ja, ich bin es. Tut mir leid, ich wollte nicht stören. Die Siyee schlafen, und ich ... nun ja ... ich langweile mich.
    Er wollte lächeln, besann sich jedoch hastig eines Besseren und bewahrte eine ernste Miene.
    »... Ruhm und Ansehen werden vergehen«, sagte sein Vater gerade, »und dann wird man dich bald vergessen.«
    Danjin öffnete den Mund zu einer Erwiderung.
    In einem Punkt hat dein Vater recht. Wir sollten dir mehr bezahlen.
    Er gab einen erstickten Laut von sich.
    Wie lange hörst du schon zu?
    Es folgte eine Pause.
    Ich habe vor einiger Zeit einmal hineingeschaut.
    Hineingeschaut?
    Um festzustellen, ob du beschäftigt bist.
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Pa-Speer.
    Danjin blickte auf und überlegte hastig, ob er erklären sollte, mit wem er soeben in Verbindung getreten war.
    Nur weiter, drängte ihn Auraya.
    Ich will nicht respektlos sein, erklärte ihr Danjin, aber du kennst meine Familie nicht. Manche Töpfe

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