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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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und Talent, und die Ausführung ist bis in alle Einzelheiten exquisit. Ihr erweist mir eine große Ehre, Euer Majestät.«
    Der König runzelte die Stirn. »Indem ich dir diese Vase zeige? Ich habe die Absicht, sie hier aufzustellen. Du wirst sie sehen, wann immer du diesen Raum betrittst.«
    »Aber ich werde keine Gelegenheit haben, lange zu verweilen, um sie zu bewundern, Euer Majestät. Meine Aufmerksamkeit wird stets wichtigeren Dingen gelten.«
    Der König lächelte. »Das ist wahr.« Er wandte sich von der Vase ab und schlenderte zum Thron hinüber. »Ich wusste gar nicht, dass du so viel von Kunst verstehst.«
    »Ich verstehe lediglich etwas von Schönheit.«
    Berro kicherte. »Dann ist es eine große Ironie, dass du meine Stadt auf den Kopf gestellt hast, um nach einem hässlichen alten Weib zu suchen.« Der König ließ sich auf seinem Thron nieder. Seine Miene wurde ernst. »Wie lange willst du diese Suche noch fortsetzen lassen?«
    Eine Falte erschien zwischen Ikaros Brauen. Er konnte nicht in den Gedanken des Königs lesen - diese Fähigkeit besaß er nur, wenn Huan zugegen war -, aber das war in diesem Fall auch nicht nötig. Der König versuchte gar nicht, seine Ungeduld zu verbergen. Diesmal würden die gewohnten Beteuerungen nicht ausreichen, um Berro zu beschwichtigen. Er war sich nicht sicher, was diesen Zweck erfüllen konnte, außer...
    »Ich werde die Götter fragen.«
    Die Augen des Königs weiteten sich. Die Männer und Frauen in der Audienzhalle tauschten zweifelnde Blicke.
    »Jetzt?«
    »Es sei denn, dies wäre ein ungünstiger Zeitpunkt«, fügte Ikaro hinzu. »Ich könnte den Palasttempel benutzen.«
    »Nein, nein«, sagte Berro. »Sprich zu ihnen, wenn du glaubst, dass es das Richtige ist.«
    Ikaro nickte, dann schloss er die Augen. »Stimmt mit mir ein Gebet an«, murmelte er und legte beide Hände zusammen, um einen Kreis zu bilden. Während er die vertrauten Worte des Lobpreises sprach, war er dankbar zu hören, dass viele Stimmen ihn leise begleiteten. Das machte ihm Mut. Am Ende des Sprechgesangs hielt er inne, um tief Luft zu holen.
    »Chaia, Huan, Lore, Yranna, Saru. Ich bitte darum, dass einer von euch zu mir sprechen möge, auf dass ich eure Weisung erfahre.«
    Mit hämmerndem Herzen wartete er ab. Ein Schaudern überlief seine Haut, als die Luft sich mit Energie füllte.
    Hohepriester Ikaro.
    Ein Raunen breitete sich in der Halle aus. Ikaro öffnete die Augen und blickte sich um. Von der Besitzerin der Stimme war nichts zu sehen, aber an den Mienen aller Anwesenden im Raum konnte er ablesen, dass auch die anderen sie gehört hatten.
    »Huan?«, fragte er.
    Ich bin es.
    Er neigte den Kopf. »Ich habe getan, was zu tun du mich geheißen hast, aber ich habe die Zauberin nicht gefunden. Soll ich die Suche fortsetzen? Gibt es eine andere Möglichkeit, wie ich sie aufspüren könnte?«
    Lass sie glauben, du hättest aufgegeben. Ruf die Leute, die nach ihr suchen, zurück. Hör au f, die Menschen am Hafen und am Haupttor zu überprüfen. Stattdessen solltest du diese Ausgänge von verkleideten Priestern beobachten lassen. Wenn sie glaubt, die Suche sei beendet worden, wird sie vielleicht die Gelegenheit ergreifen, die Stadt zu verlassen. Ich werde nach ihr Ausschau halten.
    Ikaro nickte. »Wenn man sie auf diese Weise finden kann, werde ich es tun«, erwiderte er mit großer Entschlossenheit.
    Die Anwesenheit der Göttin verblasste. Ikaro blickte zum König auf, auf dessen Zügen ein nachdenklicher Ausdruck lag.
    »Sprechen die Götter erst seit kurzem auf diese Weise zu dir?«
    »Ja«, gestand Ikaro.
    Der König runzelte die Stirn. »Die Göttin weiß zweifellos, wie dankbar ich dafür bin, dass die Einschränkungen, die meiner Stadt auferlegt worden sind, gelockert werden, aber um ganz sicherzugehen, werde ich meinen Dank in meine Gebete einschließen. So wenig ich mir wünsche, dass eine gefährliche Zauberin frei in meiner Stadt umherwandert, mache ich mir doch Sorgen, dass mein Volk leiden wird, wenn dem Handel Beschränkungen auferlegt werden. Wirst du Hilfe brauchen, um die Anweisungen der Göttin in die Tat umzusetzen?«
    Ikaro schüttelte den Kopf, dann zögerte er kurz. »Obwohl Ihr vielleicht die Wachen davon in Kenntnis setzen solltet, dass sie Bettler, die sich an den Toren herumtreiben, in Ruhe lassen sollen.«
    »Bettler, wie?« Berro lächelte schief. »Eine originelle Verkleidung, in der Tat.«
    Ikaro kicherte. »Und wenn es nicht zu viel verlangt ist, könnten auch

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