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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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einige Uniformen, wie die Wachen sie tragen, recht nützlich sein.«
    Berro nickte. »Ich werde dafür sorgen, dass du sie erhältst.«
     
    Während des ganzen vergangenen Tages und des größten Teils des Morgens waren Auraya und Zeeriz über beeindruckend zerklüftete Berge geflogen. Sie hatte den größten Teil ihrer Kindheit im Schatten der Bergkette verbracht, die Dunwegen von Hania trennte, aber jene Berge waren im Vergleich zu diesen hohen, gezackten Gipfeln nicht mehr als Hügel.
    Sie waren von Jarime aus direkt nach Südosten geflogen und dann weiter nach Süden zwischen zwei Bergen hindurch. In der vergangenen Nacht hatten sie ihr Lager in einer Höhle aufgeschlagen, die mit einer Feuerstelle, einfachen Betten und getrocknetem Essen ausgestattet war. Am Morgen hatte der Geruch von gebratenen Eiern Auraya geweckt, und sie hatte zu ihrer Überraschung festgestellt, dass Zeeriz zu früher Stunde weggeflogen war, um einige Nester zu plündern. Offensichtlich zauderten die Siyee nicht, andere geflügelte Geschöpfe zu essen.
    Sie waren den ganzen Vormittag hindurch nach Süden geflogen. Jetzt, da die Sonne sich ihrem Zenit entgegenhob, richtete sich Aurayas Aufmerksamkeit auf eine lange, freie Felsfläche am Hang eines Berges.
    »Das ist das Offene Dorf«, erklärte Zeeriz. »Unser Hauptwohnort und die Stelle, an der wir zusammenkommen.«
    Sie nickte zum Zeichen, dass sie verstand.
    Juran?
    Auraya.
    Ich nähere mich meinem Ziel.
    Ich werde den anderen Bescheid geben. Sie brennen darauf, es zu sehen.
    Auraya spürte ein wenig von seiner Erregung und lächelte. Selbst Juran, der normalerweise so ernsthaft war, konnte es kaum erwarten, die Heimat der Siyee zu sehen.
    Nicht lange danach glitt ein Schatten über sie hinweg. Als sie aufblickte, bemerkte sie drei Siyee, die über ihr flogen. Fasziniert starrten die Geflügelten sie an. Sie rückte näher an Zeeriz heran.
    »Soll ich innehalten und sie begrüßen?«
    »Nein«, erwiderte er. »Wenn du jeden Siyee begrüßen würdest, der dich angafft, würden wir das Offene Dorf erst bei Einbruch der Nacht erreichen.« Er betrachtete die Neuankömmlinge und grinste. »Du wirst ziemlich viele Neugierige anziehen.«
    Während sie weiterflogen, blickte Auraya gelegentlich auf, um den Siyee über ihr zuzulächeln. Schon bald gesellten sich weitere Siyee zu den ersten, und es kamen immer mehr hinzu, bis sie das Gefühl hatte, von einer gewaltigen, flügelschlagenden Wolke verfolgt zu werden. Als sie sich dem Offenen Dorf näherten, konnte sie einige Siyee auf dem felsigen Boden erkennen - und auch die Siyee bemerkten sie. Einige sprangen in die Höhe und stiegen auf, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Andere blieben einfach auf dem steilen Hang stehen und beobachteten sie.
    Auraya war sich ihrer fortgesetzten Verbindung zu Juran vollauf bewusst. Inzwischen hatten sich auch die anderen Weißen dieser Verbindung angeschlossen, und Auraya ließ sie sehen, was sie selbst sah. Die steile Felsfläche, die das Offene Dorf genannt wurde, war wie eine riesige Narbe in der Flanke des Berges. Das Dorf, das von Wäldern umgeben war, erstreckte sich über eine beträchtliche Länge. Die Bäume waren riesig und würden, vom Boden aus betrachtet, gewiss noch beeindruckender sein.
    Der Felshang war unebenmäßig und wurde von drei Terrassen geteilt. Auf der mittleren standen in Reih und Glied einige erwachsene Siyee. Dies waren, wie Auraya vermutete, die Stammesführer: die Sprecher.
    Unter ihr wurde ein Dröhnen laut, das ihre Aufmerksamkeit auf mehrere, zu beiden Seiten des Dorfes stehende Trommeln lenkte. Plötzlich schossen Siyee vor ihr durch die Luft. Als sie sah, dass sie alle noch jung waren und überdies gleich gekleidet, wurde ihr klar, dass es sich um eine akrobatische Vorführung handelte, mit der die Geflügelten sie beeindrucken wollten.
    Ihre Bewegungen genau aufeinander abgestimmt, vollführten sie kunstvolle Drehungen in der Luft. Die Muster, die sie bildeten, waren kompliziert, und doch gelang es ihnen, parallel zu Auraya auf den Boden zuzuhalten, während sie und Zeeriz sich zu den wartenden Sprechern hinuntergleiten ließen.
    Die Trommeln verstummten, und die Flieger entfernten sich in verschiedene Richtungen. Zeeriz landete leichtfüßig vor den Sprechern, und Auraya ließ sich neben ihm zu Boden sinken. Eine Frau trat vor; in einer Hand hielt sie einen hölzernen Becher und in der anderen etwas, das aussah wie ein kleiner Kuchen.
    »Ich bin Sprecherin Sirri«, sagte

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