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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Gezwungenes an. »Ich konnte nicht schlafen, daher habe ich beschlossen, dich zu besuchen. Es scheint, als hätte ich überhaupt keine Gelegenheit mehr, mit jemandem zu reden. Immer geht es nur um Krieg und Politik, und normale Gespräche zwischen zwei Menschen sind praktisch unmöglich geworden.«
    Auraya vermutete jedoch, dass noch mehr hinter Mairaes Besuch steckte. Irgendetwas machte der anderen Frau zu schaffen. Auraya brauchte ihre Gedanken nicht zu lesen, um das zu begreifen. Sie ging zu der Truhe hinüber, die Danjin für sie gepackt hatte. Sie öffnete den Deckel und nahm zwei Kelche und eine Flasche Tintra heraus.
    »Etwas zu trinken?«
    Mairae grinste. »Sehr gern.«
    Auraya füllte die Kelche. Mairae nahm den ihren entgegen und trank.
    »Also, wo bist du heute Abend gewesen? Bist du nur ein wenig umhergeflogen?«
    Auraya zuckte die Achseln. »Ja.«
    »Juran scheint erpicht darauf zu sein, den Pentadrianern endlich gegenüberzutreten. Ist dir das auch aufgefallen?«
    »Ich hätte nicht gesagt, dass er ›erpicht‹ darauf ist. Eher... nun ja, wenn er etwas tut, will er seine Sache gut machen. Wie stehst du dazu?«
    »Ich... ich habe Angst davor«, gestand Mairae und zog eine Grimasse. »Und du?«
    »Ich freue mich jedenfalls nicht darauf.« Auraya lächelte schief. »Allerdings habe ich keine Zweifel. Wir werden siegen. Dafür werden schon die Götter sorgen.«
    Mairae seufzte und nahm noch einen Schluck Tintra. »Es ist nicht die Möglichkeit einer Niederlage, die mir zu schaffen macht. Mir graut vor dem Töten... vor dem Blutvergießen.«
    Auraya nickte.
    »Aber du wirkst keineswegs besorgt«, bemerkte Mairae.
    »Oh, der Schein trügt. Wann immer meine Gedanken zu diesem Thema wandern, versuche ich, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Es wird schrecklich werden. Dessen können wir gewiss sein. Aber es hat keinen Sinn, mich jetzt schon damit zu quälen, dass ich mir ausmale, wie schrecklich es werden wird. Es wird schlimm genug sein, wenn es geschieht.«
    Mairae musterte Auraya nachdenklich. »Ist das der Grund, warum du während der letzten Nächte umhergeflogen bist? Versuchst du, dich abzulenken?«
    »Wahrscheinlich.«
    Mairae zog vielsagend die Augenbrauen hoch. »Ist diese Ablenkung ein ›er‹?«
    Auraya blinzelte überrascht, dann lachte sie. »Wenn es doch nur so wäre!« Sie füllte Mairaes Kelch wieder auf und beugte sich vor. »Meinst du, ich könnte Juran dazu überreden, das Gesetz zu widerrufen, das verbietet, die Dienste eines Traumwebers zu benutzen?«
    Mairae sah sie fragend an. »Es überrascht mich, dass du es nicht bereits versucht hast.«
    »Wenn ich nicht in Si gewesen wäre, hätte ich es getan.« Auraya hielt Mairaes Blick fest. »Glaubst du, er würde es widerrufen?«
    »Vielleicht.« Mairae runzelte die Stirn. »Wenn ihm der Gedanke widerstrebt, schlag ihm vor, das Verbot nach der Schlacht für eine bestimmte Zeit auszusetzen.«
    »Das werde ich tun. Ich würde ein wenig besser schlafen, wenn ich wüsste, dass diejenigen, die die Schlacht überleben, nicht an ihren Verletzungen sterben werden.«
    »Ich glaube nicht, dass es mir helfen würde, besser zu schlafen«, bemerkte Mairae düster.
    Auraya lächelte. »Das klingt ganz so, als müsstest du dir eine Ablenkung suchen, Mairae. Gewiss sollte es in der größten Armee, die Nordithania je gesehen hat, doch ein oder zwei Männer geben, die deine Aufmerksamkeit erregt haben.«
    Mairaes Miene hellte sich auf. »Da wäre tatsächlich der eine oder andere, aber da auch so viele meiner ehemaligen Geliebten hier sind, muss ich mich von meiner besten Seite zeigen. Es würde nicht angehen, wenn ich einen Verbündeten einem anderen vorzöge.« Sie hielt inne, dann legte sich ein nachdenklicher Ausdruck über ihre Züge. »Obwohl es ein Volk gibt, das ich noch nicht ausprobiert habe...«
    Ein Stich des Entsetzens durchzuckte Auraya, als ihr klar wurde, woran Mairae dachte.
    »Nein!«
    Mairae grinste. »Warum nicht? Sie mögen klein sein, aber...«
    »Es ist verboten«, erklärte Auraya energisch. »Von Huan. Aus der Paarung mit Landgehern entspringen missgebildete Kinder.«
    »Ich werde kein Kind empfangen.«
    »Nein, aber wenn du einen von ihnen dazu verleitest, eins ihrer ernstesten Gesetze zu brechen, würdest du diese neue Freundschaft zwischen den Siyee und den Landgehern besudeln und vielleicht sogar zerstören.«
    Mairae seufzte. »Ich fand die Idee ohnehin nicht allzu verlockend.« Sie setzte ihren Kelch an die Lippen, dann

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