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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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von dem eingekeilten Felsblock keinen Gebrauch gemacht.«
    »Oh, doch«, versicherte ihm Kar. »Er dient zur Ablenkung.«
    »Wie das?«
    »Die Feinde werden sich um diesen Felsblock große Sorgen machen, weil sie fürchten, er könnte eine Falle sein. Dadurch werden sie die Seilzüge nicht bemerken.«
    Fin nickte langsam. »Und wenn die Zauberer des Feindes diesen Felsblock hier unten aus dem Weg räumen, werden sie ein Stück hinter sich an der Biegung die kleine Felslawine auslösen. Diesmal ist dein Ziel nicht das Haupt, es sind die Eingeweide der feindlichen Armee.«
    »Sie werden ihre Feuerkrieger an die Spitze ihrer Armee setzen, damit sie sie vor Fallen schützen und Hindernisse entfernen.«
    Fin lachte leise. »Ich frage mich, was dir als Nächstes einfallen wird.«
    Kar lächelte. »Wir haben die Säure noch nicht benutzt.« Er sah die Feuerkrieger an. »Diese Aufgabe bedarf eines wachsamen, ausgeruhten Geistes, sonst bringen wir uns in Gefahr.«
    »Ja. Wir alle brauchen Ruhe. Lasst uns einen Lagerplatz suchen.« Fin gab dem Mann, der den Tarn fuhr, ein Zeichen. »Bring uns etwas zu essen und Wasser.«
    Während die Männer sich auf den Steinen niederließen, um zu rasten, betrachtete Kar die vor ihnen liegende Straße. Der Pass und Hania waren noch immer einen mehrstündigen Fußmarsch entfernt. Er, Fin und ihre Gehilfen waren weit hinter den Rest der dunwegischen Armee zurückgefallen, würden sie jedoch bald einholen. In ein oder zwei Tagen würden sie den Pass erreichen und sich der zirklischen Armee anschließen.
    Er lächelte. Danach würden sie sich an der größten Schlacht zwischen Sterblichen beteiligen, die in Nordithania jemals ausgefochten werden würde.
     
    Die Goldebenen waren durchzogen von Straßen. Die Wege, die die Traumweber genommen hatten, waren schmaler und in schlechterem Zustand als die von Ost nach West führende Straße, der die Armee folgte. Obwohl sie im Allgemeinen mühelos mit dem Tempo der Soldaten Schritt halten konnten, hatten sie heute einen beschwerlichen Weg nehmen müssen, der sie weit von der Armee weggeführt hatte. Arleej machte sich deswegen jedoch keine Sorgen. Die Bauern aus der Gegend hatten ihnen versichert, dass sie, wenn sie in dieser Richtung weiterfuhren, schon bald wieder auf die Ostweststraße stoßen würden. Danach würden die Traumweber der Armee in vorsichtigem Abstand folgen.
    Leiard sah seinen Schüler an. Jayim beobachtete den Boden vor dem Arem, eine steile Falte zwischen den Augenbrauen. Er konnte inzwischen deutlich besser mit dem Tarn umgehen, musste sich aber immer noch auf das Fahren konzentrieren. Es wäre zu viel verlangt gewesen, dem Jungen gleichzeitig auch noch Unterricht zu geben.
    Jayim hatte inzwischen die Neigung entwickelt, von den Lektionen abzuweichen und sich in Spekulationen über Auraya und den bevorstehenden Krieg zu ergehen. Wenn Leiard es müde wurde, die Fragen des Jungen abzuwehren, übergab er ihm einfach die Zügel.
    »Ich habe eine Frage«, sagte Jayim plötzlich.
    Nun ja, meistens funktioniert es, dachte Leiard ironisch.
    »Ja?«
    »Du hast mir hier praktisch die gleichen Dinge beigebracht wie in Jarime - abgesehen von der Gedankenvernetzung. Ich hätte eigentlich erwartet, dass du mich darin unterweisen würdest, wie man mit Magie heilt. Schließlich ist das der Grund, warum wir hier sind.«
    Leiard lächelte. »Der Unterricht in magischer Heilkunst stellt uns immer vor ein Dilemma. Wie kann ich dir beibringen zu heilen, wenn es keine Verletzungen gibt, an denen du üben kannst? Wir Traumweber fügen weder anderen noch uns selbst Schaden zu, um unseren Schülern ein Betätigungsfeld zu verschaffen.«
    Der Junge schwieg einen Moment lang. »Dann werde ich das Heilen also erst lernen, wenn wir auf das Schlachtfeld kommen?«
    »Genau.«
    »Ich hatte erwartet... ich dachte, ich würde... nun ja, ich dachte, ich würde bereit sein, wenn es so weit ist.«
    »Niemand ist jemals bereit, das erste Mal auf ein Schlachtfeld zu ziehen.« Leiard sah den Jungen an und lachte leise. »Wenn es so weit ist, wirst du sehr schnell eine Menge lernen. Fürchte dich nicht davor. Ich werde dich anleiten.«
    Jayim schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Sinn, sich vor etwas zu ängstigen, das man nicht verhindern kann; wenn es geschieht, ist immer noch genug Zeit, sich Sorgen zu machen.«
    Leiard musterte Jayim überrascht. »Das ist ein altes Sprichwort.«
    Der Junge zuckte die Achseln. »Meine Mutter sagt so etwas ständig.«
    »Ah. Ich nehme

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