Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
an, du hast ihr viele Gründe dafür geliefert...«
    Der Tarn vor ihnen bremste ab. Während Jayim den Arem zügelte, schaute Leiard an dem Wagen vor ihnen vorbei. Ein anderer Tarn versperrte ihm den Weg, und daneben standen vier Traumweber, die Leiard nicht kannte.
    »Sieht so aus, als hätte sich unsere Zahl soeben ein wenig vermehrt«, bemerkte Leiard. »Bleib hier. Ich werde die Neuankömmlinge begrüßen.«
    Er stieg aus dem Tarn und ging auf die Fremden zu. Arleej unterhielt sich mit einem der Neuankömmlinge, einem untersetzten Traumweber mit hellem Haar. Als sie Leiard sah, winkte sie ihn zu sich.
    »Das ist Traumweber Leiard, der frühere Traumweberratgeber der Weißen«, sagte sie. »Leiard, das ist Traumweber Wil.«
    Der Mann war ein Dunweger, bemerkte Leiard. Als Arleej ihn auf Leiards frühere Position hinwies, zog er die Augenbrauen hoch.
    »Ratgeber der Weißen«, sagte er. »Etwas Derartiges war mir bereits zu Ohren gekommen.« Er hielt kurz inne, dann schnaubte er. »Ich sollte dir besser gleich mitteilen, dass ich die Klugheit eines solchen Tuns in Zweifel ziehe. Diese Weißen sind Gedankenleser. Sie könnten uns viel von unserem Wissen stehlen.«
    »Sie interessieren sich nur für solche Dinge, die für sie wertvoll und akzeptabel sind«, erwiderte Arleej. »Was herzlich wenig ist, wenn du dir ins Gedächtnis rufst, dass sie unsere Verwendung von Kräutern für drollig halten und unsere Gedankenvernetzungen für sie tabu sind.«
    Wil schüttelte den Kopf. »Man kann seine Meinung ändern.«
    »Und zu unserem Glück haben sie genau das jetzt getan.« Sie lächelte. »Auraya von den Weißen wird dich überraschen, Wil. Sie besucht uns jeden Abend. Sie und Leiard waren schon vor ihrer Auserwählung alte Freunde.«
    Wilsah Leiard kurz an, dann zuckte er die Achseln. »Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen.«
    »Wir kehren jetzt am besten zu unserem Tarn zurück«, sagte Arleej entschieden. »Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, bevor wir wieder zur Armee stoßen.«
    Wil nickte, dann ging er auf den ersten der drei Wagen zu, in denen seine Gruppe reiste. Als Leiard sich abwandte, rief Arleej ihn zurück und deutete auf ihren Tarn.
    »Willst du mir für eine Weile Gesellschaft leisten?«
    Er stieg zu ihr auf die Sitzbank, während die Neuankömmlinge warteten, bis ihr Arem sich an die Spitze des Zuges setzte. Nach einigen Minuten wandte sich Arleej mit einem Lächeln zu Leiard um.
    »Die Weißen haben Raeli eine erfreuliche Mitteilung gemacht: Das Gesetz, das den Menschen verbietet, unsere Dienste in Anspruch zu nehmen, wird nach der Schlacht für einen Tag aufgehoben.«
    »Das sind gute Neuigkeiten.«
    »Ja. Anscheinend ist aus deiner Freundschaft mit Auraya tatsächlich etwas Gutes erwachsen.«
    Er nickte.
    »Ich nehme an, dass sie dir nichts von den Plänen der Weißen für die Armee erzählt hat?«
    Leiard schüttelte den Kopf. »Nichts, was wir nicht bereits gewusst hätten.«
    »Hat sie die neue Traumweberratgeberin erwähnt?«
    »Ja, aber nur ein einziges Mal.« Er verzog das Gesicht. »Sie findet Raelis herablassende Art enttäuschend, versteht aber den Grund dafür. Sie hofft, dass sie sich später, nach dem Krieg, mit Raeli wird anfreunden können - oder dass sie zumindest ihren Respekt erringt.«
    »Ich verstehe. Worüber spricht sie sonst noch mit dir?«
    Über nichts, was du jetzt wiederholen könntest, murmelte Mirar.
    Still, dachte Leiard streng.
    »Sie erzählt manchmal von Dingen, die sie erlebt hat.« Er zuckte die Achseln. »Von ihren Besuchen in Si und Borra.«
    Lügner.
    »Weiß sie um das Problem, das du mit Mirars Netzerinnerungen hast? Dass sie in deinen Gedanken eine eigene Persönlichkeit entwickeln?«
    Er runzelte die Stirn und wandte den Blick ab. »Ich bin mir nicht sicher. Sie hat es nicht erwähnt.«
    Weil du mich, wenn du mit ihr zusammen bist, so gründlich aussperrst, knurrte Mirar. Wenn ein Mann die volle Kontrolle über seinen Körper übernehmen will, geht eben nichts über pure Begierde.
    Dann ist sie der Schlüssel, um dich loszuwerden!
    Nein. Du kannst nicht ständig mit ihr zusammen sein.
    In Mirars letzten Worten lag eine unausgesprochene Drohung. Leiard spürte, wie er die Kontrolle über sich verlor.
    »Ich muss ein Geständnis machen«, sagte er zu seiner eigenen Überraschung. »Dieser Narr von einem Traumweber hat...«
    Nein! Leiard rang Mirars Stimme nieder. Arleej sah ihn verwirrt an.
    »Was ist los?«
    Leiard schüttelte den Kopf. Er wagte es

Weitere Kostenlose Bücher