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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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war...«
    »Bemerkenswert«, pflichtete sie ihm bei. »Komm mit nach oben in mein Zimmer. Wir müssen reden.«
    »Von all den Menschen, die Mirars Erinnerungen halten können«, flüsterte er, während er ihr die Treppe hinauffolgte, »musste es ausgerechnet der Traumweber sein, der die Weißen berät.«
    »Ein außerordentlicher Mann in einer außerordentlichen Position«, gab sie ihm recht. Als sie die Tür ihres Quartiers erreichte, drückte sie sie auf und geleitete Neeran hinein. Er drehte sich zu ihr um.
    »Glaubst du, die Weißen wissen es?«
    Sie erwog seine Frage. »Wenn er es nicht einmal wusste, wie könnten sie es dann wissen?«
    »Alle Weißen können Gedanken lesen. Juran wird gewiss etwas von Mirar in Leiard entdeckt haben.«
    Arleej dachte an Leiards Worte: »... alle Gedanken sind für die Weißen sichtbar.«
    »Wenn Juran es weiß, dann bekümmert es ihn nicht allzu sehr. Wenn er es nicht weiß, nun, jetzt, da dies uns und Leiard bekannt ist, werden es auch die Weißen entdecken. Ich hoffe nur, das wird ihm keine Schwierigkeiten machen.«
    Neerans Augen weiteten sich, und er nickte zustimmend. »Außerdem wissen sie, dass Leiard zu unser beider Wohl gearbeitet hat.« Er blickte zu Arleej auf. »Was schon für sich genommen eigenartig ist, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Eigenartig, dass jemand, der so viel von Mirar in sich trägt, diese Allianz befürwortet?«
    »Ja.«
    »Ganz gleich, was die Weißen Leiards wegen unternehmen, eines steht fest.« Sie ging zu der Feuerstelle, auf der eine Flasche Ahm zum Wärmen neben dem Herdfeuer stand. »Wir sollten die Möglichkeit erwägen, so eigenartig sie uns auch erscheinen mag, dass eine Allianz zwischen Somrey und den Weißen das ist, was Mirar gewünscht hätte.«
     
    Als der dunkle Fleck am Himmel größer wurde, beobachtete Tryss das Geschehen mit angstvoller Miene. Stunden waren verstrichen, seit Drilli gesagt hatte, sie wolle sich mit ihm treffen. Er hatte sein neues Geschirr dreimal angelegt, fest entschlossen, dass er nicht auf sie warten würde. Jedes Mal hatte er das Geschirr dann wieder abgenommen. Sie hatte ihm das Versprechen entlockt, dass er es nicht erproben würde, wenn sie nicht dort wäre, um es mit anzusehen.
    Als er nun die näher kommende Siyee beobachtete, beschleunigte sich sein Puls, angetrieben von Furcht und Erregung gleichermaßen. Drilli war schon mehrere Male gekommen, um ihn bei der Arbeit zu beobachten. Er hatte damit gerechnet, dass sie sich langweilen würde, aber sie saß einfach nur in seiner Nähe und sprach endlos auf ihn ein. Zu seiner Überraschung gefiel es ihm. Meistens sprach sie von ihren Familien oder von der Allianz, die der Landgeher vorgeschlagen hatte, aber häufig befragte sie ihn auch nach den Dingen, die er fertiggestellt hatte. Manchmal machte sie Vorschläge. Bisweilen waren sie sogar gut.
    Der Punkt war inzwischen zu einer Gestalt geworden. Sie senkte sich auf ihn herab, und als er Drillis Flügelzeichnung erkannte, stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus. Er griff nach dem Geschirr, schob den Kopf durch die Schlinge des Halsgurtes und zog dann die übrigen Gurte fest.
    Ein Pfeifen zur Begrüßung verriet ihre Ankunft. Sie landete mit anmutigen Bewegungen und kam lächelnd auf ihn zu.
    »Du müsstest dich jetzt selbst mal sehen!«, sagte sie.
    »Du bist spät dran«, erwiderte er, obwohl sein Versuch, verärgert zu klingen, kläglich scheiterte.
    »Ich weiß. Es tut mir leid. Mutter hat mich stundenlang Girri rupfen lassen.« Sie bog die Finger durch. »Bist du bereit?«
    »Schon seit Stunden.«
    »Dann lass uns aufbrechen.«
    Gemeinsam sprangen sie in die Luft. Der Wind ließ die Riemen seines Geschirrs summen. Es war leichter als das vorherige und bestand aus weniger Einzelteilen. Die Hauptlast hing jedoch direkt unter seiner Brust, so dass ihm das Vorhandensein dieses Geschirrs deutlicher bewusst war, als es beim letzten der Fall gewesen war.
    »Hast du es bequem?«, rief Drilli.
    »Erträglich«, antwortete er.
    Sie schwebten auf ein schmales Tal zu. Im Gegensatz zu den kahlen Berghängen, wo nur noch die zähesten Gräser und Bäume wuchsen, war das Tal mit einer dichten Pflanzendecke überzogen und bot zahlreichen Beutetieren gute Lebens- und Versteckmöglichkeiten. Sobald sie über die Baumwipfel strichen, erhob sich noch etwas anderes in die Luft. Drilli stieß einen Freudenschrei aus.
    »Schnapp ihn dir!«, kreischte sie.
    Es war ein Ark, ein Raubvogel, der es gewohnt war, selbst zu

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