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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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die Furcht und das Widerstreben der Siyee.
    »Was ist, wenn sie uns angreifen?«, fragte ein Sprecher mit schwacher Stimme.
    »Ich werde euch beschützen. Wir werden den Rückzug antreten, und sobald ihr in Sicherheit seid, werde ich zurückkehren, um sie zu vertreiben.«
    »Müssen wir alle fortgehen?«, fragte Sprecher Dryss. »Ich kann heutzutage nicht mehr so schnell mit dem Wind reiten wie früher, und ich fürchte, dass ich euch aufhalten könnte, wenn wir uns rasch zurückziehen müssen.«
    »Es besteht keine Notwendigkeit, dass ihr alle geht«, erwiderte Auraya. »Wählt drei Vertreter aus eurer Mitte.«
    Sirri räusperte sich. »Mir wäre es lieber, wenn sich Freiwillige melden würden.«
    Während sie sich in dem Raum umsah, bemerkte Auraya, dass viele der Anwesenden den Blick abwandten. Der junge Stammesabgesandte gehörte jedoch nicht zu ihnen. Auraya sog unhörbar die Luft ein, als er sich aufrichtete, um zu sprechen. Er ist ein wenig zu halsstarrig für dieses Unternehmen.
    »Ich werde gehen«, erbot er sich.
    »Vielen Dank, Rissi, aber das ist eine Aufgabe für Sprecher«, sagte Sirri. »Wie ernst werden diese Pentadrianer unsere Worte nehmen, wenn sie nicht von Stammesführern kommen?« Sie breitete die Hände aus. »Ich werde gehen. Wenn sich sonst niemand freiwillig meldet, werde ich gezwungen sein, selbst jemanden zu bestimmen oder Namen ziehen zu lassen und...«
    »Ich werde gehen - falls ich nicht zu alt bin.«
    Der Freiwillige war ein Sprecher in mittleren Jahren, Iriz aus dem Stamm vom Grünen See.
    Sirri lächelte. »Du hast noch viele gute Jahre vor dir, Sprecher Iriz.«
    »Ich bin ebenfalls dabei«, erklärte eine andere Siyee. Auraya erkannte die Sprecherin des Stammes vom Sonnenhügel, der einige Monate vor der Schlacht von den abgerichteten Vögeln der Pentadrianer angegriffen worden war.
    »Ich danke dir, Sprecherin Tyzi«, sagte Sirri. »Damit wären wir also zu dritt.«
    Die Erleichterung der anderen Siyee war wie eine Welle, die über Auraya zusammenschlug. Sie unterdrückte ein Lächeln. Sirri klatschte entschlossen in die Hände. »Wir werden morgen früh beim ersten Tageslicht aufbrechen. Gibt es noch andere Dinge, die ihr mit Auraya besprechen wollt?« Sie blickte in die Runde, aber keiner der Siyee ergriff das Wort. »Dann ist diese Zusammenkunft beendet. Sprecher Iriz und Tyzi, würdet ihr bitte bleiben? Wir müssen über unsere Vorbereitungen für die Reise sprechen.«
    Als die Siyee den Raum verließen, blickte Auraya auf Unfug hinab. Er schlief noch immer. Sie lächelte und wandte ihre Aufmerksamkeit den verbliebenen Siyee zu. Sofort durchzuckte sie ein Stich der Furcht. Falls sie einem der mächtigeren pentadrianischen Zauberer gegenübertreten musste, würde es nicht leicht sein, diese Siyee zu beschützen. Sie musste dafür sorgen, dass sie sich die Eindringlinge gründlich anschauen konnte, bevor sie sie sahen.
    Für den Augenblick durfte sie sich den Siyee gegenüber ihre eigenen Zweifel und Befürchtungen jedoch nicht anmerken lassen.

22
    D as Meer wogte unter dem Boot, als betrachte es das kleine Gefährt als einen ärgerlichen Störenfried, den es abschütteln musste. Als eine Welle es umzuwerfen drohte, abschütteln musste. Als eine Welle es umzuwerfen drohte, zog Emerahl Magie in sich hinein und benutzte sie, um den Rumpf wieder ins Wasser zu drücken. Ein Windstoß trieb ihr den peitschenden Regen ins Gesicht, und sie fluchte.
    Ihr wurde bewusst, dass sie das Meer in einer lange vergessenen Sprache verfluchte, einer Sprache aus einer Zeit, da Fischer und Seeleute Göttern des Meeres huldigten. Es war leicht, sich vorzustellen, dass das um sich schlagende Wasser noch immer von einem größeren Geist beherrscht wurde - einem, der diesen Eindringling loswerden wollte -, vor allem, wenn sie bedachte, wie schnell der Sturm aufgekommen war.
    Emerahl schnaubte. Die alten Götter sind tot. Hier geht es lediglich um schlechtes Wetter. Ich hätte den Rat des Bootsverkäufers beherzigen, ein größeres Boot kaufen und einige Wochen warten sollen, bis das Wetter besser würde.
    Früher einmal hatte sie diesen Teil der Küste gut gekannt und war in der Lage gewesen, die Zeichen von schlechtem Wetter zu deuten. Doch in tausend Jahren konnte sich vieles ändern. Sowohl die Strömungen als auch das Wetter waren anders als damals. An manchen Stellen erkannte sie nicht einmal die Form des Ufers wieder. Als sie an der torenischen Küste entlanggefahren war, war ihr eine eigenartige

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