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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sie aufstanden und mit ihren erwachsenen Begleitern darüber sprachen, was sie als Nächstes tun sollten, löste sich diese Enttäuschung schnell wieder auf. Auraya trat vor, um die Priester zu begrüßen. Sie machten das formelle, mit beiden Händen geschlagene Zeichen des Kreises, als sie sie begrüßten - etwas, das die angehenden Priester und Priesterinnen neugierig beobachteten.
    »Heute hat sich eine größere Gruppe eingefunden«, bemerkte sie.
    Danien nickte. »Ja. Ich glaube, es handelt sich um einige neue Kinder von einem Stamm, der hier zu Besuch ist.«
    »Komm herein«, drängte Magen. »Hast du schon gegessen? Eine Frau hat soeben einige geröstete Girri hergeschickt, zum Dank für die Behandlung ihres gebrochenen Knöchels.«
    »Nein, ich habe noch nichts gegessen«, antwortete Auraya. »Ist denn noch genug da?«
    Magen grinste. »Mehr als genug. Die Siyee sind ausgesprochen großzügig.«
    Der Priester winkte seine Schüler heran und führte sie dann alle in die große Laube, die die Siyee den Landgehern zur Verfügung gestellt hatten. Sie setzten sich auf hölzerne Stühle in der Mitte des Raums und reichten das Essen herum.
    »Ihr habt die Sprache des Landes schnell erlernt«, bemerkte Auraya.
    Danien nickte. »Wenn man bereits einige Sprachen spricht, wird es leichter, neue zu erlernen. Die Sprache der Siyee ist nicht allzu schwierig, sobald man erst einmal die Ähnlichkeiten zwischen ihr und den Sprachen der Landgeher entdeckt hat.«
    »Ein junger Mann - Tryss - hat uns geholfen«, fügte Magen hinzu.
    »Ah, Tryss«, sagte Auraya nickend. »Ein kluger Junge.«
    »Auch deine Ratschläge, was Tabus, Sitten und Gebräuche betrifft, waren für uns von großem Wert«, erklärte Danien. »Ich habe daran gedacht...«
    »Auraya von den Weißen?«
    Alle Anwesenden wandten sich der Tür zu. Sprecherin Sirri stand im Eingang, und sie verströmte Sorge. Neben ihr stand ein junger Siyee. Er hatte schlechte Nachrichten gebracht, wie Auraya aus seinen Gedanken las. Eine Krankheit...
    »Sprecherin Sirri«, sagte Magen und erhob sich. »Willkommen. Willst du dich mit deinem Begleiter zu uns setzen?«
    Die Sprecherin zögerte, dann trat sie ein. »Ja. Das ist Reet aus dem Stamm vom Nordfluss.« Die anderen im Raum wurden vorgestellt, und der junge Mann nickte ihnen zu.
    »Kommt und setzt euch«, sagte Magen und deutete auf zwei freie Stühle.
    Sirri lächelte nicht, als sie Platz nahm. »Reet ist ins Offene Dorf gekommen, um Hilfe zu erbitten«, berichtete sie ihnen. »Sein Stamm leidet an einer Krankheit, von der sie noch nie gehört haben. Auch unsere Heiler haben etwas Derartiges noch nie gesehen, daher sind wir hergekommen, um dich zu fragen, ob du etwas darüber weißt.«
    »Kannst du mir die Krankheit beschreiben, Reet?«, fragte Auraya.
    Während der junge Mann von der Krankheit erzählte, die seine Familie befallen hatte, konzentrierte sie sich auf seinen Geist, und als sie die Symptome erkannte, überlief ein Frösteln.
    »Ich weiß, wovon die Rede ist«, unterbrach sie ihn. Der Junge sah sie hoffnungsvoll an. Sie wandte sich zu Magen um. »Es ist die Herzzehre.«
    »Der Weiße Tod«, sagte Magen, und seine Miene wurde grimmig. »Diese Krankheit taucht von Zeit zu Zeit unter Landgehern auf.«
    Sirri sah Auraya an. »Kennst du ein Gegenmittel?«
    »Ja und nein«, antwortete Auraya. »Es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern, aber sie können die Krankheit nicht ausmerzen. Das muss der Körper des Patienten tun. Die magische Heilkunst kann einem Menschen zusätzliche Kraft geben, aber sie kann eine Krankheit nicht besiegen, ohne das Risiko einzugehen, dem Körper zu schaden.«
    »Die größte Gefahr droht Säuglingen und kleinen Kindern, ebenso wie den Alten und Schwachen«, ergänzte Magen. »Gesunde Erwachsene leiden einige Tage an einem Fieber, bevor sie sich langsam erholen.«
    »Aber so ist es nicht«, fiel Reet ihm ins Wort. »Eine Kusine von mir ist vorgestern gestorben. Sie war erst zweiundzwanzig!«
    Stille breitete sich im Raum aus, während die Anwesenden entsetzte Blicke tauschten. Danien wandte sich an Auraya. »Könnte die Herzzehre gefährlicher geworden sein?«
    »Möglicherweise. Wenn das so ist, müssen wir erst recht dafür sorgen, dass sie sich nicht ausbreitet«, sagte sie warnend. »Hat abgesehen von dir noch jemand das Dorf verlassen? Sind Leute von außen dort gewesen, seit die Krankheit ausgebrochen ist?«
    Reet sah sie mit großen Augen an. »Abgesehen von mir? Zwei Familien

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