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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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magst.«
    Er kicherte. »Natürlich nicht.« Sie hörte, wie er mit den Fingern auf den Felsen trommelte. »Ich bin nach wie vor ein Traumweber, daher werde ich mir den Namen eines der unseren geben. Auf dem Weg in die Schlacht bin ich einem jungen Mann begegnet, der eine gewisse Ähnlichkeit mit mir hatte. Voreingenommen und intelligent. Sein Name war Wil.«
    »Wil? Ist das nicht ein dunwegischer Name? Du siehst nicht aus wie ein Dunweger.«
    »Nein. Dann werde ich eben eine Silbe hinzufügen. Ich werde mich Wilar nennen.«
    Emerahl nickte. »Also gut. Wilar. Wilar was?«
    »Schuhmacher.« Er hob einen Fuß. In dem schwachen Licht konnte man die Sandalen, die er sich gemacht hatte, gerade noch erkennen.
    »Eine nützliche Fähigkeit«, bemerkte sie.
    »Ja. Leiard hat tatsächlich einige neue Dinge für mich gelernt. Ich war nie gezwungen, mir selbst Schuhe zu machen. Es gab immer genug Leute, die nur allzu glücklich waren, mir welche zu schenken.«
    »Ah, die guten alten Zeiten«, sagte sie spöttisch. »Wie sehr wir doch die nimmer endende Bewunderung und Großzügigkeit unserer Anhänger vermissen.«
    Er lachte. »Nur dass ihre Bewunderung dann doch ein Ende gefunden hat.«
    »Das stimmt. Und ich vermisse sie nicht.«
    Sie schwiegen sehr lange. Schließlich straffte sich Mirar, und sie machte Anstalten, sich zu erheben. Aber statt vorzuschlagen, dass sie in die Höhle zurückkehren sollten, drehte er sich nur zu ihr um.
    »Du wirst fortgehen, nicht wahr?«
    Sie sah ihn an und fühlte sich hin- und hergerissen. »Ich möchte mich tatsächlich auf die Suche nach den anderen Wilden machen«, erwiderte sie. »Aber das kann warten. Wenn du mich hier brauchst, werde ich bleiben.«
    Er streckte die Hand aus und berührte ihr Gesicht. »Ich möchte, dass du bleibst«, sagte er. »Aber... du hast recht, was deine Wirkung auf mich betrifft. Du bist ein Anker, den loszulassen ich mich fürchte. Ich sollte deinem Rat folgen und die Gesellschaft anderer Menschen suchen.«
    Sie griff nach seiner Hand. »Ich kann noch ein Weilchen bleiben. Es gibt keinen Grund zur Eile.«
    »Das ist wahr. Nur dass ich mich jetzt bereits rastlos fühle. Ich denke, ich werde schon bald ziemlich unerträglich sein, wenn ich nicht etwas zu tun finde. Wenn ich könnte, würde ich mit dir gehen. Ich wünschte, du hättest einen Plan, bei dem ich dir behilflich sein könnte, aber ich bin dennoch froh, dass du versuchen willst, sie zu finden.« Er hielt inne. »Wir müssen in Verbindung bleiben.«
    »Ja.« Als sie das sagte, spürte sie, wie ihr Wunsch, nach den Wilden zu suchen, zu fester Entschlossenheit wuchs. »Wir werden uns im Traum vernetzen. Ich kann dir dann mitteilen, welche Fortschritte ich mache.«
    »Und gleichzeitig ein Auge auf mich halten?«
    Sie lachte. »Eindeutig.«
    Er zog die Hand zurück und lehnte sich wieder an die Felswand, dann legte er den Kopf schräg und blickte zu den Sternen empor. »Wie wunderschön«, murmelte er. »Wirst du dein Aussehen abermals verändern?«
    Sie dachte nach. Wenn man Informationen sammelte, hatte es durchaus seine Vorteile, gut auszusehen, aber schön zu sein - und jung -, erwies sich im Allgemeinen als Hindernis, wenn man auf Reisen war. Die Menschen neigten dazu, schöne Frauen zu bemerken und in Erinnerung zu behalten. Sie stellten zu viele Fragen, und die Männer versuchten, sie zu verführen.
    »Ja. Ich denke, ich werde zehn oder zwanzig Jahre hinzufügen.«
    Er machte eine leise Bemerkung, von der sie nur das Wort »vermasselt« verstehen konnte. Es war schön zu wissen, dass er sich noch immer zu ihr hingezogen fühlte. Vielleicht würde sich eine Gelegenheit für eine kleine Tändelei bieten, wenn er Leiard akzeptiert hatte und wieder mit sich im Reinen war.
    Sie lächelte. Je eher ich fortgehe, umso eher wird er seine Probleme lösen, und umso eher können wir diese Möglichkeiten erkunden. Wenn ich Zweifel an der Klugheit meines Unterfangens habe, werde ich mir diese Tatsache einfach ins Gedächtnis rufen. Immer noch lächelnd stand sie auf und kehrte in die Höhle zurück, um Vorbereitungen für den langen Prozess zu treffen, den die Veränderung ihres Alters erforderlich machte.
     
    Imenja schenkte sich noch ein Glas Wasser ein, dann füllte sie auch Reivans Glas wieder auf.
    »Nur noch ein Kandidat«, murmelte sie. »Es wird bald vorüber sein.«
    Reivan nickte und versuchte, nicht allzu erleichtert zu wirken. Als sie den Raum betreten und begriffen hatte, dass sie im letzten Stadium

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