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Das Zeitpendel

Das Zeitpendel

Titel: Das Zeitpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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müssen, als es so lange dauerte. Sie mußte das Zimmer durchsucht haben, und da sie Physikstudentin war, war es ihr nicht schwergefallen zu erkennen, was sich in dem Wandschrank verbarg. Sie hatte die inneren Verbindungsdrähte entfernt.
    Er erklärte alles dem zweiten Rull. »Ich werde in meine Wohnung zurückkehren und sie anrufen. Es wird so aussehen, als ob ich jetzt zu dem Techtelmechtel bereit wäre, aber ich werde sie mitbringen, und wir können sie essen.«
    Es war wichtig, daß keine Beweise für den Diebstahl der Raumfähre zurückblieben. Eine Explosion würde Tausende von verschmolzenen Metallteilen erzeugen, aus denen man keine Rückschlüsse mehr ziehen konnte. Und danach wäre der Körper des Mädchens an Bord der Fähre als … Nahrung!
    Er flog zurück und landete auf dem Dach seines Hauses. Über eine dunkle Treppe stieg er zwei Etagen hinab zu seiner Wohnung.
    Zuerst muß ich in dem Wandschrank suchen, überlege er. Es war zwar unwahrscheinlich, daß sie so nachlässig gewesen war und etwas zurückgelassen hatte. Aber man konnte nie wissen. Und dann Eileen anrufen.
    Als er die Tür eine Minute später öffnete und eintrat, durchjagte ihn ein eisiger Schreck. Es war unmöglich, aber doch wahr. Der Rull war zum zweitenmal in die gleiche Falle gelaufen.
    Als es schon zu spät war, arbeitete sein Wahrnehmungsvermögen wieder mit der gewohnten Schnelligkeit. Dabei kam als einziges heraus, daß in dem Raum fünf junge Männer und eine Frau waren. Die Frau war Eileen. Die Männer hielten Waffen in den Händen, die nach dem Prinzip der Induktion von elektrischen Blitzen arbeiteten. Auf einen einfachen Knopfdruck hin würde ein elektrischer Schlag sein Ziel bis in einer Entfernung von zehn Metern treffen. Der Schlag einer solchen Waffe konnte ein Pferd umwerfen. Drei von ihnen konnten einen Menschen töten und vielleicht auch einen Rull.
    Er spürte die tödliche Gefahr, als er zögernd ein paar Schritte in den Raum machte. Auf einen Befehl, den ein gut aussehender, blonder Mann gab, schloß er die Tür.
    »Ich bin Dan«, sagte der Blonde. »Wir haben etwas über deine Vergangenheit nachgeforscht, Zeb. Du stammst doch von einer Kolonialwelt des Sirius?«
    Da das für den wirklichen Phillip Zebner zugetroffen hatte, sah der Rull keinen Grund, das zu leugnen.
    »Zeb«, fuhr Dan fort, »die Zerstörung der Fotoplatte hat ein Experiment im Wert von 8 500 000 Dollar ruiniert. Eileen war sich zuerst der Sache sicher, als sie sagte, daß du es gewesen bist. Da sie sich dann anders besonnen hat, möchten wir nun, daß du ein Geständnis unterzeichnest.«
    Der Rull erkannte, daß sich diese Leute durch die Zerstörung der Fotoplatte ebenfalls gefährdet sahen. So warf nun seine verhängnisvolle Tat erneut Ärger und Verwirrung auf.
    »Zeb«, erklärte der blonde Mann, »es wird eine Weile dauern, bevor sich alles wieder beruhigt. Inzwischen kannst du die Erde verlassen. Wir werden Dr. Lowery dazu bewegen, daß du deinen Abschluß mit einer guten Note bekommst. Du kannst in Sicherheit auf der Siriuskolonie sein, bevor hier die schlimmen Auswirkungen geschehen.«
    »Ich glaube, ich habe keine andere Wahl«, sagte der Rull zustimmend.
    »Einerseits ist es schade. Ich hatte gerade angefangen, mich für dich zu interessieren, da Eileen mir berichtete, welche Ausrüstung du in deinem Wandschrank versteckt hattest. Wir können immer Burschen verwenden, die über Mittel und Erfahrungen im Sprengen verfügen, besonders jetzt, wo sich die Innenteile in unserem Besitz befinden. Ja«, grinste er breit, »ohne sie arbeitet das Ding nicht. Wo hast du es hingebracht? Wir haben nachgesehen und nichts gefunden.«
    Er hätte sie alle mit den Energiestrahlen seines wahren Körpers töten können, aber er konnte die Möglichkeit nicht ausschließen, daß ihm einer dann doch mit der Auslösung seiner Waffe zuvorkam.
    »Ich unterschreibe das Geständnis«, sagte der Rull. »Das andere Zeug habe ich weggeworfen, als ich entdeckte, daß einige Teile fehlten. Du kannst es getrost vergessen.«
    Sie waren sogleich einverstanden. Nachdem er das erneute Geständnis unterschrieben hatte, gingen sie, nicht ohne sich freundlich zu verabschieden.
    »Gute Reise, Zeb!«
    »Viel Glück, Zeb!«
    Dann war er allein, und er fühlte sich wieder besser. Er bedauerte es sogar, daß er nicht bleiben konnte, um die Gesichter von Lowery, Phillips und anderen zu sehen, wenn ihnen zwei Geständnisse auf den Tisch gelegt werden würden.
    Wahrscheinlich würde

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