Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
desto verwirrter und getriebener sind wir. Und je mehr wir meditieren, desto mehr Ruhe, Klarheit und Ãbersicht kann sich entwickeln.
Vieles in unserem Leben ist von unseren Gewohnheiten abhängig. Wenn wir uns um die Qualität unserer Handlungen bemühen, verändert sich ihre Wirkung. Was immer wir tun, solange wir es möglichst bewusst und gut tun, wird es immer vorteilhaft für uns sein. Diese Gewohnheit kann sich als von unschätzbarem Wert für unsere persönliche Entwicklung zeigen.
Wenngleich Zazen dafür die beste Ãbung ist, gibt es viele Möglichkeiten, unsere Wahrnehmung und Achtsamkeit zu verbessern. In jedem Moment ergeben sich Gelegenheiten. Wir können auf unsere Atmung achten, auf Töne, Geräusche, Düfte, den Wind, Bewegungen. Alles, was uns zu diesem Moment zurückbringt, ist hilfreich. Wenn Sie in einem Moment nichts Besseres zu tun haben, dann nehmen Sie ihn einfach genau wahr â Sie können nichts Besseres tun. Vielleicht wird sich Ihnen dann in diesem Augenblick eine Gelegenheit eröffnen, nur weil Sie präsenter sind und dadurch etwas, das bereits da ist, erkennen können.
Chancen zu erkennen ist eine ganz hervorragende Gewohnheit! Nichts erzwingen zu müssen, sondern einfach zu erkennen, was ist, und es dann zu nutzen.
Je mehr Gutes wir uns zur Gewohnheit machen, desto besser. Denn es ist offensichtlich, dass sich ein vom Stress geprägter Arbeitsalltag mit einer kärglichen halben Stunde Meditation die Woche nicht ausgleichen lässt. Ein gewohnheitsmäÃig gestresster Mensch braucht eine stärkere Gewohnheit der Ruhe, um die Balance wiederzufinden. Wer nur ab und zu ein wenig meditiert, wird sich schwer tun, zur Ruhe zu kommen. Wer hingegen so viel meditiert, dass er in sich ruht, kann auch einiges an Stress ertragen, ohne sich gestresst zu fühlen.
Die Dinge ins richtige Gleichgewicht zu bringen, darum geht es im Zen.
Für gute neue Gewohnheiten sind RegelmäÃigkeit und Rhythmus unabdingbar. Eine solide Gewohnheit ergibt sich durch regelmäÃige, tägliche Ãbung. Denn innere Wandlung braucht Zeit und muss sich natürlich entwickeln. Unspektakuläres, aber beständiges Ãben bringt weit mehr als ein paar groÃartige, Aufsehen erregende Aktionen, die danach im Sande verlaufen Einen Meister erkennt man daran, dass er einen langen Atem hat und weiÃ, dass es um das Ãben von Kleinigkeiten geht. Die kontinuierlich verbesserten Kleinigkeiten sind das, was letztendlich den groÃen Unterschied ausmacht.
Die Gewohnheit einer ausbalancierten Haltung und einer tiefen Atmung können sich auf unser ganzes Leben auswirken. Ich hätte selber nie geglaubt, dass das tatsächlich in solch einem Ausmaà möglich ist. Ich habe vor vielen Jahren mit einer kleinen neuen Gewohnheit begonnen, und daraus hat sich ein völlig anderes Leben und eine ganz andere Sichtweise entwickelt. Ich habe mich einfach auf ein Kissen gesetzt und begonnen. Und ich habe nach und nach gelernt, dass ein weiserer Umgang mit uns selbst wirklich von unschätzbarem Wert ist. Aber wir können das nicht erzwingen, wir können nur lernen, es zuzulassen. Indem wir ruhig werden und uns nicht mehr von unseren Gedanken ablenken lassen, können wir alles, was notwendig ist, entdecken. Indem wir unsere Wahrnehmungsgewohnheiten verändern, erkennen wir eine ganz neue Welt in der alten. Wir sehen, dass nichts nur so ist, wie es scheint. Und dass das gerade auch uns selbst betrifft. Da ist weitaus mehr, als wir erahnen. Und wenn wir das entdecken, befreit uns das von so vielem, wofür wir bisher groÃe Anstrengungen unternommen haben, ohne dass es uns das eingebracht hätte, was wir uns davon erhofften.
Wir können einfach ein bisschen ruhiger werden und schauen, was es uns bringt. Vielleicht liegt in dieser Ruhe ja mehr verborgen als in der ganzen Umtriebigkeit, die uns zwar beeindruckend auf Trab hält, aber uns gleichzeitig nicht wirklich erfüllt.
Ich glaube also, dass gute Gewohnheiten uns immer helfen. Aber dafür sind natürlich immer gewisse Bedingungen nötig. Gewohnheiten und Bedingungen gehen Hand in Hand. Wenn ich nicht die nötigen Bedingungen schaffe, können sich daraus nicht die gewünschten Gewohnheiten entwickeln. Von groÃer Bedeutung ist in dieser Hinsicht unser Umfeld. Wenn ich mir beispielsweise die Gewohnheit innerer Ruhe wünsche, muss ich die dafür nötigen Bedingungen
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