Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)
Situation nur noch verschlimmern konnten.
»Teufel noch eins, was ist das denn alles? Solche Dinge habe ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen!«
»Ich habe doch gleich gesagt, Ihr sollt diesen Abfall nicht aufbewahren«, versuchte Franklyn die Situation zu retten. »Sie glauben jetzt alle, das wären unsere Gegenstände. Wir wissen nämlich selbst nicht so genau, was das alles ist. Wir haben das in einem Haus gefunden. Als wir da draußen allein unterwegs waren, haben wir ein verlassenes Haus entdeckt. Weit und breit war keine Menschenseele in Sicht. Da haben wir uns das Haus einmal etwas genauer angesehen. Und wie der Teufel es wollte, fanden wir in einem Schrank im Haus all diese Gegenstände. Wir haben schon gehofft, dass uns jemand erklären könnte, was es ist. Vielleicht könnt Ihr es uns erklären. Wir können nicht viel damit anfangen. Natürlich war das Haus verlassen. Dort lebten keine Menschen mehr! Wisst Ihr, von welchem Haus ich rede?«
Ob das wirklich half? Ließen sich die Männer tatsächlich mit so einem billigen Trick hinters Licht führen?
»Was seid Ihr für Leute, wo kommt Ihr her, wo man solche seltsamen Gegenstände benutzt?«, fragte einer der Männer misstrauisch. »Vielleicht stecken sie mit den Indianern unter einer Decke. Die haben Dreck am Stecken, das kann ich gegen den Wind riechen. Der Dreck stinkt zum Himmel! Wir sollten sie ins Kittchen werfen, bis sie uns verraten, was sie in den Taschen hatten.«
»Hey, beruhige dich«, sagte ein anderer Mann. »Wir können sie nicht einfach ins Kittchen werfen, nur weil sie seltsame Gegenstände in den Taschen hatten. Das muss der Sheriff entscheiden, nicht wir. Trotz allem könnt Ihr uns verraten, was das ist, was Ihr da bei Euch habt. Vielleicht lassen wir Euch anschließend wieder laufen. Die Gegenstände hingegen bleiben vor erst einmal hier in unserem Gewahrsam.«
Plötzlich wurde der Redner von einem lauten Knall überrascht. Im selben Moment flog ihm bereits ein Stuhl gegen das Schienbein und verursachte dort extrem heftige Schmerzen. John hatte den Stuhl völlig überraschend mit einem heftigen Tritt in die Richtung des Mannes katapultiert. Die Schmerzen mussten grauenhaft sein, als die Stuhlkante gegen sein Schienbein prallte, denn der Mann schrie plötzlich wie ein bei lebendigem Leibe aufgespießter Bulle.
»Verdammte Mistratte!«, brüllte er und tanzte auf einem Bein. Fast wäre er vor Schmerzen umgefallen. »Das wirst du mir büßen!« Doch dazu kam es nicht, denn er hatte bereits einen nach hinten gedrehten Arm. John hatte ihn an der Hand gepackt und sich blitzschnell um seine eigene Achse gedreht. Diese Art von Schmerz zu ertragen war der Mann nicht gewohnt. Er fiel direkt vor John auf den Boden und landete mit dem Gesicht im Dreck. Nun hatte John es nicht mehr schwer, ihm einen Hieb auf den Kopf zu verpassen, sodass er bewusstlos liegen blieb. Der Rest der Männer blickte erstaunt auf den Bewusstlosen. Anschließend versuchten sie, sich mit Fäusten gegen den plötzlichen Angreifer zu wehren. Doch Johns gezielte Kung-Fu—Attacken hatten katastrophale Folgen für das Wohlbefinden der Männer. Einer nach dem anderen flog in hohem Bogen durch die Luft und landete schreiend auf dem Boden. Die meisten blieben sofort reglos liegen. Entweder sie wollten keine weiteren Hiebe einstecken, oder sie waren tatsächlich ohnmächtig. Warum sie liegen blieben wäre ohne weitere Untersuchung nicht feststellbar gewesen. Die Männer, die erkannten, dass Sie gegen John nicht die geringste Chance hatten, suchten sofort das Weite. Sie wollten schließlich nicht den gleichen Fausthagel zu spüren bekommen, wie zuvor ihre wesentlich mutigeren Mitbürger. Franklyn nutzte das Durcheinander und steckte hastig alle Gegenstände ein, die sie zuvor auf dem Tisch ausgebreitet hatten.
So schnell wie in diesem Moment war im Saloon sicher noch nie eine Schlägerei zu Ende gewesen. Sämtliche Männer hatten sicherheitshalber den Saloon verlassen. Diejenigen, die noch übrig waren und nicht gehen wollten oder konnten, lagen reglos am Boden. Carla nutzte ebenfalls das Durcheinander, um schnell ein paar wichtige Dinge zu stehlen. Patronen, Revolver und Revolvergurte der herumliegenden Männer, gefüllte Wasserflaschen, Messer und etwas Geld sammelte sie in Windeseile ein. Anschließend flüchteten sie durch den Hintereingang des Saloons nach draußen.
Carla entdeckte noch beim Herauslaufen zwei Paar Handschellen, die unter dem Tresen lagen. Diese
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